Unsere erste Etappe unserer Tour auf dem Ruhrtalradweg haben wir sehr genossen und wir freuen uns auf die nächste. Heute geht es von Bestwig aus weiter in Richtung Arnsberg.
Etwa 32 Kilometer liegen vor uns. Das Wetter ist mit 22 Grad und Sonne ideal zum trampeln und zum Fotos machen.
Also radeln wir los. Wir sind noch gar nicht weit gekommen, da müssen wir schon die erste Fotopause einlegen.
Pause am Ruhrtalradweg
Wir entdecken eine wirklich schöne Stelle an der Ruhr mit einer bunten Bank, die nur auf uns zu warten scheint. Und auch, wenn wir uns noch gar keine Pause erstrampelt haben, nutzen wir die Gelegenheit, um die Sonne und die schöne Landschaft ein paar Minuten zu geniessen.
Es ist noch nicht so heiß, so dass wir es uns auf der gemütlichen Bank bequem machen. Vor uns plätschert die Ruhr und um uns herum zirpen die Grillen. Wie lauschig!
Nach einer Weile haben wir das Gefühl, dass wir uns doch mal auf den Weg machen sollten. Wir schauen noch mal zurück nach Bestwig und dann geht`s auch weiter.
Unsere heutige Tour auf dem Ruhrtalradweg
Die Strecke des Ruhrtalradweges ist heute sehr unterschiedlich. Wir fahren durch schmale, schattige Wege, über weite Wiesen, durch kleine Industriegebiete und immer vorbei an der Ruhr, die von Kilometer zu Kilometer mehr zum Fluss wird.
Wir merken deutlich, dass wir noch im Sauerland unterwegs sind. Es gibt deutlich mehr Steigungen auf dieser Etappe zu bewältigen, als auf der letzten. Vielleicht kommt es uns auch nur so vor. Egal, wenn es nicht geht, schieben wir halt den Berg hoch.
Auf dieser Etappe ist schon etwas mehr los als auf der ersten. Immer wieder werden wir von anderen Leuten am Berg überholt. Sie bewältigen die Ansteigungen deutlich entspannter als wir. Grmpf. Sind wir so schlapp?
Irgendwann gucken wir, auf was für Rädern die vermeintlich sportlicheren sitzen und stellen erleichtert fest, dass da ein kleiner Motor mit an Bord ist. Ach ja, da war ja was! Na, dann geht es ja!
Aber auch das Schieben der Räder ist nicht dramatisch. Entschädigt werden wir durch die faszinierende Natur, die sich uns da so bietet. Alles steht in voller Blüte, die Fülle der Natur im frühen Sommer ist für mich jedes Jahr wieder ein Wunder!
Und sie über Tage auf dem Rad bewundern zu können, macht wirklich Spaß!
An einer Steigung leuchtet uns der Mohn den Berg hinauf.
Wir sind total begeistert und schon wieder versöhnt mit dem Anstieg.
Auch heute haben wir wieder Schwierigkeiten, mittags ein Lokal zum Essen zu finden. Alle Ausflugslokale, an denen wir vorbei fahren, sind am Mittwoch mittag geschlossen. Also entscheiden wir, die Dinge zu essen, die wir als Notfallration dabei haben.
Wir entdecken einen lauschigen Pausenplatz und lassen uns auf die Steine nieder, die sich um ihn herum drapieren. In der schönen Umgebung schmecken die Kekse und die Bananen hervorragend und wir freuen uns einfach, dass wir in so traumhafter Landschaft unterwegs sind. Manchmal ist Glück so leicht!
Auf dem Weg zu unserem Ziel fahren wir immer wieder an Baumschulen vorbei. Bei den sommerlichen Temperaturen können wir uns gar nicht vorstellen, dass einige der Tannen in sechs Monaten als Weihnachtsbaum irgendwo im Wohnzimmer stehen werden.
Die letzten Kilometer geht es vorbei an einem Segelflugplatz und an Kunstobjekten, die den Weg säumen. Wir haben aber keine Lust mehr abzusteigen, wir sind auf dem Weg zu unserem heutigen Etappenziel.
Ankunft im Landgasthof Hoffmann
Am frühen Nachmittag kommen wir dann in Arnsberg-Rumbeck an, wo Ruhr Tourismus uns das nächste Hotel gebucht hat.
Der Landgasthof Hoffmann liegt idyllisch an einer Anhöhe. Ja, genau, jetzt müssen wir noch mal hoch. Die erste Hälfte strampeln wir, die zweite schieben wir. Klappt aber auch. Und dann freuen wir uns, da zu sein!
Freundlich begrüßt uns Dorle, die offenbar Stammgast auf der Bank vor dem Gasthof ist.
Wir nehmen erst mal eine Dusche und freuen uns über die schöne Sommerterrasse, auf der wir uns dann nieder lassen.
Erst können wir uns nicht entscheiden: Soll es eine hausgemachte Wurstplatte werden oder Kuchen? Wir bestellen erst mal ein Stück Erdbeertorte. Eine sehr gute Wahl!
Zwischendurch haben wir gedacht, wir bleiben einfach bis zum Abendessen hier sitzen und lesen gemütlich ein Buch.
Nach dem leckeren Kuchen fühlen wir uns aber wieder soweit gestärkt, dass wir uns auf den Weg machen zu unserem Sightseiing-Ziel am Ort, das uns empfohlen wurde.
Der Poesie-Pfad in Arnsberg-Rumbeck
Direkt am Landgasthof Hoffmann beginnt der Poesie-Pfad, ein etwa 2 Kilometer langer Rundweg durch ein Naturschutzgebiet. Die 2 Kilometer sind für uns heute genau passend.
Auf dem Weg erwarten uns 20 Schilder mit Bildern und Texten rund um das Thema Poesie. Das verbindende Thema wechselt regelmässig im Laufe der Jahreszeiten. Bei unserem Besuch stellen die Tafeln Poesie aus der Werbung vor.
Und das ist sehr unterhaltsam. Es beginnt mit Werbung von Anfang des 20. Jahrhunderts. Manches bringt uns zum Lachen, anderes zum Nachdenken. Es ist schon interessant, wie die Werbung die Gesellschaft der jeweiligen Zeit widerspiegelt.
Irgendwann sind wir so weit gelaufen, dass dann auch die Werbesprüche kommen, die wir noch aus unserer Kindheit kennen. Ein großer Spaß!
Der Weg selbst ist auch ohne die Tafeln total schön. Mich erinnert er mit seinen hohen Tannen und dem kleinen, plätschernden Bach ein wenig an einen Zauberwald. Sehr romantisch!
Der Tempowechsel vom Rad auf`s Spazierengehen macht uns noch mal viel aufmerksamer für alles, was uns unterwegs begegnet.
Wir spüren den Boden sehr deutlich und freuen uns über diesen schönen Spaziergang durch die Natur und die Kombination mit der Werbepoesie.
Abendessen und Übernachtung im Landgasthof Hoffmann
Als wir zurück kommen, sind wir dann auch hungrig genug für das Abendessen. Wir entscheiden uns, drin zu essen, da es nun doch etwas kühler wird.
Im Restaurant schaue ich den ganzen Abend die wunderbaren Schwarz-Weiß-Fotos vom Landleben damals an. Irgendwie sehen die Menschen auf den Fotos trotz der offenbar schweren Arbeit glücklich aus.
Glücklich sind wir selbst auch bald. Im Landgasthof Hoffmann werden wir mit Speisen aus der regionalen Küche und aus eigener Herstellung verwöhnt. Dazu gibt es einen wirklich herzlichen Service von der Chefin. Wir fühlen uns hier pudelwohl!
Hach! So darf ein Abend nach einer anstrengenden Radtour gerne aussehen!
Lange werden wir die gemütliche Atmosphäre im Restaurant nicht mehr geniessen können, da uns die Bettschwere nach oben auf`s Zimmer zieht.
Am nächsten Morgen freuen wir uns auf das leckere Frühstück und wir werden nicht enttäuscht. Es ist alles da, was man braucht und wir essen uns satt.
Und dann gilt es auch schon wieder, die Packtaschen auf`s Rad zu schnallen und auf dem Ruhrtalradweg weiterzuziehen.
Wir danken der Familie Hoffmann ganz herzlich für die Gastfreundschaft!
Der heutige Tag wird uns bis Schwerte bringen. Was wir da so erlebet haben, kannst Du in meinem nächsten Artikel lesen.
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Alle Infos zur Strecke des Ruhrtalradweges kannst Du auf der Seite Ruhrtalradweg nachlesen. Dort findest Du auch Tipps zu den zahlreichen Übernachtungsmöglichkeiten, der Gastronomie am Weg und über die Anbindung an andere Radwege. Außerdem gibt es Infos, wie man den Ruhrtalradweg mit Handicap bewältigen kann.
Offenlegung:
Auf meiner Tour wurde ich von Ruhr Tourismus unterstützt und zu den Übernachtungen eingeladen. Vielen Dank dafür an Ruhr Tourismus und an die Hotels! Ein Honorar habe ich nicht erhalten.
Wie immer ist meine Meinung aber unabhängig von einer Einladung.
[…] wir die erste und zweite Etappe des Ruhrtalradweges schon hinter uns haben, geht es weiter. Die heutige Strecke führt uns […]