Kreativ-Journal: Für mehr Lebendigkeit im Leben

Was mich im Moment total happy macht, ist mein Kreativ-Journal. Meine Gedanken und Erlebnisse kreativ festzuhalten, macht total Spaß und ich habe einfach mal aufgeschrieben, was ich da so tu. Vielleicht hast du ja auch Lust, es mal auszuprobieren?

Ich war schon immer ein Fan von Listen zum Planen und zum Festhalten der schönen Momente im Leben. Noch vor einigen Jahren habe ich das elektronisch gemacht, dann bin ich davon ganz weggegangen und notiere seitdem alles handschriftlich. Die Gründe dafür findest du in meinem Artikel „Warum ich wieder zum Papierkalender gewechselt bin“.

Vor kurzem habe ich darüber geschrieben, warum es so wertvoll ist, ein Journal zu führen, in das man seine Gedanken aufschreiben kann. (Den Artikel findest du hier.) Das mache ich nach wie vor viel.

Was ist das Kreativ-Journal?

Zusätzlich habe ich nun auch ein Kreativ-Journal, in dem ich meine Aufzeichnungen kreativ gestalte. Und das macht mir unglaublich Freude – trotz bescheidenem Talent. Das allabendliche Kreativsein gibt meinem Leben noch mal eine ganz besondere Qualität. Die etwa 10-15 Minuten am Abend sind immer ein Highlight meines Tages.

In meinem Kreativ-Journal halte ich nun verschiedene Elemente zeichnerisch und mit Texten fest. Ich mache darin Pläne und skizziere meine Glücksmomente und besondere Erlebnisse des Tages. Es macht einfach Spaß, die schönen Momente und Ideen für das eigene Leben ein wenig kreativ „aufzuhübschen“. Das mache ich, indem ich schreibe, male, zeichne, stempel, klebe, etc. So gebe ich der eigenen Zeit einen schönen Rahmen und es macht später viel Freude, noch mal darin zu blättern. Für mich sind diese gefüllten Bücher ein echter Schatz.

Im folgenden zeige ich dir, welches Material du dafür nutzen kannst, welche Inhalte mit rein können und welche kreativen Elemente du verwenden kannst.

Material

An Material brauchst du gar nicht so viel. Schau erst mal, was du sowieso da hast. Ganz am Ende des Artikels hab ich noch eine Übersicht mit Produktempfehlungen, falls du gerne etwas kaufen möchtest.

Auf jeden Fall brauchst du einen Stift zum Schreiben und ggf. ein paar farbige Stifte, also z. B. Filz- oder Buntstifte.

Mäppchen und farbige Stifte

Vielleicht hast du auch Lust auf Aquarellfarben?

Und was natürlich benötigt wird, ist ein Notizbuch. Du kannst ein neues, leeres Notizbuch nehmen oder auch dein vorhandenes Journal, Zeichenheft oder Tagebuch.

Solltest du extra eine Kladde besorgen, dann achte darauf, welche Papierqualität du wählst. Wenn du „nur“ schreiben möchtest, kannst du fast jede x-beliebige Kladde nehmen. Wenn du aber auch zeichnen oder malen möchtest – was ich dir sehr empfehle – dann wäre es gut, ein Notizbuch mit etwas dickerem Papier zu nutzen, damit die Farbe nicht durchschlägt. Mehr dazu am Ende des Artikels.

Meine Skizzenbücher: Ein großes quadratisches in petrol-blau, darüber ein pinkfarbenes im Hochkant-Format

Du kannst aber natürlich für den Start auch einfache Blätter nehmen und diese zusammentackern, -binden, -nähen oder was auch immer du magst und kannst.

Dazu kann man noch ein paar alte Magazine, Sticker, Stempel oder auch Washitape verwenden. Schau einfach mal, was deine Schränke so hergeben und probier dich aus!

Masking Tape - verschiedene Farben und Muster

So, das war es, was du an Material benötigst. Jetzt geht es zu den Inhalten deines Kreativ-Journals.

