Strandtag, Charakterbäume und ein Fuchs – Meine Glücksmomente der Woche (15/06/24)

Die letzte Woche war für mich ein ziemliches auf und ab. Die vielen „Aufs“ sind ja das, was ich jede Woche hier niederschreibe und wofür du ja auch hier vorbei schaust.

Meine „Abs“ finden sich selten in den Glücksmomenten. Nicht, weil es sie nicht gibt, sondern, weil ich finde, dass das hier ein schöner, sicherer Ort sein soll, an dem wir alle ein wenig Leichtigkeit und Inspiration finden können.

Aber diese Woche mache ich eine Ausnahme, weil ich es nicht ungesagt lassen will. Mich haben die Ergebnisse der Europawahl mächtig beschäftigt. Nicht, dass ich wirklich überrascht bin, letztlich waren die Ergebnisse so oder so ähnlich zu erwarten. Aber mich hat der Rechtsruck echt traurig, wütend und vor allem sprachlos gemacht.
Mein Mitgefühl gilt grad allen, die sich hier in Deutschland und Europa nicht mehr sicher fühlen, denen, die sich ehrlich und mit viel Engagement für die Demokratie und das Gemeinwohl einsetzen und auch allen anderen, die sich grad komplett überfordert fühlen.

Ich sehe auch, dass die Probleme Deutschlands und der Welt wirklich groß sind, dass es nicht DIE richtige Lösung gibt. Aber ich wünsche mir wirklich sehr, dass wir als Gesellschaft gemeinsam nach guten Lösungen suchen, die den Menschen wirklich dienen. Ich bin mir sicher: Die Herausforderungen können wir nicht mit Egoismus, einer Beschneidung oder Abschaffung der Demokratie sowie mit einfachem Ausmachen von vermeintlich Schuldigen lösen. Wie mögliche Lösungen genau aussehen können, weiß ich grad selber noch nicht, aber auch wenn es naiv klingt, will ich Teil eines Europas sein, das ohne Hass und Ausgrenzung auskommt.

Ich denke also grad, wir können nur auf die Kraft der Gemeinschaft setzen. Wir sind viele und wenn wir alle in den nächsten Wochen und Monaten gucken, wie wir ein bißchen was beitragen können, gelingt es uns vielleicht doch, den Karren wieder rumzureißen.

So, das musste mal gesagt werden. Und jetzt machen wir uns mal auf zu den schönen Dingen. Denn die gibt es ja, trotz all der Schwere, grad auch!

Strandtag

Am letzten Samstag waren Lise und ich noch an der Opalküste im Norden Frankreichs.

Am Morgen war es erst noch ziemlich trübe und entsprechend waren auch die Farben des Meers. Auch wenn ich mir natürlich eigentlich Sonne gewünscht hätte, liebe ich diese gedeckten Farben am Meer, wenn das Licht so trübe ist!

Bei der fehlender Sonnenstrahlung konnte ich jetzt aber auch gut die Steilküste fotografieren. Am Vortag hatte die Sonne so dunkle Schatten geworfen; jetzt ließ sich die Abbruchkante gut erkennen.

Lustig fand ich auch, dass im Hintergrund die Fähren nach England aussahen, als würden sie über den Strand krabbeln.

Später riss dann doch der Himmel auf und die Farben sahen fast aus wie in der Karibik. Toll!

Ganz hinten erkennt man übrigens die Steilküste von England.

Mir hat die Ecke um Escalles an der Opalküste echt gut gefallen. Es war dort alles sehr ruhig und unaufgeregt. Die Landschaft mit den vielen Feldern und Hügeln ist wunderschön und die Steilküste mit dem Strand ja sowieso. Also, ich bin mir sicher, da fahre ich noch mal hin!

Draussen

Wieder zurück in in Dortmund habe ich mich sehr über „meinen“ Wald gefreut. Gerade am frühen Morgen liebe ich es, dort unterwegs zu sein. Die Kühle der Nacht steckt noch in der Luft, die Vögel singen und das frische Grün erschlägt mich fast mit seiner Kraft.

Der Fingerhut im Wald blüht grad auch so schön und kontrastiert so wundervoll mit dem satten Grün der Bäume und Sträucher rundum.

Einen Morgen habe ich mich aktiv auf die Suche nach Charakterbäumen gemacht. Ich liebe es, diese großen, alten Bäume mit ihren mächtigen Stämmen und manchmal auch besonderen Wuchsformen zu betrachten und mich zu fragen, was sie wohl alles erlebt haben.

Dies hier ist meine Lieblingsbuche, die ich immer gerne besuche.

Oft setze ich mich auf ihre dicken Wurzeln, die so einladend sind, und schaue eine Weile in die Landschaft.

