*Werbung* Ich war in Porto. Und fand es unglaublich schön!
Portugal stand schon lange auf meiner Bucketlist, aber ich hab es nie hin geschafft. Und dann hat mich der Dortmund Airport – noch für meinen alten Blog „Dortmunder Mädel“ – eingeladen, für ihn nach Porto zu fliegen. Dort soll ich Porto für einen Film vorstellen. Eine spannende Aufgabe und was ganz Neues für mich.
Also hab ich zugesagt und mich mit den drei Jungs von tremoniamedia, Christian, Ben und Michael, auf den Weg in den Süden gemacht.
Porto
Porto ist eine der ältesten Städte Europas. Sie liegt am Hang über dem Fluss Douro in der Nähe des Atlantiks und hat was ganz Eigenes.
Besonders hübsch ist die historische Altstadt mit den kleinen, engen Gassen. Das hat auch die UNESCO erkannt und sie 1996 zum Weltkulturerbe erklärt.
Porto liegt am Hang und so muss man, um die Stadt zu entdecken, immer runter und später wieder hoch. Meine Waden hab ich also abends ordentlich gespürt… 🙂
Der Stadtteil Ribeira (deutsch: Ufer) unten am Fluss hat ein besonderes Flair. Direkt am Ufer gelegen stehen hier schöne bunte Häuser und es gibt zahlreiche Lokale, in denen man sitzen und die Aussicht auf den Fluss geniessen kann.
Auf der anderen Seite des Douros liegt die Stadt Gaia, die besonders geprägt ist von den vielen Portweinfirmen.
Aber das, was diesen Stadtteil so spannend macht, ist die imposante Brücke Dom Lúis I, die man auch im Titelbild sieht. Sie wurde von einem Schüler Gustave Eiffels konstruiert. Und tatsächlich erinnert sie an den Eiffelturm in Paris.
Die Brücke kann man auf zwei Ebenen überqueren. Unten, direkt über dem Fluss fahren die Autos. Und ganz oben fährt die Bahn. Fußgänger können beide Ebenen nutzen.
Und die obere Ebene ist echt toll! Die Aussicht über den Douro und über Porto ist wirklich fantastisch!
Wir laufen von Ribeira aus erst über die untere Ebene rüber nach Gaia und schlendern ein paar Schritte am Douro entlang. Von Gaia aus hat man einen tollen Blick über Porto. Wer mag, kann hier eine der vielen Portweinfirmen besuchen und eine Verkostung machen. Für uns ist es dafür aber zu früh und so geht es weiter.
Sehr praktisch: Es gibt eine Gondel, die uns vom Ufer aus hoch zur oberen Kante der Brücke bringt. Meine Waden sind erfreut! Unterwegs haben wir einen schönen Blick über die Dächer der Portweinfirmen.
Und oben angekommen geniessen wir den Ausblick, bevor wir dann über die wunderschöne Brücke wieder rüber nach Porto laufen.
Kirchen
Porto hat viele schöne Kirchen, die teilweise ganz versteckt zwischen den Häusern und Ladenlokalen in den Straßen stehen.
Andere sind deutlich imposanter, wie diese Kirche mit den typischen Kacheln.
Die Portugiesen sind fast alle katholisch und besuchen regelmässig die Gottesdienste. Wir geraten zufällig beim Kirchenbesuch in einen Gottesdienst und sind überrascht, wie voll der ist. Und das an einem Freitag mittag. Ich glaub, davon träumen die Kirchenoberhäupter bei uns nur…
Azulejos
Portugal ist auch bekannt für seine “Azulejos”, die hübschen blau bemalten Kacheln. Auch in Porto gibt es davon zahlreiche zu bewundern. Ich sehe erst hier, dass das nicht nur blau-weiße Kacheln sind, sondern dass sie tatsächlich richtige Gemälde zeigen.
Zum Beispiel in der Eingangshalle des Bahnhofs gibt es tolle Szenen zu entdecken. Die Fliesengemälde dort zeigen unter anderem Szenen aus dem Alltagsleben der Menschen. Das ist wirklich hübsch!
Aber auch unterwegs, überall in der Stadt finden sich schöne Gebäude mit den tollen Fliesenmotiven.
Streetart
Neben den traditionellen Azulejos findet sich in Porto jede Menge coole Streetart, die man unterwegs so entdecken kann.
Man muss dazu sagen, Porto hat auch ein bisschen was morbides. Es gibt einige alte Häuser, die ihre besten Zeiten vielleicht schon hinter sich haben. Einiges ist bereits verfallen, aber viele Gebäude werden auch saniert. Dazu passen die bunten, schönen Bilder total gut.
All das ergibt einen ganz eigenen Charme, wie ich ihn bis jetzt noch nirgendwo gesehen habe.
