Fast jeden Samstag schreibe ich hier über meine Glücksmomente der vergangenen Woche. Denn darum geht es doch im Leben: Möglichst viele schöne Momente zu erleben. Vielleicht findest Du darunter ja ein paar Inspirationen für Dich?
Sonnenaufgang zur Sommerwende
Samstag morgen war ich durch Zufall bereits um 4.30 Uhr wach. Und ich hab die Gunst der Stunde genutzt und habe den Sonnenaufgang beobachtet. Ich wollte das immer mal tun, aber mir war das dann doch zu früh. Zur Wintersonnenwende gelingt mir das besser… 😉
Aber dieses Jahr hat es ohne Wecker geklappt und darüber habe ich mich gefreut.
Und dann fängt der Flieder auf meiner Terrasse nun doch an zu blühen. Das freut mich total. Er hatte nämlich einen recht starken Läusebefall und sah zwischendurch ziemlich schlecht aus. Aber dank meinem Spezial-Läusetöter-Spray – Wasser mit Spüli und einem Schuss Spiritus – hat er sich erholt und sieht jetzt wieder schick aus!
Besuch im Wildwald Vosswinkel
Am Samstag hab ich mich endlich mal wieder mit Silke getroffen. Corona-bedingt hatten wir uns das letzte Mal im Januar in echt gesehen und danach nur noch per Skype. Was für eine Freude! Wir sind in den Wildwald Vosswinkel* in Arnsberg gefahren und haben da einen großen Spaziergang gemacht.
Wald tut ja immer gut. Und es macht Spaß dort die Tiere zu beobachten. Das Damwild war relativ weit entfernt, aber der Anblick trotzdem idyllisch.
Und auch der weitere Weg war sehr schön und abwechslungsreich.
Später haben wir noch draussen vor dem Café gesessen, als ein Eichhörnchen kam. Silke hatte ihre Jacke ca. einen Meter entfernt neben mich auf die Bank gelegt. Und das Eichhörnchen kam sehr zielgerichtet auf die Jacke zu und suchte darin etwas. Ein Foto konnte ich leider auf die Schnelle nicht machen. Aber das war schön zu beobachten.
Am Abend war ich noch spontan mit meinen Eltern und meiner Tante was Essen. Das war auch schön und fühlte sich ein wenig nach alter Normalität an!
Und auf dem Rückweg nach Dortmund empfing mich dann am Stadion dieser tolle Sonnenuntergang.
Kinderfotos
Donnerstag Abend habe ich mein Kinder-Fotoalbum durchgesehen. Irgendwie hatte ich in Erinnerung, dass ich schon öfter so eine Frisur wie heute hatte – etwas länger und mit Pony. Danach wollte ich suchen und bin auch fündig geworden. Und dabei habe ich so viel Spaß beim Ansehen der Bilder gehabt. Was ich für Gesichter gemacht habe!
Und auch dieses gefiel mir gut!
Großartig, das mit dem Abstand noch mal anzusehen! Ich hatte jedenfalls viel Freude dabei. Und was für ein Glück, dass meine Eltern so ein schönes Album für mich erstellt haben! ❤️
Gelesen, geguckt, gehört
Brigitte Be Green
Letzten Herbst hatte ich das Magazin“Brigitte Be Green“ gekauft, hab aber dann irgendwie vergessen es zu lesen. Das habe ich letztes Wochenende nachgeholt. Und die fand ich wirklich toll! Hier entdeckt man in kleinen, gut verdaulichen Häppchen Infos, wie man dazu beitragen kann, den Planeten zu retten. Ich fand das Heft überraschenderweise gar nicht anstrengend und belehrend, sondern sehr wohlwollend und hilfreich.
Und ich hab bei der Lektüre wieder festgestellt: Auf den ersten Blick mutet Nachhaltigkeit nach Verzicht an.
Aber ich merke in letzter Zeit, dass wir da einem Trugschluss aufgesessen sind. Viele von uns sind irgendwie auf der Suche, orientieren sich im Aussen und holen immer mehr Gedöns ins Leben. Ob das Dinge sind, mit denen wir unsere Häuser füllen, Statussymbole, große und oft anstrengende Reisen oder sonstige Verpflichtungen. Halt dieses ganze Zeug für den Ego. Aber dieser ganze Krempel lenkt nur von dem ab, was der eigentliche Kern ist.
Meine eigene Erfahrung an der Stelle: Je mehr ich reduziert habe, desto mehr habe ich gefunden, was ich suche. Weil alles da ist und nur von dem Rest übertüncht wird. Eigentlich ist es ganz einfach.
Das Magazin sollte eigentlich sollte 2 mal im Jahr erscheinen. Der Termin für das zweite Heft war eigentlich im März. Da ist aber keine neue Zeitung erschienen. Schade! Aber vielleicht geht es ja zu einem späteren Zeitpunkt weiter.
Buch „The Beatles“ von Frank Goosen
Da ich am Sonntag morgen vor dem Aufwachen geträumt hatte, ich hätte da ein Ding mit Frank Goosen laufen – Merkwürdige Story: Keine Erotik, Goosen fast mager und er sollte am Nachmittag eine andere Frau heiraten; das Ganze hatte also keine Zukunft und ich bin lieber aufgewacht – habe ich dann das Buch „The Beatles“ von ihm vom Bücherstapel genommen, das ich kurz vorher gekauft hatte.