Inhalte im Kreativ-Journal

In so ein Kreativ-Journal kannst du verschiedene Dinge aufnehmen. Bei mir bilden den Hauptbestandteil des Kreativ-Journals meine Aufzeichnungen des Tages. Ich skizziere und schreibe…

  • … was an dem Tag Schönes passiert ist.
  • … was mich überrascht hat.
  • … wo ich schöne Begegnungen hatte.
  • … was ich Besonderes gegessen habe.
  • … was ich erreicht habe und was ich heute geschafft habe (z. B. auch so Kleinigkeiten wie das Paket zur Post gebracht zu haben).
  • … schöne Zitate, denen ich begegnet bin.
  • … wofür ich dankbar bin.

Es ist also eine besonders gestaltete Art des Dankbarkeitstagebuchs. (Einen ganzen Artikel zum Thema Dankbarkeit findest du hier.)

Zusätzlich kannst du Auflistungen und Pläne zum Immer-wieder-drauf-schauen ergänzen, z. B.:

  • Eine Aufzählung mit Aktivitäten, die dir Energie schenken.
  • Deine Werte oder Ziele im Leben.
  • Eine Liste mit Städten und Ländern, die du gerne bereisen möchtest.
  • Dinge, die du gerne erleben möchtest.
  • Vielleicht eine Wunschliste mit Dingen, die du gerne noch hättest.
  • etc.

Und ergänzend kannst du auch Seiten mit Plänen für die jeweilige Jahreszeit gestalten:

Inhalte für die kommende Jahreszeit

Ich liebe den Wechsel der Jahreszeiten und möchte die Besonderheiten der jeweiligen Jahreszeit gerne immer intensiv wahrnehmen. Dafür lege ich mir kreative Listen in meinem Kreativ-Journal an.
Für den Herbst sind das bei mir z. B.

  • Eine Darstellung mit all dem, worauf ich mich im Herbst freue: Herbststurm, bunte Blätter, warmer Kakao und Kekse auf der Couch, meine Spotify-Playlist „Autumn Love“, ein Besuch auf dem Kürbishof, Raclette-Essen mit Freund:innen, Handarbeiten, Puzzeln, etc.
  • Meine Lieblingsgerichte für den Herbst sowie neue Rezeptideen.
  • Meine Pläne für den Herbsturlaub in Oberstdorf.
  • Eine Liste, in die ich eintrage, welche Bücher ich gelesen habe.
  • Eine Liste, wo ich die Filme eintrage, die ich in diesem Herbst geguckt habe.
Kreativ-Journal: Zeichnungen und Wörter zu "Worauf ich mich im Herbst freue". Zu sehen sind: Warmer Kakao mit Kesen, Spotify-Playlist "Autumn Love", Besuch auf dem Kürbishof, Herbst-Sturm, meine Couch, viele Bücher, Puzzeln und deftige Lieblingsgerichte
Leider hab ich einen Buchstaben in der Überschrift vergessen… 😉

Bestimmt gibt es noch weitere Ideen, was man so für den Herbst zusammenstellen kann. Und ähnliches dann für den Winter und die Weihnachtszeit. Und für Frühling und Sommer. 😉

Du kannst all die genannten Dinge schlicht aufschreiben. Aber du kannst es auch kreativ gestalten. Dazu kommen wir jetzt!

Kreative Elemente im Kreativ-Journal

Früher habe ich meine Glücksmomente des Tages einfach in ein Heft geschrieben. Mittlerweile nutze ich eine Kombination aus Schrift und Zeichnungen. Seitdem macht es doppelt so viel Spaß, da später noch mal durch zu blättern. Und die einzelnen Glücksmomente bleiben viel mehr im Kopf, dadurch, dass ich sie optisch gestalte.
Für die Gestaltung gibt es ganz viele verschiedene Möglichkeiten, die man entweder alle kombinieren kann oder man wählt einzelne aus.

Wenn du auch Lust auf so ein Experiment hast, dann häng doch doch einfach dran! Dabei geht es ums Ausprobieren, neues zu lernen, Freude am Gestalten zu haben (oder zu entwickeln) und schöne Erinnerungen fest zu halten. Du musst keine Künstlerin sein. Wenn eine Zeichnung misslingt, egal. Lach drüber! Notfall schreibst du daneben, was es sein soll. 😉

Sketchnote: Fehler beim Wochentag - Man sieht ein gezeichnetes Kalenderblatt. "Mo" für Montag ist gestrichen und ein "DI" für Dienstag steht daneben. Darunter "Das Alter, Zwinkersmiley"

Wie lange hab ich sehnsüchtig auf die schönen Sketchnotes, Letterings und Zeichnungen von anderen Leuten geguckt und mir gewünscht, auch so schöne Sachen machen zu können. Und dann hab ich meine Ansprüche mal an die Seite gelegt und einfach angefangen.

