Fällt es dir leicht, dir genügend Gelegenheiten für gute Auszeiten zu schaffen? Oder klappt das eigentlich viel zu selten?
Häufig steht so viel auf unseren To-do-Listen, dass am Ende des Tages meist kaum Zeit für uns selber übrig bleibt. Und das kann ja keine gute Lösung sein. Letztlich haben wir ja nur das eine Leben. Und wir können auch anderen nicht nützlich sein, wenn wir aus dem letzten Loch pfeifen.
Für mich war einfach irgendwann klar, dass ich keine Lust habe, mich vom Alltag so auffressen zu lassen, dass ich mir selber fremd werde. Irgendwie sehen die Tage doch ganz schön gleich aus, wenn man nichts dagegenhält: Morgens zur Arbeit, nach Feierabend noch was besorgen oder erledigen, was essen, vielleicht noch kurz auf die Couch und dann tot ins Bett fallen. So hatte ich mir dieses Erwachsenen-Ding nicht vorgestellt… Und die Wochenenden sind dann auch wieder viel zu kurz, weil da noch so viel anderes erledigt werden will.
So gehen die Tage dahin und im schlechtesten Falle haben wir nur die sechs Wochen Urlaub, in denen wir mal zur Ruhe kommen und was Schönes erleben können. Und wenn es ganz blöd läuft, sind wir zu Urlaubsbeginn so platt, dass wir eigentlich gar keine Energie mehr für schöne Erlebnisse haben.
Daher hab ich hier meine Tipps zusammengestellt, wie du wieder mehr Zeit für dich findest.
1. Check: Für was verwendest du deine Zeit?
Ich fand es ganz nützlich mal zu schauen, wo eigentlich meine Zeit hingeht. Dazu habe ich meinen Kalender und meine To-do-Listen angesehen und überschlagen, wieviel Zeit ins Außen geht und wieviel Zeit eigentlich für die Dinge übrig bleibt, die mir gut tun. Häufig ist das etwas ernüchternd. Aber schau am besten selbst mal nach wie das bei dir ist.
Und nach der Standortbestimmung kannst du dann prüfen, wo du vielleicht die Verhältnisse so verschieben kannst, dass du ein bißchen mehr Zeit für dich und die guten Dinge im Leben gewinnst.
Das heißt jetzt nicht, dass du deinen Job hinschmeissen und eine Weltreise machen musst. Aber wenn es dir gelingt, jeden Tag mindestens eine Sache für dich zu tun, wäre das doch schon eine gute Richtung.
Vielleicht findest Du heute doch die 30 Minuten, die Du für Dich und dein Wohlbefinden nutzen kannst. Und morgen noch einmal. Und nächste Woche vielleicht schon 45 oder 60 Minuten am Tag? Oder vielleicht auch zwischendurch mal einen ganzen Tag nur für dich?
2. Verpflichtungen ausmisten
Nachdem du weißt du, wo deine Zeit hingeht, ist jetzt die Frage, wo du konkret mehr Raum für dich schaffen kannst. Hier sind ein paar Anregungen:
- Wo hast du Zusatz-Aufgaben übernommen, die jetzt mal jemand anderes erledigen könnte? Kannst du da deinen Einsatz ganz beenden oder reduzieren?
- Ist das zeitaufwändige Hobby noch immer das, was dich glücklich macht oder tust du es nur noch aus Gewohnheit oder Verpflichtung anderen gegenüber?
- Gibt es Zeitfresser in deinem Leben, die mehr Zeit nehmen als sie dir an Zufriedenheit, Geld oder Gesundheit zurückgeben?
- Wo kannst du Aufgaben auslagern? Oder sie jemand anderem übertragen? Vielleicht sind deine Kinder mittlerweile alt genug, um sich an den anstehenden Aufgaben zu beteiligen und selbst Verantwortung zu übernehmen?
- Welche Aktivitäten passten gut zu deinem Vergangenheits-Ich, aber nicht mehr zum heutigen? Manchmal ist es einfach an der Zeit einen Schnitt zu machen.
- Hast du „Freunde“, die dich ständig mehr Energie kosten, als dass sie dir Freude bereiten? Vielleicht kannst du die Kontakte hier etwas einschränken.
- Vielleicht lässt sich auch der Rhythmus mancher Tätigkeiten etwas dehnen und du erledigst sie nicht mehr so oft?
- Bist du vielleicht auch zu perfektionistisch? Ob Deine Gäste wirklich darauf achten, ob die Fenster sauber sind?
- Hast du vielleicht zu viel Besitz, der zu viel deiner Zeit einnimmt? (Mehr hierzu findest du in meinem Artikel „Sehnsucht nach weniger„.)
Versuche so, mit kleinen Maßnahmen mehr Zeit zu gewinnen und reserviere diese konsequent für gute Auszeiten für dich.
3. Gönne dir deine Auszeiten
Damit das klappt, ist es wichtig, dass du dir selbst diese Me-Time auch gönnen kannst. Sonst hast du an der einen Seite Zeit eingespart, nutzt sie aber dann letztlich doch, um wieder etwas anderes (für andere) zu erledigen.
Denn oft sind wir mit diesem starken Leistungsgedanken aufgewachsen, dass wir immer erst was leisten müssen, bevor wir uns was gönnen dürfen. Dass es erst noch was zu erledigen gibt, bevor wir uns eine Pause gönnen, dass wir erst bestimmte Statussymbole besitzen müssen, dass wir Reisen, von denen wir träumen, erst machen, wenn wir Rentner sind. Die Liste könnte ich noch endlos verlängern…
Und grad wir Frauen sind durch die patriarchalen Strukturen immer noch sehr darin geprägt, anderen zu dienen und uns immer hinten anzustellen.
Und so kommen viele von uns eigentlich nie dazu, sich selbst mal ein wenig Ruhe und Erholung zu gönnen. Oft merken wir dann erst in fortgeschrittenen Jahren, wie erschöpft wir eigentlich sind. Oder noch schlimmer, wir werden krank.
Daher sind Pausen und Zeiten, in denen wir Kraft tanken können, so wichtig, auch vorbeugend.
Falls du dich immer wieder hinten anstellst, frage dich mal, ob das vielleicht an einem geringen Selbstwertgefühl liegt. Sollte das dein Thema sein, kann ich dir nur empfehlen, dich damit mal auseinanderzusetzen, um dich selbst mehr wertzuschätzen und so besser für dich sorgen zu können.
(Dazu zwei Podcast-Empfehlungen: 7Mind-Podcast zum Thema „Bin ich gut genug? Wie du deinen Selbstwert stärkst“ mit Stephanie Stahl vom 25. August 2024 und der Podcast „Psychologie to go“, Folge „Selbstbewußtsein – 7 Tipps wie du es stärkst“ vom 21. April 2024.)
4. Was begeistert dich?
So, wenn die Basics geklärt sind, geht es jetzt darum, dir Erlebnisse zu suchen, die dich begeistern. Spür mal nach, was so deinen Pulsschlag anregt und wovon du gerne mehr in deinem Leben haben möchtest. Und bei der Auswahl achte darauf, dass es sich um Aktivitäten handelt, die wirklich für DICH schön sind und nicht nur nach außen hin gut aussehen.
Was wolltest du schon so lange gerne mal machen? Welche Aktivität würde dich mal für einen Moment aus deinem Alltagstrott reißen? Wo kannst du frische Energie tanken?
Wenn dir spontan nicht viel einfällt, überleg auch mal, was du als Kind gerne gemacht hast. Vielleicht findest du da eine Spur.
Du kannst auch einfach Dinge ausprobieren. Es muss ja nicht das eine große Hobby sein, das sich da jetzt auftut. Vielleicht fliegst du auch einfach mal wie eine Hummel von Blümchen zu Blümchen, probierst vieles aus und entdeckst vielleicht ganz neue Seiten an dir.
Wage dich auch mal an Tätigkeiten ran, von denen du glaubst, du kannst sie nicht. Lass die spielverderberische Perfektionistin in dir mal außen vor und folge einfach mal ganz deinem Bauchgefühl. Denn hier, bei deinen Auszeiten geht es ja nicht darum, etwas besonders gut zu machen, sondern Freude am Tun zu empfinden. Etwas gar nicht zu können und trotzdem Spaß daran zu haben, ist eine Erfahrung, die sich unbedingt zu machen lohnt.
Wenn dich etwas dann trotzdem begeistert, bleibst du vielleicht sogar dran und entwickelst deine Fertigkeiten im Laufe der Zeit. Aber darum soll es ja hier gar nicht gehen, sondern darum, dass du eine gute Zeit hast.