Shoppen in Porto
Porto ist nicht nur selbst total schön, hier macht es auch echt Spaß shoppen zu gehen. Es gibt viele Läden, die ich aus Deutschland nicht kenne. Und vor allem gibt es viele Geschäfte mit ziemlich ausgewählten, schönen Dingen.
Buchhandlung Lello
Der absolute Knaller ist die Buchhandlung Lello. Die Buchhandlung wurde 1906 eröffnet und ist sowohl von innen als auch von aussen sehenswert.
Die Außenfassade ist im neogotischen Stil gestaltet. Schön, oder?
Als wir reinkommen, finden wir uns in einem hölzernen Jugendstiltraum wieder.
Wobei, “hölzern” stimmt gar nicht so. Wie mir die PR-Dame des Geschäfts erzählt, ist das, was nach Holz aussieht ein Kunststoff. Aber egal, schön ist es trotzdem, oder?
Es heißt, dass diese Buchhandlung auch einen großen Einfluss auf die Harry Potter Romane haben soll. Joanne K. Rowling hat wohl eine Zeit in Porto gelebt und hat sich unter anderem in dieser Buchhandlung inspirieren lassen.
Spätestens als wir draussen vor der Tür die Studenten in ihren schwarzen Umhängen sehen, fühle ich mich direkt nach Hogwarts versetzt.
Übrigens: Die Buchhandlung ist eine der am meisten besuchen Sehenswürdigkeiten in Portugal. Um den Besuchermassen Herr zu werden, müssen Besucher mittlerweile 3 Euro Eintritt bezahlen. Wenn Du etwas kaufst, werden Dir die drei Euro angerechnet. Das find ich fair.
Fernandes Mattos
Ziemlich direkt neben Lello, ein paar Schritte die Straße runter, gibt es einen feinen Laden, wo man so ziemlich alles bekommt, was schön ist: Fernandes Mattos. Hier haben wir uns ein Weilchen aufgehalten und ein paar Mitbringsel erstanden.
Thypographia
Ein T-Shirtladen springt uns ins Auge: Typographia. Hier gibt es viele schöne Shirts, die von jungen, kreativen Leuten gestaltet werden.
Alle vier erstehen wir ein Erinnerungsstück. Die Entscheidung fällt nicht leicht, weil sie alle wirklich hübsch sind.
Von dem Laden gibt es zwei in Porto und noch eine Handvoll in Lissabon und Spanien.
Mercado do Bolhão
Porto hat eine Markthalle, wie so viele Städte im Süden. Ich mag diese Hallen sehr. In Porto ist sie ziemlich abgerockt, soll aber jetzt saniert werden. Und dennoch, ein Einkauf hier hat was.
Ich möchte ein paar Mandarinen kaufen, aber die Marktfrau kann kein Englisch und ich kein Portugiesisch. Aber das ist kein Problem. Wir radebrechen mit Händen und Füssen und ich bekomme alles, was ich kaufen möchte.
Die Menschen dort sind einfach freundlich, so dass der Einkauf total viel Spaß macht.
In der Markthalle kann man auch essen. Ein Glas Wein und ein paar Tapas, mehr braucht es doch manchmal gar nicht, oder?
A Pérola do Bohão
Wirklich hübsch ist auch A Pérola do Bolhão, ein Feinkostladen gegenüber der Markthalle mit besonders schöner Fassade.
Essen in Porto
Café Majestic
Absolut sehenswert ist das Café Majestic, ein Jugendstilcafé aus den 1920 Jahren, das noch die Original Inneneinrichtung hat.
Wir kommen nur auf einen Kaffee, weil die Preise hier schon recht ordentlich sind. Aber einen Besuch sollte man nicht verpassen; hier lässt sich wunderbar das Flair vergangener Zeiten geniessen.
Tapabento
Wirklich empfehlen kann ich das Tapabento. Wir haben schon am ersten Abend unser Glück versucht, aber leider war alles voll. Für den zweiten Abend reservieren wir dann.
Wir bekommen köstliche Tapas, wunderschön angerichtet. Der Service ist total nett und es macht echt Spaß, hier seinen Abend zu verbringen.
Und obwohl Porto DIE Stadt des Portweins ist, habe ich dort nicht ein Glas Portwein getrunken. Blöd, oder? Ich würde sagen, ein guter Grund, um noch mal hinzufliegen. 🙂
Der Atlantik
Nur wenige Kilometer westlich von Porto mündet der Douro in den Atlantik. Das heißt, Du bist hier auch ganz schnell am Meer.
Und der Atlantik ist immer beeindruckend! Dort zu sitzen und die Naturgewalten zu beobachten, ist einfach toll. Oder auch im Sommer dort baden zu gehen. So kannst Du hier einen Urlaub machen, der sowohl Strand und Sightseeing bietet. Keine schlechte Kombination, oder?