Mach dich doch auch mal auf den Weg in den Wald und schau mal, welche besonderen Bäume du dort entdecken kannst!

Tierische Begegnung

Am Dienstagnachmittag hatte ich eine ganz beeindruckende Begegnung im Wald, von der ich hier erzählen will.

Ich war mit Lise und meiner Nachbarin Simone und ihrem Patenhund bei uns im Wald. Es fing plötzlich stark an zu regnen und wir sind auf einen schmaleren Trampelpfad abgebogen. Der Regen wurde immer stärker und es war richtig laut unter dem dichten Blätterdach.
Plötzlich sagt Simone zu mir „Guck mal, wer da ist!“ und deutet auf einen jungen Fuchs der vielleicht 4-5 Meter entfernt vor uns auf dem Weg steht und uns ansieht. Wir waren alle vier ganz perplex und wir Menschen haben erst mal zugesehen, dass wir die Hunde kurz nahmen. Der Fuchs schaute uns interessiert an und ging kurz drauf ziemlich gechillt seitlich weiter. Ich hab reflexhaft das Handy rausgeholt und dachte, ich würde ein Video machen. Leider ist es nur dieses Foto geworden, auf dem vom Fuchs nichts zu sehen ist. 😉

Fuchsbild ohne Fuchs…

Als der Fuchs nicht mehr zu sehen war, wurde der Regen stärker und brachte nun plötzlich auch eine Menge Hagel mit. Wir gingen noch vier, fünf Schritte und hockten uns hinter dem Baumstamm auf den Boden, um die Hunde mit unseren Körpern ein wenig vor dem Hagel zu schützen. So da hockend diskutierten wir intensiv über dieses besondere Erlebnis: Wir hatten beide noch nie einen Fuchs in freier Wildbahn gesehen. Und dann das erste Mal von so nah und so ausführlich! Er schien gar keine Angst zu haben, sondern wirkte eher neugierig. Oder ob er krank war? Vielleicht suchte er auch seine Familie? Ob er uns nicht richtig wahrgenommen hatte, weil der Regen so laut war? Ob wir jemanden anrufen müssten? Aber was sollten wir sagen? „Da ist ein Fuchs im Wald.“ wäre ja auch irgendwie albern. Er machte auch keinen geschwächten Eindruck, so dass wir mal darauf vertrauten, dass es ihm gut ging.
Wir waren total aufgeregt und irgendwie auch so erfreut wegen dieser tollen Begegnung.
Auf einmal sagte Simone zu mir „Halt die Lise fest“ und 2 Meter hinter mir kommt wieder der kleine Fuchs aus dem Gebüsch und schaut uns an. Nach einem kurzen Moment geht er dann hinter dem Stamm lang weiter. Wow, wie toll!
Wir haben ihn dann noch eine ganze Weile beobachtet, wie er den breiten Fußweg hoch schlenderte. Simone hat dort dann noch ein Foto gemacht. Man erkennt nicht viel, aber bekommt eine Ahnung, dass da tatsächlich ein Fuchs war. 😉

Später habe ich im Internet recherchiert und gelernt, dass Füchse in Siedlungsnähe mittlerweile oft an Menschen gewohnt sind und dass sie auch schon mal neugierig sein können. Da Deutschland als Tollwut-frei gilt, muss man sich also keine Sorgen machen, solange sie nicht verletzt sind oder krank aussehen. Das hat uns beruhigt und ich bin total beseelt, dass wir diese tolle Begegnung hatten. Was für ein wunderbares Geschenk diese Spaziergänge im Wald mittlerweile für mich sind!

Danke

Und außerdem will ich an dieser Stelle mal DANKE sagen! Danke für den schönen Austausch mit euch allen, für eure freundlichen und konstruktiven Kommentare. Ich schätze das sehr und freue mich immer, wenn ich eine Rückmeldung zu meinen Artikeln bekomme und damit auch eine Idee davon, wer sich eigentlich hinter den anonymen Zahlen verbirgt, die sich hier auf meinem Blog einfinden. Ich finde das total wertvoll, dass wir uns hier austauschen und auch ihr eure Erfahrungen beitragt und so wieder neue Ideen für uns alle da lasst.

