Wie du dir in der kalten Jahreszeit die Vögel vor`s Haus holst

Ist es nicht schön, im Herbst und Winter zuhause auf der Couch zu liegen und die Vögel vor dem Fenster zu beobachten? Obwohl ich in der Stadt wohne, habe ich immer viel gefiederten Besuch auf meiner Terrasse und das bereitet mir immer wieder neue Glücksmomente!

Die kleinen Tiere zu beobachten, wie sie im Futter picken und sich auch schon mal um das Futter streiten, finde ich immer wunderbar. So hole ich mir ein bißchen Natur in die Stadt.
Vielleicht hast du ja auch Lust, den kleinen Vögeln zu helfen, dass sie besser über den Winter kommen?

Du brauchst nur ein wenig Geduld. Wenn du erst mit der Fütterung startest, müssen die Vögel den Futterplatz ja erst entdecken. Also keine Sorge, wenn nicht direkt jemand vorbei schaut.

Meine Futterstationen

Ich habe mittlerweile diverse Futterstationen auf der Terrasse.
Hier siehst Du, was es bei mir gibt:

„Normales“ Vogelfutter

Derzeit habe ich hier zwei Futterstationen für trockenes Futter, also Körnerfutter, das ein bißchen getrocknetes Obst und Würmer enthält, so dass dort alle glücklich werden.

Zum einen habe ich ein klassisches Vogelhäuschen…

… und seit 2024 habe ich noch als zweite Station ein Futtersilo an der Regenrinne hängen.

Angefangen hatte ich vor ein paar Jahren mit einer kleinen Futterkugel*, die ich sehr praktisch für all die finde, die keinen Balkon oder einen Garten haben. Die Kugel wird sicher mit einem Saugnapf an der Fensterscheibe angebracht. (Hinweis dazu: Wenn man den Saugnapf vor dem Anbringen kurz in heißes Wasser legt, hält er bombenfest.)

Mein Vogelhaus hatte vor einigen Jahren auch noch weitere Gäste angezogen: Als die große Tanne noch hinter’m Haus stand, kam gerne das Eichhörnchen hier im Dachgeschoss vorbei und mampfte fröhlich das Vogelfutter.

Seit die Tanne weg ist, war es leider nicht mehr da. Aber ich erinnere mich gerne an seine Besuche. Vor allem, weil es zwischendurch so schön Männchen vor der Tür machte.

Fettfutter

Neben dem klassischen Vogelhaus habe ich auch immer noch Meisenknödel und gefüllte Kokosnüsse am Geländer hängen; die mögen die Vögel auch gern.

Bei den Meisenknödeln solltest du die Variante ohne Netz wählen. Die Vögel verfangen sich schnell mit den Füßen darin und können sich dann schwer verletzten. Insofern ist es besser, lose Knödel in einem solchen Behältnis anzubieten.
Oder Du stellst selber Meisenknödel her. Anleitungen findest du dazu z. B. hier auf der Seite vom NABU Niedersachsen.
Ich will dieses Jahr auch mal Futterglocken selber herstellen. Die Anleitung dafür gibt es hier.

Der Knaller aus Sicht der Vögel ist auch ein sog. „Energieblock“, den man in verschiedenen Varianten kaufen kann.

Wasserstelle

Was man auch nicht vergessen sollte, ist die Wasserstelle. Ich fülle immer einen sauberen, glasierten Unterteller vom Blumentopf mit Wasser, damit die Tiere dort was trinken können.

Tipps zu Futter und Futterstellen

Am einfachsten kaufst du fertiges Vogelfutter. Da die unterschiedlichen Arten verschiedene Nahrung zu sich nehmen, ist es sinnvoll, verschiedene Sachen anzubieten, damit alle satt werden. Bei den Singvögeln unterscheidet man in Weichfutter- und Körnerfresser. Erstere fressen lieber Beeren und Obst, die anderen freuen sich über das klassische Körnerfutter. Daher habe ich meist viele verschiedene Samen, Nüsse und ggf. Beeren und Insekten im Angebot.

Klar ist, dass wir keine Essensreste an die Vögel verfüttern dürfen. Brot quillt im Magen der Tiere auf und schadet ihnen. Auch gesalzene Nüsse oder gewürzte Speisen sind kein Vogelfutter.

Ich kaufe mein Vogelfutter seit Jahren in dem gut sortierten Online-Shop vom NABU. Es wird dann bequem nach Hause geliefert und ich unterstütze noch dazu den NABU. Das find ich sinnvoll.

Im Shop des NABUs findest du auch geeignete Futterstationen. Wichtig bei den Stationen ist, dass das Futter trocken bleibt und das die Vögel nicht im Futter herumlaufen und es einkoten können. Ideal sind sogenannte Futtersilos.
Falls du noch ein altes Häuschen zuhause hast, solltest du es regelmässig reinigen und immer nur wenig Futter nachfüllen.
Außerdem solltest du lieber mehrere kleine Fütterstationen vorhalten als eine zu große, damit dort möglichst keine Krankheiten übertragen werden können.

Pro und Contra Vogel-Fütterung

Immer wieder gab es Diskussionen, ob wir Menschen die Tiere überhaupt füttern und damit in den Kreislauf der Natur eingreifen sollen.
Mittlerweile sprechen sich die meisten Expert:innen dafür aus. Wir Menschen haben die Lebensräume der Tiere so verändert, dass es für sie echt schwer geworden ist, Futter zu finden.

Auch wenn wir die grundlegenden Probleme, die durch die konventionelle Landwirtschaft, Artensterben und Klimawandel entstanden sind, damit nicht lösen können, helfen wir doch den Tieren, die bei uns futtern kommen. Und zudem haben wir selbst Freude daran und bekommen auch eine andere Verbindung zur Natur Natur. Also win-win für alle!

Mehr über Vögel

Und wenn du Lust hast, dich grundsätzlich ein wenig mit Vögeln zu beschäftigen, dann schau doch gerne mal in meinen Artikel „Mein Einstieg in die Welt der Vögel“ rein. Da findest du noch weitere Tipps, wie du dich ihnen auch draussen nähern kannst.

So, wie sieht es aus? Fütterst du schon oder hast du vielleicht Lust bekommen auch damit anzufangen? Ich freu mich über deinen Kommentar unter dem Artikel.

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