Und das fand ich sehr cool! Seine sehr persönliche Hommage an die Fab Four habe ich sehr gerne und in einem Zug gelesen. Auch bei ihm war es so, dass er die Beatles geburtsbedingt erst zu einer Zeit entdeckt hat, als die Band längst Geschichte war. Dennoch hat er sich in seiner typischen Nerd-Art da rein gearbeitet. Goosen erzählt, warum er damals überhaupt Beatles-Fan wurde. Er geht mit seiner Familie auf eine private Fahrt durch Liverpool und schaut sich an, was vom Mythos der Beatles übrig geblieben ist. Und – was mich fast am meisten begeistert hat – er holt nach 30 Jahren seine Plattensammlung wieder raus und hört die Beatles-Alben in chronologischer Reihenfolge durch, entdeckt dabei Neues und Altes.
Das hat Spaß gemacht zu lesen!
Dazu gibt`s bei Spotify die passende Playlist vom KiWi-Verlag. Dauer: Fast 8 Stunden. Ich finde, eine witzige Idee. Sie hat während der Lektüre und darüber hinaus bei mir den Hintergrund-Sound bestimmt.
Also, wenn Du Goosen, die Beatles und einen Blick auf das Fan-Dasein magst, dann empfehle ich Dir dieses Buch sehr. Ich hatte jedenfalls einen sehr kurzweiligen und inspirierten Vormittag.
>>> Frank Goosen: „The Beatles“*
Übrigens hat der Verlag KiWi in der Reihe „Musikbibliothek“ noch weitere Promis Bücher über Bands und Künstler schreiben lassen. Ich stelle grad fest, es wird im Herbst auch eins von Markus Kavka über Depeche Mode erscheinen. Das hab ich direkt schon mal gekauft!
Podcast „Hotel Matze“ mit Ferdinand von Schirach
Am Sonntag habe ich mich an die neue Folge vom Hotel Matze herangetraut. Matze Hielscher interviewt in diesem Podcast viele spannende Menschen und ich liebe seine Gespräche. Er schafft es immer wieder, seine Gesprächspartner*innen in sehr persönliche Gespräche zu holen, so dass man sie oft auf eine ganze andere Art kennenlernt, als sie sich sonst präsentieren.
Vor dieser Folge hatte ich etwas Respekt, weil sie über 3 Stunden dauert. Aber: Ich hab sie gehört und ich fand sie so unglaublich beeindruckend. Die Ansichten von von Schirach sind so bereichernd und haben mir ganz neue Perspektiven eröffnet. Es ging unter anderem um die Folgen der Corona-Krise (noch mal ganz neue Ansichten), um den Job des Strafverteidigers, wie ein Autor*innen-Leben aussieht und um Langsamkeit.
Zum Thema Langsamkeit sagte Matze Hielscher „Ein Freund von mir sagte mal, sein großes Lebensziel ist es, nie mehr ausser Atem zu sein.“. Was für ein schlauer Ansatz!
Überhaupt gab es in diesem Gespräch so unglaublich viele wertvolle Gedanken, dass ich es sicher die Tage ein zweites Mal hören werde.
>>> Hotel Matze, Folge mit Ferdinand von Schirach
Und nebenbei sind auch alle anderen Folgen von Hotel Matze hörenswert. Eins meiner Highlights war z. B. auch das Gespräch mit Heiko Maas.
Warum Gendern in der Sprache soviel Sinn macht
Vielleicht ist Dir aufgefallen, dass ich in letzter Zeit versuche, meine Texte mit dem Sternchen („Genderstar“) zu gendern. Schon lange finde ich, das Sprache Bilder im Kopf macht. Wenn wir von „Ärzten“ sprechen, haben die meisten von uns Bilder von Männern vor Augen.
Und endlich findet es auch mehr Eingang in die Gesellschaft, dass dieses „Frauen sind mit gemeint“ eben nicht funktioniert. Jetzt hatte ich letzte Woche einen wirklich guten Artikel dazu entdeckt, den ich jetzt noch gerne mit Dir teilen möchte.
Mein Lesetipp!
>>> Republik: „Wenn Männer über Männer reden, reden Männer Männern nach“
Mach Dir ein schönes Wochenende und sieh zu, dass Du wieder möglichst viele Glücksmomente einsammelst!
Alles Liebe für Dich – love & peace!
Deine Maike
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Die Reihe „Glücksmomente der Woche“ ist durch Anregung von Denise von Fräulein Ordnung entstanden. Sie fasst jeden Samstag in einem Artikel zusammen, was sie diese Woche glücklich gemacht hat. Eine schöne Idee! Und alle, die Lust haben, mitzumachen, verfassen einen eigenen Artikel und verlinken diesen dann bei ihr. Herzlichen Dank für die schöne Anregung an Denise!
Wenn Du mehr zum Thema Glücksmomente lesen willst, dann schau doch in meinen Artikel Auf der Spur zu den Glücksmomenten im Leben rein.
*Ich mache nur noch sehr wenige Kooperationen und bekomme so in der Regel kein Geld dafür, wenn ich Dir etwas empfehle. So auch in diesem Falle. Sollte es mal anders sein, benenne ich das im Text entsprechend, damit Du immer siehst, wo ich eine Gegenleistung bekommen habe. Unabhängig von einer Einladung oder Gegenleistung empfehle ich Dir nur, was ich selber auch empfehlenswert finde.