In den letzten Tagen habe ich voller Sehnsucht auf die 1990er und 2000er Jahre zurückgeschaut. Da war die Welt gefühlt noch in Ordnung. Die vielen Ereignisse der letzten Tage, Wochen und Jahre haben viele von uns ziemlich erschüttert. Es brennt gefühlt an allen Ecken und viele von uns fühlen sich ganz schön verunsichert, ängstlich, wütend und vielleicht auch ohnmächtig und hoffnungslos.
Ich hab in diesem Kurzimpuls mal das zusammengestellt, was uns helfen könnte, aus diesem Ohnmachtsgefühl rauszukommen. Schau gerne mal, was davon für dich passend ist und was dich anspricht.
- Den Nachrichtenkonsum auf ein gesundes Mass begrenzen: Natürlich macht es Sinn, sich zu informieren, aber das reicht möglicherweise auch einmal am Tag. Und frag dich, ob du die Nachrichten immer mit Bild konsumieren musst, oder ob es nicht auch mal in der Radioversion oder als Print reicht. Und vor allem: Sei dir bewußt, dass manche Medien gezielt mit unserer Angst spielen. Einfach, weil wir die Artikel und Posts mit den schlechten Überschriften anklicken. Also: Konsumiere Medien bewußt.
- Viel raus in die Natur gehen: Dort spüren wir, dass die Gesetze der Natur einfach weiterlaufen. Die Jahreszeiten verändern sich wie immer. Trotz allem. Das erdet ungemein. (Mehr dazu in meinem Artikel „Draussen – Kraft in der Natur finden“.)
- Sich zwischendurch immer wieder auf das Hier & Jetzt fokussieren: Schau dich selbst einfach jetzt in diesem Moment einmal von aussen an und betrachte deine ganz persönliche Situation in dieser Minute mal objektiv. Meist sehen wir, dass bei uns hier und jetzt grad vieles gut ist (du hast ein Dach über’m Kopf, bist satt, bist vielleicht grad von guten Menschen umgeben, etc.).
- Ins Handeln kommen: Etwas tun ist immer besser, als in Ohnmacht zu verharren. Im Notfall geht immer: Die Wohnung putzen, was Gutes kochen oder backen. Du kannst aber natürlich auch aktiv werden an Stellen, wo du etwas Positives beitragen kannst, z. B. in der Politik oder im Ehrenamt. Oder du orientierst dich beruflich in eine Richtung, wo du Sinn findest und etwas bewegen kannst. Alternativ kannst du auch einfach versuchen, ein weitestgehend guter Mensch zu sein. (Tipps dazu findest du in meinem Artikel „Kindness rules“.)
- Selbstfürsorge: Sorge gut für dich und deine Bedürfnisse. (Einen eigenen Artikel dazu findest du hier: „Selbstfürsorge statt Selbstoptimierung“)
- Umgib dich immer mehr mit „guten“ Menschen: Nimm dir Zeit für Menschen, die dir gut tun und die auch nach dem Treffen ein gutes Gefühl bei dir hinterlassen.
- Es ist sehr nützlich, sich persönlich weiterzuentwickeln und zu lernen, wie du deine Resilienz stärken kannst. Du wirst immer davon profitieren, wenn du innerlich sicherer und stärker bist.
- Ballast abwerfen: Versuche nach und nach, Aspekte aus deinem Leben zu entfernen, die dich belasten und die dir deine Energie rauben. Deine Kraft kannst du besser für die wichtigen Dinge im Leben einsetzen. (Verschiedene Artikel dazu findest du hier auf dem Blog in der Kategorie „Weniger“.)
- Gutes ins Leben holen: Versuche aktiv, dir Dinge ins Leben zu holen, die dir Freude bereiten. Das können auch ganz kleine Sachen sein: Ein gutes Essen, Zeit für ein Puzzle oder ein gutes Buch, etc. Oder du startest endlich mal das Hobby, das du schon so lange ausprobieren willst.
- Akzeptanz 1: Auch wenn es schwer fällt, nimm es an, dass die Welt sich grad so entwickelt, wie sie es tut. Du kannst daran nur wenig ändern und so macht es keinen Sinn, damit dauerhaft im Widerstand zu sein. Und das erst mal zu akzeptieren ändert nichts daran, dass du in einem zweiten Schritt einen Beitrag für eine Verbesserung leisten kannst.
- Akzeptanz 2: Akzeptiere, dass dich die Umstände grad sehr belasten. Das ist normal und menschlich. Wir befinden uns seit 2020 in einer Dauerkrise und das geht an niemandem von uns spurlos vorüber. Insofern dürfen wir da gerne auch ein wenig Selbstmitgefühl walten lassen.