Und vielen, vielen Dank, dass ihr mir wieder so viel Geld und damit Wertschätzung in meine Kaffeekasse gelegt habt. Es ist ja eine völlig freiwillige Geste von euch und ich bin wirklich tief berührt, dass euch mein Blog so wertvoll ist. Das macht mich wirklich mega happy! ❤️

Rein & Raus

Diese Woche sind einige Dinge hier eingezogen, die mir bei meiner Selbständigkeit gute Dienste leisten werden.
Wie du hier schon länger mit liest, weißt du, dass ich mir im letzten Jahr eine Auszeit genommen habe, um gesundheitlich wieder auf die Füsse zu kommen und mich beruflich neu zu sortieren. Ich stelle fest, das dauerte offenbar doch deutlich länger als ich zunächst so dachte. Aber so ist das wohl manchmal im Leben. 😉

Tatsächlich geht es aber so langsam wieder los. Ich habe Pläne und Ideen und freue mich jetzt auf einen neuen Abschnitt. Was ich genau machen werde, verrate ich noch nicht, aber soviel kann ich sagen: Ich werde schreiben. Zu schreiben und Menschen zu inspirieren, macht mir nämlich ausgesprochen viel Freude. Und in diese Richtung wird auch meine Selbständigkeit gehen. Sobald es konkreter wird, werde ich euch selbstverständlich auf dem Laufenden halten. 🙂

Diese Woche ist nun ein bißchen Equipment dafür eingezogen.

Zum einen habe ich mir ein schmales Paket gekauft, um besser am Laptop arbeiten zu können ohne in Kürze schlimmste Nacken- und Rückenprobleme zu bekommen. So sieht also jetzt mein neues Setup aus. Damit bin ich grad sehr happy und freu mich auf`s Arbeiten.

Und dann habe ich mir einen neuen Kalender bestellt. Ich hab zwar schon einen, aber ich will mich und meine Zeit besser strukturieren. Und dafür eignet sich der aktuelle Kalender leider gar nicht.
Ich habe entschieden, meine Zeit mit der Timeblocking-Methode zu planen. Das heißt, ich setze mir Blöcke für all meine Termine, anstehende Aufgaben sowie für Pausen und Hobbies. Das finde ich sehr nützlich. Denn wenn man einen Kalender und eine To-do-Liste führt, müssen die Aufgaben aus der Liste ja auch irgendwie Zeit in der Woche finden. Und dafür ist die Timeblocking-Methode echt gut.

Daher brauchte ich einen anderen Kalender und der ist diese Woche angekommen. Ich liebe ja die Leuchtturm-Kalender und habe mir diesen in einem fancy Lila* bestellt. Jetzt freu ich mich, darin zu planen.

Gelesen, geguckt, gehört

Buch „Frau Bartsch reist sich zusammen“ von Stephanie Bartsch:

Dieses Buch war ein Zufallsfund und ich habe es sehr gerne gelesen. Die Autorin erzählt darin ihre eigene Geschichte. Nachdem ihr Mann völlig unerwartet bei einem Autounfall ums Leben kommt, bleibt ihre Welt erst mal stehen. Um das zu verarbeiten, kauft sie ein Wohnmobil und macht sich damit auf die Reise zu sich selbst (daher auch der Titel des Buches).
Auch wenn das alles irgendwie nach vielen Klischees klingt, war es das gar nicht. Man begleitet Frau Bartsch auf ihrem Weg durch die Trauer, durch das Campingleben und durch Europa. Es gibt viele wertvolle Einblicke in all das und auch in die Tatsache, dass Trauer ganz unterschiedlich und individuell ist.
Die Autorin erzählt sehr offen und dabei auch gleichzeitig sehr pragmatisch über ihre Trauer und ihren Umgang damit. Daher liest sich das Buch lang nicht so traurig, wie man vielleicht erwarten könnte. Durch die Reise sowie die Menschen und die Herausforderungen, die ihr begegnen, lernt sie viel Neues kennen, u. a. auch sich selbst. Und so ist es ein Buch, das wirklich Mut macht, dass es auch nach schlimmsten Krisen weitergehen kann. Mochte ich!

>>> Das Buch gibt es z. B. bei Amazon*, Thalia*, geniallokal* oder auch gebraucht bei Medimops*.

Ankündigung: Sonntagsartikel zu Mikroabenteuern

Morgen erscheint hier ein neuer Artikel zum Thema Mikroabenteuer. Darin beschreibe ich, wie wir auch im Alltag kleine Abenteuer erleben können und so kleine Auszeiten vom Hamsterrad schaffen können.
Schau also gerne morgen hier noch mal vorbei! )Update: Zum Artikel geht es hier lang.)