Und weil ich immer wieder von Menschen höre, sie hätten kein Talent zum Kreativsein: Erstens ist es albern sich mit Leuten zu vergleichen, die seit Jahren kreativ sind, während wir grad erst anfangen. Und zweitens macht es viel mehr die Übung aus als das Talent. Also: Setz den inneren Kritiker mal auf die stille Treppe und leg einfach los!

Noch ein Tipp: Starte nicht mit komplexen Szenen, das überfordert leicht. Nimm dir einzelne Elemente raus. Zum Beispiel am Meer den dekorativen Rettungsreifen im Restaurant statt des ganzen Lokals. Statt einer Menschengruppe das Essen, das du gegessen hast.

Schrift

Dass Schrift nützlich ist, um Erlebtes festzuhalten ist für dich jetzt sicher nicht überraschend. Du kannst aber unterschiedliche Schriftarten nutzen: Druckschrift und Handschrift. Du kannst mit Größen variieren. Kannst einzelne Worte farbig schreiben oder sie nachträglich farbig markieren. Du kannst einen Rahmen um einzelne Begriffe zeichnen, etc.
Natürlich kannst du auch Schmuckschriften verwenden wie sie z. B. beim Hand Lettering genutzt werden. Das sind diese oft verschnörkelten Schriften, die man in den letzten Jahren häufig sieht.

Probier aus, was dir gefällt, aber mach dir keinen Druck. Du musst nicht erst einen Lettering-Kurs besuchen, um in Dein Journal schreiben zu können. 😉

Zeichnen & Malen

Versuch doch mal, einzelne Elemente zu zeichnen. Für den Waldspaziergang malst du z. B. eine Handvoll Bäume. Zeichne sie ganz einfach, wenn du (noch) nicht gut malen kannst. Ideen dazu findest du im Internet unter „Clipart“ oder „Icon“ und dem jeweiligen Suchbegriff.

Zeichnung Wald mit Stapel Holz

Meist zeichnet man die Umrisse mit einem schwarzen Stift. Wer mag, coloriert diese Zeichnung dann.

Sketchnote: Teil eines Bildes mit Text "Hunger! Lieferung von Mama Mia in 2. Stunden avisiert. Also Spaghetti Agio & Olio à la Monzi" mit Bild von Teller Spaghetti

Tipp: Gemalte Elemente werden lebendiger, wenn du ihnen Schatten verpasst. Zum einen a) den Objektschatten, den das Ding auf der lichtabgewandten Seite zeigt sowie b) den Schlagschatten auf dem Untergrund. In dem Beispiel oben siehst du a) den Objektschatten auf dem Teller an sich und b) den Schatten auf dem Untergrund. Mit dem Schatten auf dem Untergrund verleihst du den Dingen auch gleichzeitig Bodenhaftung. Ich nutze dafür einen hellgrauen Stift, mit dem ich beides male.

Kombi aus Schrift und Zeichnung: Sketchnotes

Sketchnotes sind eine Kombination aus den beiden zuvor genannten Elementen Schrift und Zeichnungen. Sie eignen sich super, um z. B. Vorträge, Buchzusammenfassungen, Besprechungen oder eben auch Tagesinhalte festzuhalten. Für mich ist dies aktuell meine bevorzugte Technik. Ich mag die Kombination aus Bildern und Text einfach sehr: Die Skizzen machen die Aufzeichnung optisch interessant und mit dem Text kann man Dinge ergänzen, die man nicht zeichnen kann.

Im Laufe der Zeit entwickeln die Menschen da ihre ganz unterschiedlichen Stile. Das finde ich immer ganz spannend. Beispiele findest du im Netz z. B. unter #SketchYourDay oder #Sketchnotes.

