Ich bin seit Jahren kein Frühaufsteher mehr gewesen. Aber seit einiger Zeit treibt es mich wieder früher aus dem Bett. Denn ich mag die besondere Stimmung am frühen Morgen so sehr.
Es hat etwas ganz Eigenes am frühen Morgen, wenn die Stadt noch nicht so richtig erwacht ist. Es liegt noch eine Ruhe über allem. Das Licht ist ganz anders, weil die Sonne noch nicht so hoch steht. Und diese besondere Stimmung am Morgen gibt es nur jetzt. Zu keiner anderen Tageszeit kann man sie sonst erleben.
Die Stille daheim geniessen
Besonders schön ist es am Wochenende, wenn der Tag erwacht und ich keine Eile habe. Im Sommer setze ich mich gerne morgens auf die Terrasse. Die Vögel singen, irgendwo gurrt eine Taube. Man hat den Eindruck, die Vögel freuen sich genau wie ich an der Frische und der Erwartung eines warmen Tages.
Die Sonne ist schon aufgegangen und sie beginnt langsam die kühle Luft zu wärmen. Mit einem Iced Coffee sitze ich im Liegestuhl und höre mir an, wie die Natur erwacht. An manchen Tagen sitze ich einfach nur da und geniesse die Tageszeit, in der das Leben noch nicht los gegangen ist. Die Nachbarschaft ist noch still, man hat den Eindruck, alle schlafen noch.
In der Ferne höre ich einen der ersten Flieger, der unseren Flughafen ansteuert. Meine Augen suchen das Flugzeug und seinen Kondensstreifen am Himmel.
Zwischendurch habe ich wieder das Gefühl, die Vögel machen besonders Radau. Ob sie sich streiten oder ob sie die Schlafmützen wecken wollen? Über was man sich so Gedanken macht am frühen Morgen…
Dann wird es plötzlich wieder ganz still.
An den Tagen, an denen hier Artikel online gehen, nehme ich auch das Laptop mit raus. Ich kümmere mich dann gemütlich auf der Terrasse darum, dass Du meinen neuen Artikel auch bei Facebook und Twitter entdecken kannst.
Eigentlich blendet das helle Sonnenlicht in den Augen. Aber es gibt doch auch nichts Schöneres, als diese Tätigkeiten draussen erledigen zu können. Die kühlen Tage, an denen ich das vom Bett oder der Couch aus erledige, kommen auch bald schon wieder. So geniesse ich es, in der Sonne zu sitzen und meine morgendlichen Aufgaben zu erledigen.
Der Weg zur Arbeit
Aber auch unter der Woche ist diese Zeit am frühen Morgen ganz besonders. Wenn ich zur Arbeit laufe, geniesse ich es total, die kühle Luft auf der Haut zu spüren. Ich weiß, der Tag wird heiß. Aber heute morgen fühle ich die Kälte auf der Haut. Wie schön!
Ich weiß genau, die Kühle, die manchmal mit einem leichten Frösteln verbunden ist, mag ich gerade deshalb so gut leiden, weil ich weiß, dass sie später wieder von der Hitze abgelöst wird. Diese wird mich ein wenig träge machen. Aber diese Momente am Morgen machen einen klaren Kopf.
Morgenfrische in fremden Städten
Besonders geniesse ich auch die frühen Morgenstunden in fremden Städten. Jede Stadt hat am Morgen ihre ganz eigene Stimmung und ich mag es sehr, sie gerade zur frühen Uhrzeit zu entdecken.
So wie hier in Aix-en-Provence im letzten Herbst. Der Blick auf den sonst so trubeligen Cours de Mirabeau ist grad am Morgen so schön, wenn die Stadt langsam erwacht und die Ladenbesitzer sich auf den Ansturm des Tages vorbereiten.
Glücksmoment Morgenstunde
Ich mag diese Momente so! Sie bringen mich immer wieder ins Hier und Jetzt. Ich denke dann nicht darüber nach, was gleich im Büro ansteht oder was sonst so kommt. Solang ich den Moment genau wahrnehme, mit allem, was er so bringt – die Kühle auf der Haut, die speziellen Geräusche, das besondere Licht – bin ich ganz bei mir. Das ist ein schöner Einstieg in den Tag.
Wenn man morgens früh raus kommt, drückt die Zeit für mein Gefühl auch noch nicht so. Man hat noch Raum, den Moment wahrzunehmen und muss sich noch nicht so sehr hetzen.
Bei mir hatte sich meine Zeit in den letzten Jahren so verschoben, dass ich morgens spät raus gekommen bin. Ich bin abends spät ins Bett gegangen und morgens entsprechend spät aufgestanden. So war der Morgen für mich immer sehr knapp, weil ich mich beeilen musste. Dabei habe ich festgestellt, dass die Zeit am frühen Morgen für mich viel wertvoller ist, als die Stunden nach 22.30 Uhr. Also habe ich das mal wieder zurückgedreht. Und ich glaube, ich bleib da mal bei. 🙂
Das Glück der Morgenfrische in andere Jahreszeiten übertragen
Übrigens kann man das Glück der Morgenfrische auch in andere Jahreszeiten transportieren. Ich geniesse diese Stunde auch im Winter sehr.
Wenn es morgens länger dunkel ist, muss man noch nicht mal früh aufstehen, um den Zauber des gesamten Sonnenaufgangs zu beobachten. Ich setze mich dann am Wochenende gerne mit einem Kaffee auf die Couch und beobachte die Stimmung in der Dunkelheit und nehme die ersten Sonnenstrahlen ganz langsam wahr, wenn sie dann so langsam über die Dächer der Nachbarhäuser kommt.
Ein wunderbarer, stiller Moment. Das verzaubert selbst dunkle, usselige Novembertage.
Wie geht es Dir damit: Geniesst Du die frühen Stunden des Tages auch so gerne wie ich oder bleibst Du lieber länger im Bett?
Ich bin morgens wie gelähmt, selbst wenn ich mir den Wecker früh stelle, was aber auch daran liegt, daß ich meistens (zu) spät ins Bett gehe und den Schlaf brauche. Aber wenn ich jetzt wieder Urlaub habe und etwas ausgeschlafener bin, könnte es durchaus passieren, daß ich (wie in der letzten Arbeitswoche) den Kaffee auf dem Balkon genieße. Der Balkon nach hinten hat allerdings Nachmittagssonne, die Frühsonne gibts auf dem Balkon zur Straße.
LG
Michael
Mir geht es auch immer so, dass ich nicht ins Bett komme. Ich versuche mittlerweile mich ein bißchen früher auszurichten, sowohl beim ins Bett gehen als auch beim aufstehen. Aber das braucht Disziplin. ?
[…] mich morgens früh gegen 8 Uhr mit einem Kaffee und einer Decke raus gesetzt und den stillen Tagesbeginn genossen. Ich liebe das! Die Vögel haben gesungen und die Sonne begann so langsam die Erde zu […]
[…] es umso schöner. Warum ich die frühen Stunden im Sommer so liebe, habe ich letztes Jahr auch mal hier […]