- Rauszoomen: Uns Mitteleuropäern geht es im weltweiten Vergleich meist relativ gut. Wir hatten die letzten Jahrzehnte vergleichsweise wenig Probleme und sind insofern nicht an die Unsicherheiten gewöhnt, mit denen sich viele Menschen auf der Welt seit ihrer Geburt auseinandersetzen müssen. Bei meinen vielen Reisen war ich immer wieder überrascht, wie viel gelassener und fröhlicher die Menschen dennoch oft waren. Ich unterstelle also mal: Da können wir noch was lernen.
- Bewegung ist eine gute Möglichkeit, um Stress abzubauen. Wenn du eigentlich eher kein Sportler bist, geh stattdessen spazieren oder versuch mal eine sanfte Yoga-Art, z. B: Yin Yoga.
- Sich auf das Gute fokussieren: Sorgenvolle Gedanken wabern gerne auch in die neutralen und eigentlich guten Lebensräume. Versuche da bewußt Grenzen zu setzen und den guten Momenten aktiv genug Raum zu geben und sie wertzuschätzen.
- Es geht vorbei: Ich finde es immer einen nützlichen Gedanken, anzuerkennen, dass sich die Dinge verändern. Alles ist im Fluss. Auch die schlechten Dinge im Leben gehen irgendwann vorbei.
- Lies Bücher, die dich dabei unterstützen, die Zuversicht nicht zu verlieren. Ich liebe das Buch „Zuversicht“ von Melanie Wolfers*. In meinem Regal steht auch noch ihr Buch „Nimm der Ohnmacht ihre Macht“*, das ich aber noch nicht gelesen habe. Außerdem mag ich Bücher zur fernöstlichen Lehre, die vieles in eine andere Relation stellt, z. B. „Der kleine Alltagsbuddhist“ von Maren Schneider *und „Wu Wei. Die Lebenskunst des Tao“ von Theo Fischer*.
- Und zu guter letzt fand ich die Folge „Krisen und Katastrophen: Wenn dich die Ohnmacht überrollt“ aus dem Podcast „Psychologie to go!“ von der Psychotherapeutin Franca Cerrutti sehr hilfreich (Folge vom 10. November 2024). Höre also da auch gerne noch mal rein.
Das waren meine Ideen dazu, wie wir versuchen können, mit den unsicheren Zeiten umzugehen. Wenn mir noch was einfällt, werde ich den Artikel noch ergänzen. Und wenn du noch weitere Ideen hast, dann schreib sie doch gerne in die Kommentare!
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Hallo liebe Maike!
Wie so oft wieder mal ein paar wertvolle und wunderbare Tipps für Menschen wie mich! Vielen Dank für Deine aufbauenden Vorschläge und immer den Punkt treffenden Texte! Menschen mit Depressionen können sehr viel daraus lernen, finden hier immer tröstende Worte, die oft Gold wert sind, weil Du genau weißt, wo es wann anzusetzen gilt! Ich fühle mich dann immer ein wenig ertappt….auch an guten Tagen! 😅 Ich wollte einfach mal wieder Danke sagen! 🤗
Ganz liebe Grüße
Vielen lieben Dank Simone für Deine schöne Rückmeldung! Darüber freu ich mich sehr. <3
Viele liebe Grüße auch an Dich!
Maike
Lieben Dank und einfach toll zusammengefasst. So ungefähr versuch ich mich auch. Mal gelingt es gut, dann weniger. Ja ich geb es zu auch ich möchte mich gerne in die 80er beamen, war ja auch schon da nicht alles in Ordnung aber irgendwie anders.
Hatte die Tage auch so unfokusierte panische Tage, aber ich hab ein paar Veränderungen vorgenommen und regel bis Ende November noch die finanzielle Seite, dann ist schon viel getan.
Und ein Spruch ist mir immer in Kopf – Ein Sarg hat keinen Tresor – ich bzw. Mann und ich werden die Rente und die somit gewonnene Freiheit genieße, auch wenn wir nicht zu diesen Rentner gehören, die mal für einige Zeit on Tour gehen.
Werde Deinen Blog bei mir verlinken. Wenn es für Dich ok ist.
LG
Ursula und einen schönen Tag
Liebe Ursula,
ja, irgendwie geht es uns allen ähnlich. Ich glaub, Dinge für sich regeln, Ordnung schaffen, ist eine gute Möglichkeit, um wieder ins Handeln zu kommen.
Dann wünsche ich Dir viel Erfolg dabei und viel Spaß beim Rente geniessen! 😄
Liebe Grüße!
Maike