Und falls du noch Themen hast, die dich interessieren und über die ich mal schreiben soll, dann pack mir das doch gerne in einen Kommentar. Wenn möglich, gehe ich nämlich gerne auf eure Wünsche ein. 🙂

Noch mehr kleines Glück

Was mich sonst diese Woche noch erfreut hat:

  • Ein gänzlich fauler Sonntag auf der Terrasse mit einem guten Buch – Frau Bartsch – und angenehmen Temperaturen.
  • Eine Lise, die offenbar auch dankbar war, auf der Terrasse all die neuen Eindrücke vom Meer im Schlaf verarbeiten zu können. (Ich weiß allerdings oft nicht, warum sie sich dafür immer die aus meiner Sicht unbequemsten Plätze aussucht, aber sie schlief dort tief und fest.)
  • Diese Woche viel geschafft zu haben.
  • Zu hören, wie Lise in ihrer Ecke liegt, schläft und offenbar im Schlaf mit dem Schwanz wedelt. Klopf! Klopf! Klopf! <3
  • Das besondere Glas Schokoaufstrich aus Belgien zu öffnen, das ich dort durch Zufall entdeckt habe. Ich hatte diese leckere Creme vor Jahren kennengelernt und dann ganz vergessen. Dabei ist sie sooo lecker!
  • Ein Frühstück bei meinen Eltern. Danke euch beiden, dass es euch gibt! ❤️

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So, das war es aus meiner ziemlich vollen Woche. Ich wünsche Dir jetzt ein schönes Wochenende mit möglichst vielen kleinen Glücksmomenten!

Alles Liebe für Dich – love & peace!

Deine Maike

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Die Reihe „Glücksmomente der Woche“ ist durch Anregung von Denise von Fräulein Ordnung entstanden.
Wenn Du mehr zum Thema Glücksmomente lesen willst, dann schau doch in meinen Artikel Auf der Spur zu den Glücksmomenten im Leben rein. 

6 Kommentare

  1. Liebe Maike ,
    man spürt wieder Deine Kraft. Einfach schön zu lesen, dass Du etwas Neues vorhast, das was Du kannst, so soll es doch eigentlich auch sein. Wir sind gespannt!
    Liebe Grüße Birgit

    • Liebe Birgit,
      ja, das stimmt. Etwas beruflich tun zu können, was einem voll und ganz entspricht, ist ein großes Glück. Hoffen wir, dass es klappt. 🙂
      Liebe Grüße
      Maike

  2. Liebe Maike, danke für deinen mal wieder inspirierenden Text und die schönen Fotos. Es macht mich ganz neugierig auf diesen eher unbekannten Teil von Frankreich.
    Ich freue mich außerdem, dass eine Zukunftsvision für dich jetzt greifbar ist. Ich bin gespannt und wünsche dir viel Glück und Freude bei deinen weiteren Planungen.
    Liebe Grüße Evelyn

    • Liebe Evelyn,
      das freut mich, dass Du in meinen Glücksmomenten ein paar nützliche Anregungen gefunden hast!
      Vielen Dank auch für die guten Wünsche! Ich werde berichten. 😉
      Liebe Grüße
      Maike

  3. Die Bilder von Frankreich sehen echt schön aus. Zum Glück haben wir auch bald Urlaub, da kann ich auch endlich mal wieder Meer genießen 😉
    Am schönsten fand ich die Sicht auf die Bäume. Ich bin ja auch so ein Naturfan und bin immer wieder beeindruckt, was die Natur so manchmal schafft oder kann. Deshalb nutzen wir auch das geocaching immer so gerne. Es bringt einen halt doch des Öfteren an wundervolle Orte. Ich bin zwar kein Freund von Bäume umarmen (einfach wegen der Krabbelviehcher) aber manchmal, im Wald, kann man tatsächlich gefühlt eine andere Kraft spüren. Klingt auch blöd, aber es hat etwas heilendes, ruhiges. Wo ich überrascht war, es soll tatsächlich keine Tollwut in Deutschland mehr geben? Spannend. Hätte ich nicht gedacht.

    • Die Aussicht, bald wieder auf`s Meer zu gucken, klingt toll! Dann wünsche ich Dir schon mal viel Vorfreude und später eine schöne Zeit am Meer!
      Ja, die Zeit in der Natur ist immer wieder besonders. Grad, wenn man offen und aufmerksam ist. Geocaching ist das sicher auch ein guter Anlass, um sich mal wieder auf den Weg zu machen. Ich hab`s noch nie probiert, aber ich kann mir gut vorstellen, dass das Spaß macht. 🙂 Das mit der anderen Energie im Wald spüre ich auch. Es gibt ja auch Untersuchungen dazu, dass wir im Wald entspannter werden und dass der Blutdruck dort sinkt. Insofern liegen wir da mit unserem Empfinden ziemlich richtig. 🙂
      Ja, Deutschland gilt seit 2008 als tollwutfrei, was die klassische (terrestrische) Tollwut angeht. Mehr Infos dazu gibt`s z. B. bei Wikipedia oder beim RKI. Was nicht ausgerottet ist, ist die Fledermaus-Tollwut.

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