Neben Schrift und Zeichnung gibt es aber auch noch die Möglichkeit, andere Dinge einzufügen. Gerade, wenn du dich mit dem Zeichnen noch schwer tust, sind die folgenden Elemente bestimmt eine gute Ergänzung oder Alternative.

Stempel, Sticker, Washi-Tape

Für die Gestaltung mag ich auch z. B. Stempel, Sticker und Washi-Tape. Auch damit kann man schöne Akzente setzen.

Mit Stempeln und Stickern kann man schön grafische Elemente einfügen, die Texte optisch auflockern. Ich ergänze damit z. B. auch regelmässig meinen Papierkalender.

Stempel

Wenn du keine Stempel hast, könntest du auch mal wieder Kartoffeldruck ausprobieren, so wie wir es als Kinder gemacht haben. 🙂

Washi-, bzw. Masking-Tape ist dekoratives Klebeband aus Papier in verschiedensten Farben und Mustern. Hiermit kann man z. B. Bereiche abgrenzen, Rahmen gestalten oder auch z. B. auf farbiges Tape schreiben und damit bestimmte Worte hervorheben. Ein schönes Gestaltungselement!

Masking-Tape: Vier Rollen stehen nebeneinander

Dinge vom Tag

Und was ich besonders gerne mag, ist, Dinge vom Tag mitzunehmen und in das Journal einzukleben. Das können sein:

  • die Rechnung vom Italiener
  • das Kino-Ticket
  • Visitenkarten von netten Menschen, die ich getroffen habe
  • wenn ich in fremden Städten unterwegs bin, einen Teil vom Stadtplan oder den Plan vom Campingplatz
  • getrocknete Blätter
  • das Ticket oder einen Stempel von einem Museum
  • ausgewählte Fotos (z. B. von einer Familienfeier)
  • das Etikett oder ein Teil der Verpackung von einem neuen Teil, das ich gekauft habe
  • Teile von Verpackungen von besonderen Lebensmitteln, die ich gekocht oder gegessen habe
  • ein Etikett vom Lieblingswein
  • eine Feder, die du unterwegs gefunden hast
  • schöne Briefmarken, wenn du grad im Urlaub bist
  • Wenn es mal mehr Dinge sind, die untergebracht werden müssen, kann man z. B. auch einen Briefumschlag auf die Seite kleben und da alles reinstecken.

Die einzelnen Zettel kannst du je nach Größe komplett reinkleben oder du schneidest oder reisst die Hauptelemente raus und klebst die dann ein.

Das Schöne daran ist, dass man so alltägliche Situationen aufwertet. Es ist gar nicht erforderlich, sich auf Weltreise zu begeben, um hinterher was Schönes festhalten zu können. Ich jedenfalls schätze so auch die kleinen Dinge im Leben noch viel mehr.

Ein besonderes Erinnerungsstück ist letztens in meinem Kreativ-Journal gelandet: Ich war bei einem Auftritt des Autors und Bühnenkünstlers Frank Goosen. Da hab ich eins seiner Bücher gekauft und hab es samt Eintrittskarte von ihm signieren lassen. Das Ticket ist nun in meinem Kreativ-Journal verewigt.

Kreativ Journal von Maike. Man sieht Zeichnungen mit Texten - Kaffee im Bett, Wald, Frühstück mit Zeitung, Laptop mit zwei neuen Artikeln, das Buch "4000 Wochen" und dazu ein eingeklebtes ZIcket von einem Auftritt von Frank Goosen mit Autogramm

Schnipsel aus Zeitungen und Prospekten

Ich schneide oder reisse auch gerne Elemente aus Zeitschriften aus und klebe diese dann in mein Journal. Das können passende Bilder sein oder auch Überschriften oder Worte, die das transportieren, was ich festhalten möchte.
Entweder nimmst du nur einzelne Teile als Ergänzung zum Rest oder du machst eine Collage von deinem Tag oder deinen Ideen, die du festhalten möchtest.

Doppelseitige Collage: Links Wohnräume, rechts Druck von einem Bären, der Fahrrad fährt. Darüber der Text "Pausenraum"

Du kannst auch einfach farbige Papierschnipsel einkleben, um so ein paar Farbakzente ins Buch zu setzen.

