Warum der Mai schön wird

Verrückt, jetzt ist schon wieder ein Drittel des Jahres um. Aber immerhin haben wir die kalte Zeit hinter uns gelassen und der freundliche Mai hat übernommen.

Endlich Mai!

Ich glaube, wenige Monate werden so sehnsüchtig erwartet wie der Mai. Endlich ist die Natur wieder richtig grün und das olle Grau-Braun da draussen ist Geschichte.

Nachdem wir uns im April über jeden Baum gefreut haben, der frische Triebe oder Blüten bekam, ist der Mai einfach nur satt. Mittlerweile haben alle Bäume wieder dichte, grüne Blätter. Die Blumen blühen und die Natur zeigt alles, was sie kann.

Ist das schön, morgens wachzuwerden und im Bett bei geöffnetem Fenster erst mal ein Minütchen den Vögeln zu lauschen und diese Lebensfreude wahrzunehmen!

Nicht umsonst wird der 1. Mai groß gefeiert. Früher wurde in der Walpurgisnacht vom 30. April auf den 1. Mai das Maifeuer entzündet und die bösen Geister des Winters vertrieben. Heute feiern wir etwas zeitgemäßer den Tanz in den Mai.

Der Mai steht symbolhaft für ganz vieles, was unser Leben ausmacht: Mit ihm feiern wir die Liebe, die Fruchtbarkeit und das Leben als solches.
Viele Ideen und Gedanken haben den Winter über geschlummert und sind gereift. Nun ist es Zeit, sie spriessen zu lassen und umzusetzen.
Auch die Sexualität wird gefeiert. Nicht umsonst gibt es die Tradition des Maibaums, der ja aus einem Stamm und einem Ring besteht, die das männliche und weibliche Geschlecht symbolisieren.

Viele Feiertage

Was den Mai immer sympathisch macht: Die vielen Feiertage, die er so im Gepäck hat. Ich finde, da macht sich ja einer sehr beliebt, wenn er direkt am ersten Amtstag einen Feiertag anbietet, oder? Und dann noch Christi Himmelfahrt und Pfingsten, das ist ja mal nicht schlecht.

Außerdem ist Muttertag. Für viele Mütter eine schöne Tradition, bei der sie niedliche Aufmerksamkeiten von ihren Kids bekommen.

Die ersten Draussen-Veranstaltungen

Jetzt starten wieder die ersten Draussen-Veranstaltungen: Gartenmärkte, Kneipennächte, in Herdecke, der Stadt in der ich aufgewachsen bin, steht die Maiwoche an. Und ich erinnere mich, dass wir im Mai wirklich schöne Feste gefeiert haben.
Und wenn es grad kein Fest gibt, kannst Du genauso gut einfach in den Cafés draussen sitzen. Das macht genauso viel Spaß. 🙂

Sommerblumen pflanzen

Im Mai ist es an der Zeit, die Sommerblumen zu pflanzen. Damit sollte man aber möglichst noch bis nach den Eisheiligen warten. Sie stehen jedes Jahr vom 11. bis 15. Mai im Kalender und bringen oft noch mal nächtlichen Frost. Nicht immer hält sich das Wetter tatsächlich an exakt die Termine, aber grob gesagt, ist die zweite Maihälfte eine gute Zeit, um die Sommerblumen in die Töpfe zu bringen.

Im Gartenmarkt ist jetzt kein Halten mehr. Die Einkaufswagen werden voll beladen mit Erde, neuen Töpfen und natürlich vor allem Geranien, Petunien, Husarenknöpfchen und wie sie alle heißen. Ein Feuerwerk an Farbe und ein sicheres Zeichen, für die Lebenslust, die in dieser Jahreszeit steckt.

Wenn du dich auf den Weg ins Gartencenter machst, achte doch mal drauf, dass du Blumen erwischst, die Insektenfreundlich sind. So profitieren die Tiere gleich mit.  

Viel draussen sein

Wir sind endlich wieder öfter und länger draussen. Es gibt schon viele warme Tage. Wir machen uns auf den Weg, machen Ausflüge und fühlen uns draussen einfach wohl, weil wir nicht mehr frieren und die Schultern gegen die Kälte hochziehen müssen.

Ich liebe die ersten Tage, an dem ich ohne Jacke herumlaufen kann. Die wird uns der Mai sicher bringen. Was für ein wunderbares Gefühl, mittags die Jacke zuhause lassen zu können und zum Markt zu gehen. Oder am Wochenende loszuziehen und spätestens mittags die Jacke ausziehen zu können.

Es gibt manche Dinge, die man im Mai wunderbar tun kann und die vor allem jetzt viel Spaß machen. Dazu gehören ein Spaziergang durch die satte Natur, vielleicht ein erstes Picknick, einfach so draussen sein oder den Sonnenauf- oder -untergang beobachten.

Lange Tage

Mittlerweile sind die Tage auch wieder recht lang. Am 1. Mai geht im Ruhrgebiet um 6:00 Uhr die Sonne auf und um 20:54 Uhr wieder unter. Am 31. Mai hat sich die helle Zeit des Tages noch mal ausgeweitet auf 5: 18 Uhr bis 21.37 Uhr. Fantastisch, oder? So ist es Ende Mai mehr als sieben Stunden länger hell als am 31. Januar.

Erdbeeren, Spargel und & Rhabarber

Nun wird auch die Auswahl an Obst und Gemüse so langsam wieder größer. Die ersten Boten dafür sind Erdbeeren, Spargel und Rhabarber.

Im Mai gibt es nun auch endlich Erdbeeren aus Deutschland und überall öffnen wieder die Erdbeerstände an den Landstraßen. Hier kann man die kleinen roten Früchte schnell im Vorbeifahren erwerben. Oder Du fährst mal raus auf`s Erdbeerfeld und pflückst selber welche. Egal, ob selbst gekauft oder gepflückt – Erdbeeren schmecken dann pur köstlich oder im Kuchen oder als Marmelade oder, oder, oder.

Und auch Rhabarber ist wieder zu bekommen. Erinnerst du dich auch, wie du als Kind einfach die frischen Rhabarberstangen in Zucker gestippt und abgebissen hast? Bei mir gibt es mittlerweile im Mai immer einen schnell gemachten Rhabarberkompott mit Vanillesauce. Yummy!

Und was natürlich im Mai auch nicht fehlen darf, ist der Spargel. Ob weiß oder grün, ich liebe sie beide. Den weißen ganz pur mit gekochten Kartoffeln und flüssiger Butter oder auch den grünen mit Pasta.

Saisonabschluss der Fußball-Bundesliga

Ist das jetzt gut, der Saisonabschluss der Fußball-Bundesliga oder eher traurig? Wer Glück hat, kann vielleicht diesen Monat als Fußballfan mit seiner Mannschaft einen Titel feiern.

Gedicht zum Mai

Kennst Du noch das alte Kinderlied „Komm lieber Mai und mache?“. Ich finde, es beschreibt die Sehnsucht und das lange Warten auf den Mai so gut.

Komm, lieber Mai, und mache
die Bäume wieder grün
und lass mir an dem Bache
die kleinen Veilchen blühn!
Wie möchte ich doch so gerne
ein Veilchen wieder sehn,
ach, lieber Mai, wie gerne
einmal spazieren gehn!

Zwar Wintertage haben
wohl auch der Freuden viel:
man kann im Schnee eins traben
und treibt manch Abendspiel,
baut Häuserchen von Karten,
spielt Blindekuh und Pfand,
auch gibt’s wohl Schlittenfahrten
aufs liebe freie Land

Doch wenn die Vögel singen
und wir dann froh und flink
auf grünem Rasen springen,
das ist ein ander Ding!
Jetzt muss mein Steckenpferdchen
dort in dem Winkel stehen,
denn draussen in dem Gärtchen
kann man vor Schmutz nicht gehn.

Am meisten aber dauert
mich Lottchens Herzeleid,
das arme Mädchen lauert
recht auf die Blumenzeit.
Umsonst hol ich ihr Spielchen
zum Zeitvertreib herbei,
sie sitzt in ihrem Stühlchen
wie’s Hühnchen aus dem Ei.

Ach, wenn’s doch erst gelinder
und grüner draußen wär!
komm, lieber Mai, wir Kinder,
wir bitten gar zu sehr!
O komm und bring vor allem
uns viele Veilchen mit,
bring auch viele Nachtigallen
und schöne Kuckucks mit.

Text: Christian Adolf Overbeck, Musik: Wolfgang Amadeus Mozart

So, jetzt wünsche ich Dir einen schönen Mai! Nutze die schönen Tage und lass es Dir gut gehen!