Um raus zum Atlantik zu kommen, nehmen wir die historische Straßenbahnlinie 1. Allein das ist schon ein besonderes Erlebnis. In etwa 20 Minuten kommen wir so von der Stadt aus ans Meer. Und unterwegs gibt es schöne Einblicke ins Dourotal.
Der Film zur Reise
Und wie ich oben schon erwähnt habe, waren wir ja in Porto, um einen Werbefilm für den Dortmund Airport zu Porto zu drehen. Den Film kannst Du hier ansehen und noch mal andere Eindrücke von Porto gewinnen.
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Mir hat Porto wirklich gut gefallen! Eine tolle Stadt, die definitiv einen Besuch lohnt. Ich möchte unbedingt noch mal hin und dort ein paar lauschige Sommerabende am Douro verleben. Und endlich Portwein trinken! 🙂
Vielen Dank an dieser Stelle an Christian, Ben und Michael für die spannenden Tage dort unten!
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Meine Tipps für Porto
Anreise
Wir sind natürlich vom Airport Dortmund aus geflogen und waren in knapp 3 Stunden in Porto. Wir sind Mittwochs Abends nach der Arbeit losgeflogen und Sonntags nachmittags ging es wieder zurück nach Dortmund.
Damit hatten wir dreieinhalb Tage vor Ort. In der Zeit lässt sich in Porto schon einiges erleben.
Vom Flughafen Porto ist man dann in 20 Minuten mit dem Taxi in der Stadt. Alternativ kann man auch für kleines Geld mit dem Flughafenbus fahren. Das dauert auch nur 25 Minuten. Viel schneller kommt man nicht ans Meer, oder?
Fotografieren in Porto
Wir haben eine Fototour mit Porto Photo Secrets gemacht, das war echt nett! José und João sind zwei junge, nette Typen, die Dich für 25 € einen ganzen Nachmittag durch Porto führen und Dir die besten Foto-Spots zeigen. Wenn Du magst, bekommst Du auch Tipps für gute Fotos dazu. Es geht zu bekannten Plätzen, aber auch zu vielen Geheimtipps, die Du mit ihnen entdecken kannst. Im Gespräch mit ihnen habe ich auch viele Infos über Porto bekommen, die ich nirgendwo anders gefunden hatte.
Ich empfehle Dir die Tour direkt zu Beginn Deines Aufenthalts, dann hast Du direkt einen guten Überblick über die Stadt.
Porto-App
Für Deinen Porto-Trip kann ich Dir die App „El Guide – Oporto City Guide“ empfehlen. Damit hast Du einen ersten guten Überblick über alles, was in Porto so sehenswert ist. Du findest hier Sehenswürdigkeiten, Events, Restauranttipps, Shoppingtipps, etc.
Außerdem verfügt die App über eine ziemlich gute Karte, anhand der Du gut erkennen kannst, was sich bei Dir in der Nähe befindet. Wenn Du unterwegs keinen Internetzugang haben solltest, kannst Du die Karte auch offline verfügbar machen. Das ist ziemlich praktisch.
Der einzige Manko an der App, ist, dass die Beschreibungen der Sehenswürdigkeiten etwas dünn sind. Aber das musst Du dann ggf. anders regeln.
Die App gibt es für Apple und für Android.
Reisezeit
Durch die Lage am Atlantik hat Porto eher milde Winter und nicht zu heisse Sommer. Den meisten Regen dort gibt es von Oktober bis April. Davon haben wir bei unserer Reise einiges mitbekommen. Aber wie immer muss man auch ein wenig Glück haben. Eine Bekannte von mir war im November dort und hatte Sonne und 20 Grad. Da steckste halt nicht drin…
Gute Orte
Wie Du vielleicht schon mitbekommen hast, sammel ich für meine Reisen immer eine Liste mit allen Orten, die ich besuchen möchte: Sehenswürdigkeiten, Restaurants, Aussichtspunkte, Geschäfte, etc. Die stelle ich mir bei Foursquare zusammen, weil das für mich ein gutes Tool für meine Reisen ist. Und unterwegs kommen dann alle guten Orte, die ich noch entdeckt habe, mit in die Liste.
Also, hier geht`s zu meiner Foursquare-Porto-Liste.
Und wenn Du Lust auf weitere Impressionen von Porto hast, kannst Du noch mehr auf meinem Pinterest-Board Porto entdecken.
Offenlegung
Ich habe die Reise für den Dortmund Airport gemacht. Das heißt, ich wurde eingeladen und ich habe für den Filmdreh ein Honorar bekommen. Aber dass mir Porto so gut gefallen hat, das hat nichts mit dem Honorar oder dem Flughafen zu tun. Wie immer empfehle ich nur, was ich selbst gut finde.