Warum der September schön wird…

September

Es ist bald soweit. Es läßt sich nicht mehr leugnen: Der Sommer geht zu Ende. Die Felder sind abgeerntet und die Sommerblumen haben ihre beste Zeit hinter sich. Die große Hitze ist vorbei. Auf den Feldern steht schon der Morgennebel.

Eindeutig, der Herbst steht vor der Tür. Meteorologisch beginnt er am 1. September, kalendarisch betrachtet zur Tag- und Nachtgleiche (meist) am 23. September.
Und wie jedes Jahr ist auch ein bißchen Wehmut dabei, weil der Sommer eigentlich nie lang genug sein kann. Wir wollen ihn noch nicht gehen lassen. Und wie jedes Jahr fragen wir uns, ob wir die schönen Sommertage eigentlich ausreichend genutzt haben.

Und dennoch hat diese Jahreszeit etwas ganz besonderes, worauf wir uns auch wieder freuen können. Der Wechsel der Jahreszeiten ist etwas wunderbares und ich freue mich, hier in Mitteleuropa alle Jahreszeiten erleben zu dürfen. Und da der Herbst jetzt sowieso im Anmarsch ist, macht es doch Sinn, die guten Dinge daran zu entdecken, oder?

Daher hab ich hier mal alles aufgeschrieben, auf was wir uns im September alles freuen können.

Altweibersommer

Die Tage sind schon deutlich kürzer geworden. Durch die längere Nacht ist es morgens schon recht kühl und wir bekommen eine erste Idee vom kommenden Herbst. Tagsüber ist es oft noch milde sommerlich, abends wird es kühl und die Nachtemperaturen sind oft schon nur noch einstellig.

Die Abende verbringen wir nur noch draussen, wenn es dort ein wärmendes Feuer oder warme Decken gibt. Ansonsten sitzen wir eher wieder drinnen. Die kleinen Lichter, die den Sommer über Pause hatten, leuchten jetzt wieder gemütlich.

Auf den Feldern liegt der Nebel, der sich dann bei Sonnenschein langsam auflöst.

Die ersten Bäume verfärben sich und die Vorfreude auf das Farbenmeer der Natur steigt so langsam an.

Und dazu wehen die Spinnenfäden, die dem Altweibersommer ihren Namen geben, in der Luft.

Die Heide blüht

Jetzt ist wieder Zeit für die Heideblüte. In den Blumengeschäften stehen sie wieder, die kleinen Töpfe mit weißem oder violettem Heidekraut und künden vom bald eintreffenden Herbst.

Noch schöner ist es aber, die Heide draussen in der Natur zu erleben. Fantastisch ist ein Besuch z. B. in der berühmten Lüneburger Heide, wo sich das violett-farbene Heidekraut über Kilometer ausdehnt.

Falls die Lüneburger Heide für dich zu weit weg ist: Es gibt auch andere Ecken in Deutschland, wo es kleinere Heideflächen gibt.

Heide

Man sagt, die Heide blüht etwa vom 8.8. bis 9.9. Wenn du also Lust auf Heidelandschaft hast, solltest du dich bald auf den Weg machen!

Pilze sammeln

Der September ist der Monat, um Pilze sammeln zu gehen. Wenn du das noch nie gemacht hast, solltest du dich einer geführten Tour anschliessen, wo du lernst, auf was du achten musst. Die werden z. B. oft von der örtlichen VHS oder vom NABU angeboten. Wohllebens Waldakademie bietet einen Onlinekurs für Pilze-Einsteiger an.

Ich habe keine Ahnung von Pilzen und weiß auch nicht, ob man diesen essen kann. Das ist also keine Verzehrempfehlung. 😉 Ich fand aber, er sieht aus wie ein kleiner Lebkuchen. 🙂

Federweißer und Zwiebelkuchen

Ich mag es auch sehr, die jeweiligen Gerichte der Saison ein wenig zu zelebrieren, weil es sie nur jetzt gibt, bzw. weil sie nur jetzt richtig schmecken. So ein Gericht ist z. B. der Zwiebelkuchen. Den finde ich immer wieder lecker!
Ich habe dazu ein Rezept für vegetarischen Zwiebelkuchen aufgeschrieben, das ich total köstlich finde. Das findest du hier. Wenn du keine Lust auf`s Selbermachen hast, kannst du dir auch ein Stück bei einem guten Bäcker besorgen.
Zum Zwiebelkuchen gehört für mich ein Federweisser. Diese klassische Kombination liebe ich!

Zwiebelkuchen und Federweißer

Start der Kürbissaison

Jetzt geht sie wieder los, die Kürbissaison! Ich finde Kürbisse ja gleich aus vielen Gründen toll: Sie sind so hübsch anzusehen, sind die besten Herbst-Boten und schmecken auch noch lecker.

Jedes Jahr im September besuche ich mindestens einmal einen Kürbishof. Die Mengen an leuchtenden Kürbissen dort auf dem Hof machen einfach gute Laune! Und wenn ich dann noch den Kofferraum vollpacke mit Kürbissen für die Deko und den Verzehr, bin ich total geerdet und glücklich. Wenn du dazu mehr wissen willst, lies meinen ausführlichen Artikel Große Kürbis-Liebe.

Mein liebstes Kürbisgericht sind die Kürbis-Kartoffel-Puffer nach dem Rezept von Emmi kocht einfach.

Kürbis

Eicheln, Kastanien & Co

So langsam beginnt jetzt auch wieder die Zeit für Eicheln, Kastanien, Bucheckern & Co. Wenn du Kinder hast, wirst du sicher wieder losziehen und alles sammeln, was die Bäume in der Umgebung so hergegeben haben.
Und auch falls du keine Kinder hast, lohnt es sich trotzdem, die Beute vom Boden aufzusammeln und für die Herbstdeko zu nutzen. Ich finde, so lässt sich der Start in den Herbst auch noch mal ganz sinnlich erleben.

Kastanien

Beginn der Hirschbrunft

Wenn die Tage kürzer werden und das Laub von den Bäumen fällt, werden die Hirsche aktiv. Ab September kann man in den Wäldern röhrende und kämpfende Hirsche beobachten, die so die Position des Platzhirschen ausmachen.
Wenn du das Spektakel beobachten willst, mach dich am besten auf den Weg in einen Wildwald in der Nähe.

Wild

So, das waren meine Gründe, warum der September schön wird. Hast du Ergänzungen? Dann freu ich ich über deinen Kommentar unter dem Artikel.

Jetzt wünsche ich dir einen schönen September! Mach dir eine schöne Zeit!

Septembermorgen

Im Nebel ruhet noch die Welt.
Noch träumen Wald und Wiesen.
Bald siehst du, wenn der Schleier fällt,
den blauen Himmel unverstellt,
herbstkräftig die gedämpfte Welt
in warmem Golde fließen.

Eduard Mörike

Hengsteysee

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