5. Habe eine Liste mit Aktivitäten, die du gerne tun möchtest
Sammle Ideen für gute Auszeiten. Es lohnt sich, eine Liste anzulegen, auf die du alle Dinge schreibst, die du gerne einmal machen möchtest: Eine bestimmte Ausstellung besuchen, ein neues Restaurant austesten, ein Ausflug zum Wandern, eine Wellnessmassage, ein bestimmter Städtetrip, ein gutes Buch lesen, einen Malkurs besuchen, einen unbekannten Wald erkunden oder auch einfach mal einen freien Tag oder Vormittag, an dem du dich nur treiben lassen und spontan entscheiden kannst, worauf du Lust hast.
Sicher fallen dir zwischendurch auch immer wieder Aktivitäten ein, auf die du mal Lust hättest. Die kannst du dann mit auf Deine Liste schreiben.
Und wenn du dann freie Zeit hast und dir dann nichts einfällt, was du machen möchtest, guckst du auf deine Liste und suchst dir was passendes raus. So hast du schnell wieder eine neue – hoffentlich schöne – Erfahrung gemacht.
Du wirst sehen, vieles muss gar nicht teuer sein. Oft sind es sogar die kostenlosen Dinge, die uns besonders viel Erholung schenken.
Und sollte Geld bei dir nicht so reichlich vorhanden sein, dann versuche doch zwischendurch immer mal ein paar Euro in ein Sparschwein zu stecken, mit denen du dir zwischendurch auch mal kostenintensivere Aktivitäten finanzieren kannst.
6. Raum für deine Bedürfnisse fest einplanen
Um nun auch wirklich genügend Raum für die Dinge auf deiner Liste zu haben, ist es total hilfreich, Termine mit dir selbst in den Kalender einzutragen. Das ist ein bißchen wie das Budgetieren mit dem Gehalt.
Einen Großteil deiner Zeit wirst du vermutlich mit dem Job, der Familie und privaten Verpflichtungen verbringen. Und da solltest du rechtzeitig zusehen, dass da auch ein paar Zeitfenster für dich übrig bleiben.
Vielleicht kannst du dir einen Abend unter der Woche für dich reservieren, einen ganzen oder halben Tag am Wochenende (vielleicht jedes Wochenende oder auch nur einen im Monat). Und diese Zeit sollte unverhandelbar sein. Ähnlich als wenn du da einen wichtigen Termin beim Arzt hättest, deine Tochter Geburtstag oder du zu einem Vorstellungsgespräch für den spannenden Job eingeladen wärst.
7. Eigene Zeiten verteidigen
Vermutlich wird es nicht immer ganz einfach sein, deine für dich geblockten Zeiten zu schützen. So oft kommen von Außen wieder irgendwelche Begehrlichkeiten, die gerne auch noch irgendwo in unserer vollen Woche untergebracht werden wollen. Oder wir sabotieren uns selbst und lassen unsere Me-Time platzen, weil noch irgendwas erledigt werden muss.
Da solltest du wirklich konsequent sein und deine wertvolle Auftank-Zeit verteidigen. Mache dazu einen Deal mit dir selbst und verspreche dir, diesen Raum für dich auch entsprechend zu nutzen. Falls dir das schwer fällt, schreib das wie einen Vertrag auf: „Ich verpflichte mich, mir jede Woche X Stunden im Kalender nur für mich zu reservieren…“ oder so in der Art.
Wenn dir das noch schwer fällt, dann mache dir bewußt, wie viel Zeit deiner 168 Wochenstunden du für externes investierst und wie wenig im Vergleich für dich persönlich bleibt. Und mache dir klar, dass du auch Auszeiten brauchst um gesund und zufrieden zu bleiben. Sonst haben andere bald auch nichts mehr von dir.
Und noch ein Tipp, wenn andere an deinen geblockten Zeiten rütteln wollen: Ein Satz wie „Da hab ich leider keine Zeit.“ oder „Da hab ich schon was anderes vor.“ reicht völlig. Du musst das gar nicht immer begründen oder dich sogar rechtfertigen.
8. Kleine Routinen installieren
Zusätzlich zu den aktiv geplanten Auszeiten finde ich es auch nützlich, sich kleine Routinen in den Alltag zu pflanzen, die dir kurze aber wertvolle Erholungszeiten geben. Und wenn du sie dann regelmässig machst, musst du irgendwann auch nicht mehr groß drüber nachdenken und sie finden einfach ganz natürlich statt.
Und das können ganz kurze Zeiteinheiten sein; vielleicht 15 Minuten oder eine halbe Stunde. Die kann man ganz gut zwischen zwei Abschnitte packen. Z. B. vor dem Gang zum Büro (oder auch unterwegs), in der Mittagspause, direkt nach Feierabend sowie vor oder hinter andere feste Termine, die du sonst so in deinem Alltag hast.
So eine Routine kann z. B. sein:
- Der entspannte Kaffee morgens im Bett vor dem Aufstehen
- Morgens regelmässig deine Gedanken zu Papier zu bringen (mehr dazu in meinem Artikel „Die Kraft des Journalings“)
- 15 Minuten Yoga am Morgen
- Der Pilateskurs jeden Mittwochabend
- Jeden Dienstag die Mittagspause mal alleine mit einer leckeren Stulle im Stadtpark zu verbringen und die Natur aufzusaugen
- Die letzte wache Stunde des Tages mit einem guten Buch im Bett zu verschwinden
- etc.
Sich hier gute Gewohnheiten zu schaffen, hilft sehr dabei, dass du solche kleinen Auszeiten regelmässig machst. Wenn du davon nach und nach mehrere in deinen Tag oder deine Woche einbaust, wirst du sehen, dass dich das entscheidend voran bringt.
9. Bestimme Zeit, die plötzlich frei wird, für dich
Mein Tipp, um deine Zeit für dich noch ein bißchen weiter auszudehnen: Wenn ein Termin kurzfristig ausfällt, nutze die gewonnene Zeit für dich statt sie für eine der noch anstehenden Pflichtaufgaben einzusetzen.
Wie wertvoll ist es z. B., eine geschenkte halbe Stunde mit einem leckeren Kaffee vom Bäcker und einem Buch auf einer Bank im Park zu verbringen?
10. Nutze Zeit mit anderen für schöne Aktivitäten
Häufig hilft es auch, sich mit anderen zu guten Aktivitäten zu verabreden. Grad wenn du noch Schwierigkeiten hast, deinen Raum für die Auszeiten zu sichern, kann das helfen. Und manches macht auch einfach zu zweit oder mit mehreren mehr Spaß.
Wen möchtest du gerne mal wieder öfter sehen? Könntet ihr das Prinzip mit den Routinen vielleicht auch da anwenden? Wie wäre es, z. B. die alten Schulfreundinnen wieder regelmässig an einem festen Termin zu treffen? Zum Beispiel jeden zweiten Donnerstag im Monat oder so ähnlich.
Außerdem kannst du auch mal überlegen, ob du statt der klassischen Familientreffen die Sippe mal für besondere Aktivitäten begeistern kannst. Statt sich wie gewohnt bei Kaffee und Kuchen zu treffen, könntet ihr auch einen gemeinsamen Ausflug machen.
Damit haben alle etwas Neues erlebt und man kann anschließend beim gemeinsamen Kaffeetrinken oder Abendessen über das Erlebte reden.
11. Plane genug Erholungszeiten ein
Achte darauf, bei deinen Auszeiten einen guten Mix aus Aktivitäten und Erholungsphasen hinzubekommen. Oft sind wir durch volle Arbeitswochen noch so im Tempo-Modus, dass wir gar nicht merken, wie sehr wir eigentlich mal eine ruhige Auszeit bräuchten. Je älter ich werde, desto mehr merkte ich, dass mir die stillen Zeiten immer wichtiger werden.
Ich liebe mittlerweile die Tage, an denen ich nicht funktionieren muss und nichts „sinnvolles“ tun muss. Zeit, in der die ganzen Aktivitäten der letzten Tage mal sacken dürfen, sich Gedanken sortieren können und ich einfach nur sein und mich selbst mal wieder spüren kann.
Ganz geballt mache ich das jedes Jahr für 12 Tage in den Rauhnächten um den Jahreswechsel herum. Diese lange Auszeit tut mir so unglaublich gut und macht diese Zeit zu einer ganz besonderen. Aber auch nur ein paar Stunden sind natürlich super.
Wie du dich erholen kannst, hat auch viel mit deinem Persönlichkeitstyp zu tun: Extrovertierte füllen ihre Akkus in der Regel im Kontakt mit anderen Menschen, Introvertierte brauchen viel Zeit mit sich, um wieder aufzutanken.
Vielleicht reservierst du auch mal Me-Time für dich, bei der du dann spontan entscheiden kannst, was du grad brauchst. Spür dann einfach mal nach, ob du lieber was aktives oder was ruhiges machen willst. Deine Liste sollte nach Möglichkeit Ideen aus beiden Bereichen enthalten.
Natürlich kannst du auch gezielt solche Zeiten planen, indem du dir für das ein oder andere mal eine Wellness-Massage buchst oder du einen halben Tag in der Sauna planst. Das ist dann echter Luxus.
Alternativ kann es auch wunderbar sein, einen Spaziergang zu machen und in der Natur auftanken. Was auch immer so für Dich passt: Reserviere Dir Zeit für Entspannung!
12. Plane deinen Urlaub rechtzeitig
Und was zuletzt natürlich auch zu den guten Auszeiten gehört, sind unsere Ferien. Auch hier ist es hilfreich, sich rechtzeitig die Zeitfenster für den Urlaub zu sichern, bevor der Kalender hinterher wieder zu voll ist und es schwierig wird, mal drei freie Wochen am Stück hinzubekommen.
Und auch hier kannst du auf ein stimmiges Gleichgewicht zwischen aktivem und eher passivem Urlaub achten. Auf der einen Seite Städtetrips, Aktivurlaub oder Reisen, wo du viel sehen wirst – auf der anderen Seite faule Strandurlaube, Wellnessurlaube oder eine Woche in der einsamen Hütte am Berg. Beides ist toll und lässt sich gut abwechseln oder auch kombinieren.
Und noch ein Gedanke dazu: Achte bei deiner Planung auch darauf, wie aufwändig die Anreise ist. Fernreisen sind toll, weil man da so viel neues entdecken kann. Aber es ist auch schön, mit dem Auto oder der Bahn in zwei, drei Stunden am Ziel zu sein und schnell mit der Erholung starten zu können. Ohne Jetlag und klimatische Umstellung.
Schau einfach mal, was du wohl wirklich brauchst.
Mein Fazit
Tatsächlich hab ich immer wieder festgestellt, dass es im Leben einige Konsequenz erfordert, um meine Me-Time dann auch tatsächlich so zu realisieren, wie ich sie eigentlich brauche. Zu schnell kommt immer wieder was dazwischen.
Ich habe gelernt, dass es da an mir liegt, diesen Raum für mich konsequent zu schützen und auch schön zu gestalten.
Am Anfang ist es noch nicht so einfach, aber es wird mit der Zeit immer selbstverständlicher und damit auch einfacher.
Ich wünsche dir jedenfalls die nötige Hartnäckigkeit, um dir gute Gewohnheiten für gute Auszeiten zu schaffen!
Viel Erfolg und lass mich gerne wissen, wie es dir damit ergeht!
Deine Maike
Mir gefällt die Frage besonders gut: „Ob Deine Gäste wirklich darauf achten, ob die Fenster sauber sind?“ Ein englischer Freund, dessen Mutter Deutsche ist, beklagte sich mal bei mir, wenn Besuch bevorstehe, fände seine Mutter mit dem Putzen überhaupt kein Maß mehr. Wenn die Gäste dann endlich vor der Türe stehen, dann sei sie bereits völlig kaputt und habe an dem Besuch dann überhaupt keine Freude mehr. Stoßseufzer meines Freundes: „Oh, it’s the German in her!“
Ich glaube zudem, daß Leute, die sich über meine Fenster mokieren, sich auch noch über ganze andere Dinge in meinem Leben oder meiner Wohnung mokieren würden. Wenigstens hat noch nie einer meiner Besucher nachher gesagt: „Mann, bei Boetie sieht’s aber total spießig und kleinbürgerlich aus“. Aber ein paar Mal habe ich schon die Bemerkung gehört: „Danke, daß Du Dir soviel Zeit für uns genommen hast“. Und das zählt für mich.
Ebenfalls aus England habe ich schon als Kind aus England einen netten Spruch mitgebracht: „Glaubst Du es bleibt länger sauber, wenn Du es öfter putzt?“ Damit bin eigentlich immer gut gefahren. Okay, Badezimmer/Gästetoilette sollten schon in Ordnung sein. Aber was den Rest betrifft, habe ich auch da immer ein gutes Rezept gehabt: ich besitze dutzende Kerzenleuchter – und schon sagen alle: „Was hast Du es doch stimmungsvoll und gemütlich hier“.
Ja, ich find das total krass! Ich finde mittlerweile auch, dass es ziemlich egal ist, wie es so aussieht. Klar, ein bißchen Hygiene muss sein. Also, meine Teller sind immer sauber. 😉
Aber wie Du schreibst, es gibt wichtigeres, das finde ich auch. Und der Trick mit den Kerzen ist sehr schlau! Dann sieht man das auch alles nicht mehr so deutlich… 🙂