Den Film “Und täglich grüßt das Murmeltier“ kennst du ja sicher auch. Der TV-Wettermann Phil Connors erwacht plötzlich immer am gleichen Tag. Jeden Morgen startet der Radiowecker mit der gleichen Musik und es passieren immer die selben Dinge.
Begraben von Routinen
So ähnlich fühlt sich das Leben als durchschnittlicher Erwachsener mit Vollzeitjob auch schnell an. Jeden Morgen zuhause der gleiche Ablauf, dann der gleiche Weg zur Arbeit, da die gleichen Menschen und oft die selben Probleme und Fragestellungen. Und auch der Feierabend gestaltet sich oft ähnlich.
Am Wochenende und in unserer Freizeit besuchen wir oft die gleichen Orte und treffen immer die selben Menschen. Kein Wunder, dass viele von uns sehnsüchtig auf den Urlaub warten, um dann endlich mal was anderes zu erleben.
Erinnerungen schaffen
Vor Jahren war ich auf einer Silvesterfeier, als der Gastgeber alle fragte, was sie sich für`s neue Jahr vorgenommen hätten. Und ein Gast sagte, er wolle möglichst viele Erinnerungen schaffen. Das fand ich super und diesen Vorsatz habe ich mir über all die Jahre mitgenommen.
Der Schlüssel, um Erinnerungen zu schaffen, ist, mal was anderes zu tun als sonst. Wenn wir immer die gleichen Dinge tun, verschwimmt alles zu einem Brei. Selbst wenn der erste Besuch in dem Restaurant ganz toll war, der 4. Besuch schafft selten neue Eindrücke.
Es braucht natürlich immer ein wenig Energie, um was Neues auszuprobieren. Wir müssen uns ggf. kundig machen, unsere Routine verlassen. Gerade in diesen Zeiten, wo das Drumherum schon sehr anstrengend ist, entscheiden wir uns schnell für die gewohnte Variante.
Klar, es ist auch schön, immer wieder an Orte zu gehen, wo wir fast das Gefühl haben, nach hause zu kommen.
Aber zwischendurch sollten wir uns aufraffen, etwas Ungewohntes zu tun. Neues zu probieren, lässt uns wieder richtig lebendig fühlen. Es holt uns aus unserem Trott und bereichert uns: Wir erleben eine gewisse Spannung, bekommen neue Bilder im Kopf, machen neue Entdeckungen und eben auch neue Erinnerungen, von denen wir im besten Fall lange zehren können.
Ideen
Also los, machen wir uns auf!
Das können z. B. sein:
- Ausflüge zu Orten zu machen, die du noch nicht kennst.
- Ein neues Restaurant oder auch eine unbekannte Küche testen.
- Urlaub an einem neuen Ort buchen oder eine andere Art von Urlaub zu machen als sonst.
- Ein Museum zu besichtigen, das du noch nicht kennst.
- Nach Jahren Kontakt zu einer deiner Schulfreundinnen aufzunehmen und sie zu treffen.
- Einen Schnupperkurs zu etwas Neuem zu machen, z. B. einen Sprachkurs in einer ungewohnten Sprache, Stand-up Paddling,
- Ein neues Instrument lernen.
- An einer Stadtführung in deiner Stadt teilnehmen und so deine Heimat durch eine neue Brille kennenlernen.
- Die Mittagspause mit einer Kollegin verbringen, die du noch nicht gut kennst.
- Jemandem überraschend eine Freude machen.
- Eine Wanderung mit Alpakas oder Eseln zu machen.
- Spontan nach der Arbeit nicht nach hause fahren, sondern ins Kino oder Theater gehen.
- Etwas wovon du schon lange träumst, in die Tat umzusetzen.
- Wenn du immer Schoko-Eis wählst, probiere das nächste Mal eine neue Sorte.
- Spontan am kommenden Wochenende eine Übernachtung in einer unbekannten Stadt buchen.
Was auch immer du magst, ganz egal. Aber: Stürzen wir uns ins Abenteuer und lassen wir uns vom Leben überraschen! Ich wünsche dir jedenfalls viel Spaß dabei!
Und weil meine Liste nicht abschliessend ist, kommentiere doch gerne unter diesem Beitrag, wie du neue Erinnerungen schaffst!
Hallo Maike,
da ist was wahres dran.
Ich bin mal mit einer Reisegruppe (deren Altersdurchschnitt ich erheblich gesenkt habe) ins „Theater“ gefahren. Es stellte sich heraus, dass es eine (wunderschöne) Operette (für mich Neuland) war.
Ich bin bewusst mit meiner Freundin in ein Konzert eines – von mir nicht so – beliebten Künstlers gegangen – es war ein toller Abend.
Einfach mal einen anderen (evtl. längeren) Weg zur Arbeit fahren.
Witzigerweise habe ich zum Abschied von meinen Kollegen einen Gutschein für eine Alpakawanderung erhalten – da bin ich mal gespannt.
LG
Tanja
Liebe Tanja,
ja, das stimmt: Oft geraten wir „unfreiwillig“ in solche Situationen, die uns dann unerwartet Freude bereiten und uns bereichern.
Oh toll, eine Alpakawanderung, was für ein schönes Geschenk! Dann wünsche ich Dir viel Spaß dabei!
Liebe Grüße!
Maike