Schlucht, Wasserfall und Freude auf zuhause – Meine Glücksmomente der Woche (08/07/23)

Nach drei Wochen on the road, sind Lise und ich wieder zurück zu hause. Ich habe meine Zeit in der Provence wirklich genossen und freu mich jetzt aber auch, wieder daheim zu sein. Mal sehen, wann es wieder los geht. Ich lasse mich diesen Sommer treiben und schaue einfach, was mir gut tut und worauf ich gerade Lust habe.

Aber ein bißchen Provence hab ich noch mitgebracht.

Der Grand Canyon du Verdon

Letzte Woche habe ich Dich u. a. mitgenommen zum Lac de Sainte-Croix, einem wunderschönen Stausee des Flusses Verdon hier in der Provence.
Am Samstag habe ich dann eine Tour zum Oberlauf des Verdon gemacht. Der fliesst nämlich, bevor er in den See mündet, durch einen der grössten Canyon Europas, den George du Verdon oder auf deutsch die Verdonschlucht. Und die ist wirklich beeindruckend! Sie ist ca. 21 Kilometer lang und bis zu 700 Meter tief. Verrückt, dass der kleine türkisfarbene Fluss sich über die vielen Jahre so tief ins Gestein einfressen konnte.

Ich bin zunächst nach Castellane gefahren, von wo aus die Schlucht beginnt.

Von da aus ging es dann los durch die beeindruckende Schlucht.

Man kann die Schlucht entweder auf der Nord-oder Südseite fahren. Ich hab mich für die Nordseite entschieden inkl. der Route des Cretes, von der aus man tolle Ausblicke runter zum Fluss und in die Landschaft hat.

Unterwegs kann man mit etwas Glück Geier und Steinadler beobachten. Bewegungswillige können übrigens auch durch die Schlucht wandern oder die Strasse per Fahrrad nehmen. Lise und ich haben lieber die bequeme Variante mit dem Bulli gewählt.
Am Ende der Schlucht mündet der Verdon dann in den knall-türkis-farben Lac de Sainte-Croix. Ein faszinierendes Stück Erde!

Besuch in Tourtour

Am Sonntag morgen haben wir dann einen Ausflug nach Tourtour gemacht, einem kleinen Ort mit vielen Cafés, einem schönen Dorfplatz und vielen Ateliers.

Das war eine total hübsche Stadt und ich hab mich gefreut, dort ein Weilchen bei einer Orangina auf dem Platz zu sitzen und die Leute zu beobachten.

Wasserfall in Sillans-la-Cascade

Eine weitere Tour führte mich nach Sillans-la-Cascade, wo es – wie der Stadtname schon ankündigt – einen Wasserfall zu besichtigen gibt.

Es gibt hier zwei Wege zum Wasserfall: Der eine führt zum Unterlauf des Wasserfalls, wo man wunderschöne Natur entdecken kann.

Lise hatte hier ihren Spaß: Sie war wie bei jeder sich bietenden Gelegenheit mit den Füssen im Wasser und hatte viel zu erkunden.

Um den Wasserfall selbst sehen zu können, musste man allerdings einen anderen Weg nehmen. Das haben wir dann auch noch gemacht und uns zu der Plattform begeben, von wo aus man die „Cascade“ sehen kann.

Interessant fand ich, dass man den Wasserfall an keiner Stelle vom Ort oder von der Strasse aus sieht. Irgendwie ist er plötzlich einfach da. Toll!

Abschied von der Provence

Und nach drei Wochen unterwegs sein merkte ich dann, dass ich jetzt satt bin mit neuen Eindrücken. Und so hab ich mich auf den Heimweg gemacht. Ich habe von Sault aus noch einmal eine Landstraße östlich rund um den Mont Ventoux genommen, eine Strecke, die ich zuvor noch nie gefahren war.
Die bot mir noch einmal tolle Blicke auf Lavendelfelder…

… bei der Durchfahrt durch Aurel konnte ich mich noch mal von den typischen, hübschen Provence-Dörfern verabschieden…

… und es gab noch mal einen fantastischen Blick auf die Spitze des Mont Ventoux.

Hach, das war eine tolle Zeit da unten und ich bin mir grad selbst so dankbar, dass ich diese Reise gemacht habe.

Lieblingsgerichte

Zuhause gab es dann einen Abend Griechischen Salat. Ich hatte noch Paprika, Tomate, Gurke und Feta aus der Provence mitgebracht und habe mir daraus und ein paar schwarzen Oliven und einer kleinen Zwiebel einen köstlichen Salat gezaubert. Unglaublich, wie aromatisch das Gemüse da unten ist!