Los geht`s!

So, jetzt hast du eine Idee, wie du ein Kreativ-Journal gestalten kannst. Ich würde sagen, denk gar nicht zu viel nach, fang einfach an und probier was aus!

Dazu noch ein letzter Tipp: Vielen fällt es schwer, die erste Seite im Journal zu beginnen, weil man Angst hat, es gleich zu „versauen“. Ich starte dann manchmal erst auf der dritten Seite und fülle die erste Seite erst später. Oder du schreibst auf die erste Seite nur den Titel deiner Kladde und z. B. Start- und Enddatum deiner Aufzeichnungen.

Wie sieht es aus: Kannst du mit meiner Idee des Kreativ-Journals was anfangen? Oder machst du bereits ähnliches? Hast du noch weiter Ideen, was da mit rein darf? Wenn ja, freu ich mich über deinen Kommentar unter diesem Beitrag!

***********************************

Materialempfehlung

Zum Ausprobieren reichen vermutlich erst mal die Dinge, die du zuhause hast. Wenn dir das ganze aber Spaß macht und du dir gutes Equipment besorgen möchtest, habe ich hier ein paar Tipps für dich.

Hinweis: Ich verlinke die folgenden Artikel zu Amazon mit sogenannten Affiliate-Links. Das heißt, wenn du ihnen folgst und dort etwas kaufst, bekomme ich eine kleine Provision. Für dich bleibt der Preis aber gleich. Und ich empfehle dir immer nur, was ich selber auch gut finde.

Stifte

Für die Schrift und für`s Zeichnen empfehle ich dir wasserfeste Faserschreiber. Wasserfest deshalb, damit anschliessend beim Kolorieren nichts verwischt.
Beliebt sind der Tombow Fudenosuke*, Faber Castell Pitt Artist Pen Fineliner* oder den Sakura Pigma Mikron*.

3 Stifte liegen auf einem Holztisch: Tombow Fudenosuke, Faber-Castell Pitt Artist Fineliner und Pigma Micron 01

Ich selber liebe Füller und nutze diese statt der Faserschreiber. In meinem Kreativ-Journal steckt fest der Kaweco AL Sport Füller*. Die Kaweco-Füller finde ich ziemlich gut: Sie liegen gut in der Hand und sind wertig und preislich völlig akzeptabel.
Wenn du Füller magst, brauchst du allerdings wasserfeste Tinte, da die normale schmiert, wenn man da mit Stiften oder auch Textmarkern dran geht. Ich kaufe immer die Tintenpatronen von Super5, die es meiner Erfahrung nur noch im Gustavson-Store für einen vernünftigen Preis gibt. Ansonsten gibt es wasserfeste Tinte meist im Glas, so dass du sie mit einem Konverter nutzen kannst. Viele verwenden die wasserfesten Tinten von Rohrer & Klingner*, die es in vielen verschiedenen Farben gibt. Da sie aber meines Wissens alle nur im Glas zu haben sind, brauchst du dann einen Konverter für den Füller.

Zum Kolorieren liebe ich die Tombow ABT Stifte*. Sie haben zwei Spitzen: eine dünnere und eine größere, pinselartige. Diese Stifte sind wasserbasiert und können auch mit Wasser genutzt werden. Das hab ich aber noch nie gemacht.

8 Stifte Tombow ABT liegen nebeneinander auf dem Tisch

Aquarell

Statt der Stifte kannst du auch mit Aquarell arbeiten. Das ist etwas aufwändiger, macht aber auch viel Freude. Vielleicht ist das was für später, wenn du dich schon ein Weilchen mit Stiften geübt hast?

Ich habe mich damals für die hochwertigen Schmincke-Horodam-Farben* entschieden. Da gibt es aber auch günstige Varianten, z. B. die Schmincke-Akademie-Farben* oder auch Kästen von van Gogh*. Für diese Variante brauchst du Pinsel (z. B. diese hier*) und ein oder zwei Wassergläser. Für unterwegs kann man z. B. Wassertankpinsel* nutzen, da hat man das Wasser direkt dabei und muss nicht mit separaten Behältern jonglieren.

