Wir brauchen viel mehr Meer. Findest Du nicht auch? Vielleicht hast Du ja das Glück regelmässig am Meer zu sein? Oder Du wohnst sogar dort?
Ich wohne mitten im Ruhrgebiet und das Meer ist relativ weit weg. Aber dann auch doch nicht wieder so weit, dass man nicht öfter hinfahren könnte. Ich hab mir jetzt vorgenommen, mindestens vier Mal im Jahr ans Meer zu fahren. Ich finde, das ist ein sehr guter Vorsatz!
Und so bin ich während meiner Urlaubswoche im März für zwei Nächte nach Noordwijk gefahren. Das habe ich spontan entschieden. Wegen Meerweh und so. Und das war eine außerordentlich gute Idee!
Runter an den Strand
Ich komme in Noordwijk an. Ich bin noch früh und das Zimmer ist noch nicht fertig. Perfekt, dann geh ich direkt runter zum Meer.
Kennst Du auch diesen gespannten Moment, wenn Du durch die Düne läufst und erwartest, jeden Moment das Meer zu sehen?
Hach, da ist es! Wie schön, dass man sich auch als Erwachsener noch so über Strand und Meer freuen kann!
Wie ein Storch im Salat stolziere ich mit meinen Turnschuhen durch den Sand. „Die sind doch noch so neu. Wenn Du da einmal Sand drin hast, bekommst Du den nie wieder richtig raus.“ höre ich mich denken. Während ich mir zuhöre, finde ich mich selber schräg und muss schmunzeln. Wie alt bin ich eigentlich geworden die letzten Monate?
Das Im-Sand-laufen ruckelt sich ganz gut ein. Der Sand ist angenehm fest und mein Erwachsenen-Ich kommt gut voran ohne direkt den ganzen Strand in die Schuhe zu schaufeln.
Es ist Ende März und der Strand von Noordwijk ist relativ leer. Andersrum, einige Leute sind schon da. Eigentlich genau richtig. Ob die alle hier Urlaub machen oder ob die hier hergehören?
Kurz spüre ich ein bißchen Sehnsucht, weil ich manchmal auch am Meer wohnen will.
Bewölkung am Meer
Ich hab mich mittlerweile durch den Sand nach vorne zum Wasser gearbeitet. Es ist Mittag und die Sonne ist noch nicht raus. Ich liebe die Farben am Meer, wenn es diesig ist: Das helle Beige des Sands, die verschiedenen Graublau-Töne des Meers und des Himmels. Die Farben verlaufen ineinander. Die unterschiedlichen Flächen – zurückgebliebenes Meerwasser im Sand, Meer und Himmel – ergeben eine ganz eigene Struktur. Dazwischen der weiße Streifen, wenn die Wellen sich brechen. Als hätte es ein Maler gemalt. Ich bin wie immer beeindruckt.
Ich laufe Richtung Süden. Weit komme ich nicht. Ich muss immer stehen bleiben und die vielen Motive bewundern.
Menschen schieben sich in meinen Blick.
Ich habe meine neue Kamera dabei und freue mich wie ein Kind, dass ich wieder durch die Gegend streifen und Motive in der Landschaft entdecken kann.
Offenbar war hier ordentlich was los. Am Strand liegen Massen von Muscheln.
Ich laufe langsam den Strand lang und entdecke so viele schöne Dinge, die das Meer da angespült hat.
Wie entspannend das ist, hier rumzulaufen oder stehen zu bleiben und einfach nur zu beobachten, was passiert. Die Wellen rauschen ran und malen immer neue Muster in den feuchten Sand.
Dann hört man wieder Möwen, die ordentlich Lärm machen. Die alten Schreihälse!
Dann kommt wieder ein Hund mit seinen Leuten vorbei.
Die Tiere haben offensichtlich Spaß, durch den Sand und das Meer zu toben. Die Krönung ist dann, wenn ein zweiter Hund dazu kommt. Dann toben sie durch das flache Wasser und freuen sich über die Begegnung.
Ich geniesse es total dabei zuzuschauen. Das ist doch Lebensfreude pur!
Strand und Sonne
Kurz drauf kommt wie angekündigt die Sonne raus. Ich bin fast ein bißchen enttäuscht. Jetzt sind meine sparsamen Grau-, Blau-, Beigetöne verschwunden. Der Himmel wird knalleblau und spiegelt sich in den Pfützen.
Ach, wenn ich es so recht betrachte, ist das auch nicht ganz schlecht… 😉
Meer und Sonne haben natürlich noch mal eine ganz besondere Energie. Direkt hat die Landschaft eine ganz andere Stimmung. Als hätte im Theater jemand die Kulisse verschoben. Vor allem liebe ich das Glitzern im Wasser, das entsteht, sobald die Sonne scheint.
Es bilden sich so schöne Strukturen im Sand.
Und plötzlich fällt mir dann besonders auf, wie laut das Meer ist. So schön ist es, zuzuschauen, wie es heran rauscht und sich die Wellen brechen. Wie sie den Strand formen mit jeder neuen Welle. Toll!
Strandbars
So langsam bekomme ich Hunger. Ich kehre in eine der zahlreichen Strandbars ein. Das haben die Holländer ja echt drauf mit dem schönen Leben. Nix mehr alte Bretterbuden. Die Restaurants auf dem Strand sind absolut stylish eingerichtet und auch die Terrassen können sich echt sehen lassen.
Das ist etwas, was mit in Noordwijk wirklich positiv auffällt: Es gibt jede Menge dieser Lokale. Alle, die ich besucht habe, waren nett. Jede anders und überall hab ich mich wohl gefühlt.
Abendstimmung am Meer
Besonders schön finde ich immer die Stimmung am Abend. Sagte ich schon, dass ich Funkelwasser mag?
Am zweiten Abend darf ich dann sogar noch einen tollen Sonnenuntergang beobachten. Hach! Ich bin echt beschenkt!
Abschied vom Meer
Am Morgen des dritten Tages bin ich dann früh aufgestanden, weil ich um 8 Uhr am Keukenhof sein wollte. Aber bevor ich losgefahren, bin ich noch einmal kurz zum Meer gegangen und hab mich verabschiedet.
Das war noch mal ein toller Moment! Das Licht war fantastisch und es war fast, als wollte das Meer sagen „Denk dran, Du willst mindestens vier Mal im Jahr zum Meer kommen…“. Die Botschaft hab ich verstanden. ❤️
Danach ging es zum Keukenhof. Aber das ist wieder eine ganz andere Geschichte. Die erzähle ich Dir nächste Woche.
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Infos zu meinem Trip nach Noordwijk
Ich bin für zwei Nächte hier geblieben und habe den Anreisetag und einen ganzen Tag danach genutzt, um am Strand spazieren zu gehen, in die schönen Strandbars einzukehren, das Denken mal auszuschalten und zu lesen. Das war ganz wunderbar.
In Noordwijk mag ich den Strand und die Bars. Den Ort hingegen finde ich ziemlich uninteressant.
Übernachtet habe ich im Hotel Zonne. Das liegt ganz gut, etwas südlich von Noordwijk an Zee. Man ist in 5 Minuten zu Fuß am Strand. Auch, wenn ich es nicht uneingeschränkt empfehlen kann, mochte ich die Einrichtung sehr. Damit hat man mich dann immer.
Jetzt hab ich ganz doll Meerweh… ❤️
Ui! Das seh ich ein. 😉 Wenn es Dich zu sehr ärgert und Du spontan los willst, ruf an! 😉
[…] Meer rauschen […]
[…] Sonntag morgen hab ich dann meinen Artikel über meine zwei Tage Noordwijk fertiggestellt. Das hat mir viel Freude gemacht und ich hab dabei noch mal gedanklich meinen Weg am Strand gemacht. Dabei hab ich mich über mein neues Lieblingsfoto gefreut. Ich hab es jetzt als Hintergrund auf dem Handy und freu mich jeden Tag mehrfach drüber. ❤️ Wenn Du auch Lust auf Meer hast, findest Du den Artikel hier. […]
[…] habe dieses Jahr die Wartezeit ein wenig überbrückt und habe von Noordwijk aus einen Ausflug zum Keukenhof gemacht. Und das war wirklich […]
Ich kann deine Begeisterung fürs Meer absolut nachvollziehen und teile sie! Was hat denn gegen das Hotel gesprochen? LG
Ach, nichts so richtig. Aber so richtig wohl gefühlt hab ich mich dort irgendwie nicht, daher empfehle ich es nicht weiter.
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