Gelesen, geguckt, gehört

Diese Woche hab ich diverse Podcasts gehört, die ich dir bei Interesse gerne empfehlen möchte:

• „Hotel Matze“ mit Moritz Neumeier: Eine spannende Folge über Man-selbst-werden, das Verhältnis zu den eigenen Eltern und Zugang zu den eigenen Gefühlen. Fand ich sehr sympatisch!
• „Psychologie to go“ mit der Thema „Harmoniesüchtig und konfliktscheu“. Spannend.
• „Still & Stark“, dem Podcast für introvertierte Menschen zum Thema Social Media Nutzung. Timon spricht mit der Wissenschaftsjournalistin, Autorin und Podcasterin Isabell Prophet darüber, wie wir als Introvertierte auch im Netz gut für uns sorgen können. Ich hab viele neue Inspirationen mitgenommen.

Noch mehr kleines Glück

Was mich sonst diese Woche noch erfreut hat:

• Gemütliches Frühstück auf dem Campingplatz mit Kaffee, Baguette, gesalzener Butter und Aprikosenmarmelade. (s. Titelbild)
• Die entspannte Autobahnfahrt in Frankreich.
• Nach meiner Ankunft in Dortmund erst zu glauben, dass ich wegen einer Bombenentschärfung meine Wohnung verlassen muss und dann feststellen, dass ich doch gar nicht im Radius liege.
• In „unserem“ Wald alle Hunde nebst Besitzer:innen wiederzutreffen.
• Die süsse Lise, die sich über alle Menschen freut, selbst über die Tierärztin und ihr Team.

Gedanke der Woche

Im Podcast „WDR5 – Neugier genügt – Redezeit“ war der Kulturwissenschaftler Prof. Dr. Moritz Klenk zu Gast. Er hat sich mit 47 Studierenden an die Frage gewagt „Wie geht eigentlich Nichtstun?“. Dabei gab es verschiedene Aufgaben und auch verschiedene Entdeckungen. Die Folge fand ich sehr hörenswert und sie gehört eigentlich mit in die Rubrik „Gelesen, geguckt, gehört“. Ich habe aber daraus meine Frage der Woche abgeleitet, deshalb ist sie hier gelandet. 😉

Eine Aufgabe des Seminars war nämlich, die Romanfigur Bartleby der Schreiber von Herman Melvill zu kopieren, der auf jede Frage antwortete „I would prefer not to…“, also „Ich würde lieber nicht…“. Das ganze ist bei Bartleby ziemlich aus dem Ruder gelaufen, aber vielleicht lohnt es sich, sich diesen Satz das ein oder andere Mal rauszuholen und einzusetzen?
Meine heutige Frage an dich lautet daher:

In welcher Situation kommende Woche solltest Du mal antworten „Ich würde lieber nicht…“?

Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende mit vielen kleinen Glücksmomenten!

Alles Liebe für Dich – love & peace!

Deine Maike

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Die Reihe „Glücksmomente der Woche“ ist durch Anregung von Denise von Fräulein Ordnung entstanden. Sie fasst jeden Samstag in einem Artikel zusammen, was sie diese Woche glücklich gemacht hat. Eine schöne Idee! Und alle, die Lust haben, mitzumachen, verfassen einen eigenen Artikel und verlinken diesen dann bei ihr. Herzlichen Dank für die schöne Anregung an Denise! 
Wenn Du mehr zum Thema Glücksmomente lesen willst, dann schau doch in meinen Artikel Auf der Spur zu den Glücksmomenten im Leben rein. 

*Ich mache keine Kooperationen mehr und bekomme so kein Geld dafür, wenn ich Dir etwas empfehle. Bei alten Artikeln habe ich das im Text entsprechend benannt, damit Du immer siehst, wo ich eine Gegenleistung bekommen habe. Unabhängig von einer Einladung oder Gegenleistung empfehle ich Dir aber nur, was ich selber auch empfehlenswert finde.

**Für meine Buchempfehlungen verlinke ich zur inhaberinnengeführten Buchhandlung „Seitenreich“ in Dortmund-Huckarde, die auch einen gut funktionierenden Online-Shop haben. Vielleicht magst Du Dein Geld auch lieber dort lassen, als bei dem großen amerikanischen Bücherriesen. Oder gerne auch bei einem anderen inhaber*innengeführten Laden Deiner Wahl. Ich bekomme übrigens für die Verlinkungen nichts, außer vielleicht gutes Karma. 😉
Die Preise schreibe ich zur Orientierung für Dich dahinter. Sie können sich natürlich im Laufe der Zeit verändern. Insofern checke den aktuellen Preis noch mal bevor Du es kaufst. Ich aktualisiere die Preise im Nachgang nicht.