Ruhen, Wintertage und Sonnenaufgänge – Meine Glücksmomente der Woche (27/01/24)

Irgendwie hatte diese Woche grad angefangen, da war sie schon wieder rum. Wenn also eine meiner Wochen den Titel „unspektakulär“ verdient hätte, wäre es diese. Aber manchmal sind es genau diese Lebensphasen, in denen von aussen betrachtet nichts los ist, dafür aber Dinge im Innen sortiert werden, die dann später einen großen Gewinn bedeuten. Und so ist es grad auch bei mir.

Winterruhe

Ich merke, ich habe auf unterschiedlichsten Ebenen viel gearbeitet und da setzen sich grad die Erfahrungen, gute Routinen schleifen sich ein und ich werde immer mehr ich selbst. Ich bin grad so dankbar für diese ruhige Zeit, die es mir ermöglicht, vermutlich das erste Mal in meinem Leben wirklich genug Raum zu haben, um zu spüren, was eigentlich tief drin los ist. Nicht zu abgelenkt zu sein von den ganzen Ziehkräften der Gesellschaft und irgendwelchen Erwartungen an mich. Was für ein Luxus!

Und ich glaube, der Winter ist so eine gute Zeit dafür, sich selber näher zu kommen. Das Wetter lädt nicht so wirklich dazu ein, viel draussen zu sein. Zuhause ist es so gemütlich. Es bietet sich also an, die Yogamatte auszurollen, sich aufs Meditationskissen zu setzen, was Gesundes zu kochen, zu lesen oder auch zu schreiben. Alles ganz unspektakulär. Aber so wohltuend und entschleunigend.

Wenn ich raus in die Natur gehe, sehe ich, dass dort alles im Winterschlaf liegt. Man spürt, dass die Energien auch da draussen grad niedrig sind. Die Laubbäume haben den Sommer über Zucker eingelagert, den sie nun verbrauchen. Außerdem haben sie im Herbst ihre Blätter abgeworfen, um den Winterstürmen besser trotzen zu können. Sie produzieren jetzt auch keinen Sauerstoff mehr. Dafür wachsen unterirdisch die Wurzeln weiter. (Mehr über die Bäume im Winter kann man sich übrigens im Podcast „Peter und der Wald“, Folge „Waldspaziergang – Wie sich Bäume auf den Winter vorbereiten“ vom 1. November 2022 anhören.)

So ähnlich wie den Bäumen geht es mir grad auch. Ich bin tief davon überzeugt, dass wir Menschen das immer noch in unserer DNA haben, dass wir irgendwann mal im Winter geruht haben. Es war kalt, der Boden war gefroren oder von Schnee bedeckt, die Ernte war eingefahren und die Tage waren kurz.
Heute hingegen buckelt man meist bis zum Jahresende durch, am besten noch mit einem ordentlichen Schlussspurt und Anfang Januar geht es auch schon wieder los.

Mir ist schon vor einigen Jahren aufgefallen, wie sehr ich dann doch im Rhythmus der Jahreszeiten ticke. Dass mein Akku oft zum Herbst hin ziemlich leer war. Dass ich im Winter gerne mit mir war und abends nicht so gerne unterwegs. Vor einigen Jahren habe ich dann versucht, meinen Kalender ab November möglichst leerer zu halten und keine größeren neuen Projekte zu starten. Die Rauhnächte, also grob die Zeit zwischen den Jahren, ist dann immer die, wo wirklich alle Räder stillstehen. Und der innere Motor läuft danach erst langsam wieder an. Insofern glaube ich, dass es klug ist, mal für sich nachzuspüren, wie so die eigenen Energien aussehen und den Kalender dann, wo es möglich ist, entsprechend zu gestalten.

Und so bin ich mir grad sicher, dass tief in mir grad Dinge reifen, die erst später das Licht der Welt erblicken werden. Darauf vertraue ich und ich freu mich insofern schon doppelt auf den Frühling. 🙂

Wintertage

Am Wochenende habe ich die letzten Wintertage genossen. Die Sonne arbeitete sich morgens langsam durch die Bäume.

Später konnte ich dann magisch glitzernden Schnee bewundern.

Sonnenaufgang

Am Sonntag gab es einen zauberhaften Sonnenaufgang über der Stadt. Was für eine schöne Überraschung!

Gelesen, geguckt, gehört

Podcast „Hotel Matze“, Folge mit Aylin Tezel von Dezember 2023

Auf Silkes Empfehlung hin hab ich die Folge „Hotel Matze“ mit der Schauspielerin und Regisseurin Aylin Tezel gehört. Den ersten Teil fand ich ein wenig zäh, aber hinten raus wurde die Folge (für mich) echt spannend. Die beiden sprechen da viel über das Fühlen, über das Menschsein und darüber, sich sein Leben so zu gestalten, wie man es haben möchte. Eine tatsächlich gute Folge!

Buch „Wie viele“ von Mareice Kaiser

In dem Buch „Wie viel. Was wir mit Geld machen und was Geld mit uns macht“ geht`s – wie der Titel erwarten lässt – um Geld. Die Journalistin und Autorin Mareice Kaiser beleuchtet, wie bedeutsam Geld eigentlich ist. Es geht um Lebensstandards, Macht, Status, aber auch um Gefühle wie Scham, sowie Sicherheit und Freiheit. Sie trifft Menschen, die sehr viel Geld haben und welche, die sehr wenig Geld haben. Ein spannendes und nachdenklich machendes Buch, das ich sehr empfehle. Ich habe viele neue Erkenntnisse mitgenommen und dennoch liess sich das Buch leicht runter lesen.

>>> Hier geht`s zum Buch.**

App „KonterBunt“ von der Niedersächsischen Landeszentrale für politische Bildung

Die Woche bin ich noch mal auf diese App gestossen. In dieser App findet man Erwiderungen auf Stammtischparolen zu Rassismus, Sexismus und all die anderen vielen Diskriminierungen, die nicht in unsere Demokratie passen. Es finden sich gute Argumente, die bei der nächsten Diskussion helfen können. Dazu gibt es ein Spiel, bei dem man sich auf mögliche Diskussionen vorbereiten kann, ein Parolenverzeichnis und einen Strategieguide. Ich finde, eine nützliche Hilfe.

WDR2-Podcast „Frag dich fit“ zum Thema „Lebensmittelsucht – So haben uns Fett und Zucker im Griff“

Für alle, die sich fragen, warum sie die Tüte Chips und die Schoki nicht im Schrank bzw. im Laden lassen können, ist diese Podcastfolge super spannend. Es geht auch wieder im den Zusammenhang von verarbeiteten Lebensmitteln und Krankheiten wie Depressionen und Demenz. Große Empfehlung!

Noch mehr kleines Glück

Was mich sonst diese Woche noch erfreut hat:

• Dass so viele auf die zahlreichen Demos gegen rechts gegangen sind und ihre Meinung gesagt haben. Für mich liegen Demos weit ausserhalb meiner Komfortzone, aber ich war trotzdem da und es fühlte sich gut an, die vielen Menschen zu sehen, die da ähnliche Werte haben.
• Ein langes Telefonat mit Anja.
• Nach dem Wechsel des Stromanbieters festzustellen, dass ich aus der Abrechnung des alten Lieferanten eine Gutschrift bekomme.
• Eine Hunderunde mit einem alten Kumpel und einem spontanen gemeinsamen Essen bei Dieckmanns.
• Eine spontane Hunderunde mit Silke.
• Eine Videokonferenz mit meinen alten Schulfreundinnen.
• Endlich alle digitalen Fotos in der Cloud fertig aussortiert zu haben und so Speicherplatz und damit Energie einzusparen.
• Gute Hunderunden mit fröhlichen Hunden und ihren netten Besitzer:innen.

Gedanke der Woche

Meine heutige Frage an dich lautet:

Was hattest du dir zu Jahresbeginn von 2024 gewünscht? Bist du an den Wünschen noch dran? Ist es vielleicht Zeit, den ein oder anderen Wunsch loszulassen? Oder gibt es welche, die in den letzten Wochen untergegangen sind und die noch mal in den Fokus geholt werden sollten?

Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende mit vielen kleinen Glücksmomenten!

Alles Liebe für Dich – love & peace!

Deine Maike

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Die Reihe „Glücksmomente der Woche“ ist durch Anregung von Denise von Fräulein Ordnung entstanden. Sie fasst jeden Samstag in einem Artikel zusammen, was sie diese Woche glücklich gemacht hat. Eine schöne Idee! Und alle, die Lust haben, mitzumachen, verfassen einen eigenen Artikel und verlinken diesen dann bei ihr. Herzlichen Dank für die schöne Anregung an Denise! 
Wenn Du mehr zum Thema Glücksmomente lesen willst, dann schau doch in meinen Artikel Auf der Spur zu den Glücksmomenten im Leben rein. 

*Ich mache keine Kooperationen mehr und bekomme so kein Geld dafür, wenn ich Dir etwas empfehle. Bei alten Artikeln habe ich das im Text entsprechend benannt, damit Du immer siehst, wo ich eine Gegenleistung bekommen habe. Unabhängig von einer Einladung oder Gegenleistung empfehle ich Dir aber nur, was ich selber auch empfehlenswert finde.

**Für meine Buchempfehlungen verlinke ich zu zwei verschiedenen Shops: Zur inhaberinnengeführten Buchhandlung „Seitenreich“ in Dortmund-Huckarde, die auch einen gut funktionierenden Online-Shop haben, sowie auf Autorenwelt. Ich vermeide es, Bücher bei den großen Händlern wie z. B. dem amerikanischen Bücherriesen zu kaufen. Das hat folgende Gründe:
A) Ich finde es wichtig, die lokalen Geschäfte zu unterstützen, da sie die Innenstädte bereichern und ihre Geschäftsmodelle auch mehr meinen Werten entsprechen.
B) „Autorenwelt“ ist ein Onlineshop, wo man „echte“ Bücher, aber keine eBooks bestellen kann. Hier bekommen die Autor:innen einen zusätzlichen Beitrag vom verkauften Buch. Denn, was viele nicht wissen, als Autor:in verdient man ziemlich wenig an den eigenen Büchern, wenn man nicht selber publiziert. Der große Teil der Gewinne bleibt beim Verlag und beim Handel und so bleiben für die Autor:innen nur um die 7% vom Netto-Verkaufspreis übrig. Für jedes Buch, das über Autorenwelt verkauft wird, erhalten sie 7% zusätzlich, die dann quasi bei der Marge des Handels eingespart werden. Ich finde, eine faire Sache!
Ich bekomme übrigens für die Verlinkungen nichts, außer vielleicht gutes Karma. 😉
Die Preise der Bücher schreibe ich zur Orientierung für Dich dahinter. Sie können sich natürlich im Laufe der Zeit verändern. Insofern checke den aktuellen Preis noch mal bevor Du es kaufst. Ich aktualisiere die Preise im Nachgang nicht.