Aquarellkasten mit Pinseln und Büchern

Alternativ kannst du z. B. auch Aquarellstifte nutzen. Die sehen aus wie Buntstifte, sind aber mit einem nassen Pinsel auf dem Papier wasserlösbar. Ich habe z. B. diese hier von Faber-Castell, mit denen ich sehr zufrieden bin.

Links ein Kasten mit Aquarellstiften "Albrecht Dürer" von Faber-Castell, rechts ein Skizzenbuch mit Farbproben der einzelnen Farben, dazwischen ein Wassertankpinsel

Notizbuch

Wenn es nur ums Schreiben geht, mag ich gerne die klassischen Notizbücher von Leuchtturm1917*, Nuuna* oder auch Cedon*. Je nach Kombination von Papier und Stift schlägt da aber die Farbe möglicherweise durch.
Tipp: Stifte und Farben kann man gut auf der letzten Seite im Heft testen.

Wenn du eher mit Aquarellfarben arbeiten willst, ist ein Buch mit Aquarellpapier sinnvoll. Ich mag da gerne die Aquarell-Bücher von Hahnemühle*. Der Nachteil dabei ist allerdings, dass das Aquarellpapier rauher ist und das Schreiben mir darauf weniger Freude macht.

Für die Mischung aus Zeichnung und Schrift liebe ich daher die Skizzenbücher von Leuchtturm1917*. Das Papier ist 150 g /m2 stark, so dass Stifte nicht auf der Rückseite durchscheinen. Ich finde, es sind die perfekten Bücher, um darin zu schreiben und zu zeichnen.

Tipps für Anleitungen und Kurse

Du findest unendlich viele Beispiele und Kurse zum Sketchen und Zeichnen. Ich schreib dir hier mal ein paar erste Ideen auf.

  • Bei Pinterest oder Instagram kannst du nach Begriffen wie „Sketch your day“, „Sketchnotes“ oder auch „Bullet Journal“ suchen. Wenn du gerne viel einklebst, such mal nach dem Begriff „Scrap Book“.
  • Ich mag z. B. die Sketchnotes von Diana Meier-Soriat. Sie bietet (Online-)Kurse an, zeigt viel bei Instagram und sie hat das Buch „Sketch your day“ (19,99 )* geschrieben, wo viele Techniken erläutert werden.
  • Das Buch „Sketch your day Challenges“ von Ute Pluntke* beinhaltet ebenfalls eine Einführung in das Aufzeichnen des eigenen Tages sowie viele schöne Ideen. Mit einem Preis von 10 € bietet es viel Inhalt für kleines Geld.
  • Artistravel ist auch ein guter Anbieter für Kurse zu verschiedensten Kreativtechniken.
  • Steffi Kowalski hat ein kostenloses eBook zu Sketchnotes herausgegeben. Darin legt sie den Fokus darauf, Vorträge festzuhalten. Aber egal, was du machen willst: Hier findest du alle Grundlagen für Sketchnotes, gleich welcher Art. Du kannst das eBook hier runterladen.
  • Was ich auch liebe, ist das Buch „Kunst vorm Frühstück“ von Danny Gregory*. Darin beschreibt er, wie man kurze Zeicheneinheiten in den Alltag integrieren kann, gibt Tipps, was man zeichnen kann und wo überall. Ein tolles, hübsch gestaltetes und lustiges Buch.

So, das waren meine Ideen zum kreativen Journaln. Ich hoffe, du hast ein paar nützliche Tipps gefunden und probierst dich auch mal aus.

11 Comments

  1. Boah……. Dankeschön
    Letztens habe ich noch gefragt, wie du das so machst und Zack ist ein wunderschöner super toller Beitrag da. Tausend dank…..
    Da ich nächste Woche Sonntag für 4 Tage nach Norderney fahre, werde ich dort mal starten.
    Dir einen schönen Sonntag mit vielen schönen Momenten

    • Liebe Meike, sehr gerne! Schön, dass er Dir gefällt! Oh ja, Norderney ist sicher eine super Gelegenheit für den Anfang. Eins hab ich noch vergessen, fällt mir grad ein, das ergänze ich gleich noch: Zum Beginn sollte man sich reduzieren. Nicht ganze Szenen darstellen, sondern einzelne Elemente auswählen, dann wird es einfacher.
      Dir viel Spaß auf Norderney und auch einen schönen Sonntag!

  2. Danke Maike,
    für deinen ausführlichen Artikel. Er hat mir sehr gut gefallen. Vielleicht springe ich noch über meinen Schatten und probier was aus, nur so zum Spass. Man spürt beim lesen, das du infiziert bist und es dir wirklich Freude macht.
    Ein Tipp der deine kleckernden Füller betrifft: in einem Wasserglas längere Zeit die Füller / Vorderteil einweichen ( natürlich vorher auseinander schrauben) und dann solange unter leichtem Wasserstrahl durchspülen bis keine Farbe mehr kommt. Erst dann die neue Patrone einsetzen und kräftig schütteln; auch etwas Farbe vorne auf die Feder geben. Hoffe es klappt.

    • Jaaaa! Probier es unbedingt mal aus, wenn es dich reizt. Es macht so viel Spaß!
      Die Füller haben sich mittlerweile mit der neuen Tinte eingefunden… Aber Dir vielen Dank für den Tipp! Beim nächsten Mal werde ich das mal ordentlich machen. 😉
      Liebe Grüße!

  3. Hallo Maike,

    das ist ja der Hammer! Danke erst einmal für Deine Antworten auf meine letzten Fragen.
    Und jetzt für diesen Artikel, was meine weiteren Fragezeichen beantwortet hat. Übrigens habe ich mich bei Gris im Oktober für den Basiskurs Urban Sketching angemeldet!!

    Liebe Grüße und eine schöne Woche.
    Diana

    • Liebe Diana, das freut mich, dass Dir meine Antwort und der Artikel nützlich sind! Wie cool, ein Kurs bei Gris! Der macht das echt gut. Da wünsche ich Dir viel Freude!
      Ich werde am 1. November noch mal einen Online-Kurs zu Sketchnotes bei Kreativzeit machen. Darauf freu ich mich auch!
      Dir noch einen schönen Sonntag!
      Maike

  4. Hallo Maike,

    ich weiss gar nicht, ob ich dir schon einmal geschrieben habe, aber ich bin gerade schwer begeistert von der Idee und habe mir heute Morgen direkt ein Skizzenbuch bestellt. Ich wundere mich ehrlich gesagt, dass ich da nicht früher drauf gekommen bin. Ich versuche jeden Tag zu doodeln und mache Abends auch immer einen Tagesrückblick, aber das zu kombinieren… meistens ärgere ich mich nur das ich im Alltag nicht genug Zeit für meine kreative Seite habe, sondern die lediglich an „Projekten“ auslebe. Dabei habe ich sogar schon einen Sketchnotekurs gemacht. Jaja, den Wald vor lauter Bäumen nicht.
    Ich lese übrigens SEHR gerne bei dir. Ich mag deine Sicht auf die Welt, deine Einstellung und wie du darüber schreibst.

    Vielen Dank,
    Chrissy

    • Liebe Chrissy,
      wie schön, dass ich Dir da den richtigen Anstoss geben konnte! Das mit dem Wald und den Bäumen kenn ich auch… Mir hilft das Kreative Journal tatsächlich dabei, täglich kreativ zu sein. Das ist wirklich ein toller Effekt!
      Dir wünsche ich dann viel Spaß mit Deinem neuen Skizzenbuch und beim täglichen Zeichnen!
      Liebe Grüße
      Maike

  5. Frau+Achtsam

    Ich habe es gestern ausprobiert und direkt viel Spaß beim zeichnen gehabt.
    Vielen lieben Dank für die Inspiration, dachte ich wäre völlig talentfrei.
    Aber die Anleitung von Tanja Wehr ein Fahrrad in 5 Sekunden zu zeichnen hat mich überzeugt.
    Werde jetzt in meinen Kalender auch immer mal wieder sketchnotes hinzufügen.

    • Oh, toll! Das freut mich sehr! Ja genau, es gibt so viel tolle Tipps, wie man Dinge einfach und effektvoll skizzieren kann. Oft mangelt es ja gar nicht am Talent, sondern daran, dass man die Tricks noch nicht kennt.
      Dir auf jeden Fall weiterhin viel Spaß beim Zeichnen!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert