Winterruhe, bunte Blumen und Feldsalat – Meine Glücksmomente der Woche (05/02/22)

Fast jeden Samstag schreibe ich hier über meine Glücksmomente der vergangenen Woche. Denn das ist – jedenfalls für mich – der Sinn des Lebens: Möglichst viele gute Momente zu haben. Und vielleicht findest Du bei meinen Glücksmomenten ja ein paar Anregungen für Dich?

Willkommen Februar

Jetzt ist der erste Monat des Jahres schon wieder um! Ich muss sagen, böse bin ich darüber nicht. Denn Januar und Februar finde ich hier im Ruhrgebiet immer eher etwas mau. Und dieser Januar war nun wirklich sehr, sehr trübe. Der Wettermann im Radio sprach neulich von „vielen Grautönen“. Wie wahr!
Aber Januar und Februar sind gute Monate, um sich um Dinge zu kümmern, die man nicht mehr machen will, wenn das Frühjahr beginnt. Zum Beispiel Ausmisten, die Steuererklärung machen, zu einer grünen Bank und / oder einem grünen Stromanbieter zu wechseln, etc.
Ich werde mich wohl diesen Monat mit der Steuererklärung beschäftigen und auf eine kleine Erstattung als Belohnung hoffen.

Was am Februar schön ist, habe ich hier beschrieben. (Hinweis: Der Artikel ist von 2018, also vor Corona geschrieben. Aber du wirst da trotzdem Ideen finden, mit denen du dir auch jetzt eine gute Zeit machen kannst.)

Februar: Bild Baumstumpf im Winter

Winterruhe

Ich glaube ja mittlerweile, dass die Idee, ab dem 1. Januar mit neuer Energie ins Jahr zu starten, ein Märchen ist. Vielleicht liegt es auch einfach noch in unseren Genen, dass wir den Januar noch ein wenig im Winterschlaf liegen.
Ich jedenfalls fühle mich im Januar immer so ein wenig verschlafen und noch nicht ganz bereit, wieder voll in den Trubel einzusteigen. Ein bißchen wie ein Saatkorn in der Erde. Dabei habe ich viele Ideen, wie mein Jahr aussehen soll. Aber im Moment ist es bei mir noch ziemlich ruhig und ich geniesse es total, dass mein Kalender vergleichsweise leer ist. Vermutlich habe ich auch deshalb das Buch “Überwintern“ von Katherine May** so geliebt, das wir im Januar in der Bücherbar gelesen haben.

Für mich ist das eine wichtige Erkenntnis, die ich für die kommenden Winter mitnehmen werde und ich werde mal zusehen, dass ich es von November bis Januar eher langsam gehen lasse.

Überhaupt ist es für mich ein großes Geschenk, mehr im Rhythmus der Jahreszeiten zu leben. Die unterschiedlichen Energien in den verschiedenen Monaten wahrzunehmen und mir so auch mehr Ruhe im Winter zu gönnen.

Ich liebe immer noch das Buch „Reconnect – Wie wir uns wieder mit der Natur verbinden“ von Maren Schneider**. Da gibt es wunderbare Anregungen, die verschiedenen Jahreskreisfeste bewußt zu erleben und die Besonderheiten der jeweiligen Jahreszeit zu entdecken.

Farbe und Vorfreude auf den Frühling

Am 1. bzw. 2. Februar wurde früher Imbolc bzw. Maria Lichtmess gefeiert. Ersteres ist keltisch, zweites christlichen Ursprungs. Man feiert das Licht, das nun langsam zunimmt und die Vorfreude auf den Frühling.

Das gefällt mir sehr und ich merke, dass die länger werdenden Tage mich so langsam aufwecken.

Um das zu feiern, habe ich die Winterdeko rausgeworfen und stattdessen Tulpen und Frühlingsblüher eingekauft.

Im Kleiderschrank greife ich wieder mehr zu den fröhlichen Farben. Und ich stelle fest, das hilft wirklich ein bißchen gegen den noch anhaltenden Winter da draussen.

Auch mein Bildschirmhintergrund hat nun ein fröhlicheres Motiv und leuchtet gemeinsam mit den wilden Tulpen um die Wette.

Meine Kollegin hat ihr Arbeitszimmer farbig gestrichen. Das finde ich auch eine gute Idee!

Neue Projekte

Es gibt noch eine Baustelle, die ich gerne noch angehen möchte: Schon lange will ich meinen Konsum von tierischen Produkten reduzieren. Die Gründe liegen auf der Hand: Es ist besser für die Tiere, den Planeten und mich selbst.
Aber ich tu mich damit ganz schön schwer. Das mit der weitestgehend fleischlosen Ernährung habe ich mittlerweile gut umgesetzt und ich vermisse nichts mehr. Aber bei Milchprodukten fällt mir die Umstellung ganz schön schwer. Unglaublich, wie eingefahren man mit seinen Gewohnheiten ist.

Aber egal. Ich werde mich damit jetzt mal beschäftigen und mich langsam ran tasten. Mir helfen bei Veränderungswünschen immer drei Dinge:

  • Langsam und Schritt für Schritt vorzugehen. In diesem Fall ein Produkt nach dem anderen zu ersetzen und mit den für mich einfachsten zu beginnen.
  • Kreativ sein: Neue Lösungen ausprobieren. Also hier: Neue Lieblingsrezepte entdecken, die schon per se keine tierischen Produkte enthalten.
  • Keine schwarz-weiß-Lösungen und nicht zu streng sein. Ich habe z. B. keine Lust, die Geselligkeit beim Essen zu verlieren. Ich werde ich auch mal eine Ausnahme von der Regel machen, wenn ich eingeladen bin. Sonst wird die neue, angestrebte Lebensform schnell zur Spaßbremse. Und das soll sie ja auch nicht.

Unterstützung

Zwei Dinge helfen mir bei der Umstellung: Zum einen hatte ich mich beim Veganuary angemeldet. Diese Non-Profit-Organisation hat es sich zum Ziel gesetzt, Menschen im Januar auf einer veganen Reise zu begleiten. Man bekommt jeden Tag eine Mail mit nützlichen Infos rund um vegane Ernährung sowie Rezepte. Die habe ich nun den Januar über gelesen und merke, dass die Beschäftigung mit den Thema mich langsam mental in die richtige Richtung führt.
Man kann sich übrigens auch später noch anmelden und einen Wunsch-Starttermin angeben und bekommt die Mails ab dann.

Dazu habe ich mir noch das Kochbuch “Vegane Ernährung für Einsteiger“ von Niko Rittenau und Sebastian Copien bestellt.

Ich bleibe jetzt an diesem Vegan mal dran und werde zwischendurch berichten.

>>> Veganuary
>>> Buch “Vegane Ernährung für Einsteiger“ von Niko Rittenau und Sebastian Copien

Falls du Bücher liebst

Vor einiger Zeit hatte ich schon mal den kostenlosen Literatur-Newsletter „Was wir lesen“ der „Zeit“ empfohlen. Darin gibt es wöchentliche Inspirationen mit Lesetipps von Prominenten, Verlosungen und vieles mehr.

Neben all dem gibt es auch immer wieder Angebote zu Lesungen oder ähnlichem. Am 9. Februar um 19 Uhr gibt es z. B. online ein Autorinnengespräch mit Doris Dörrie zu ihrem Buch „Lesen Schreiben Atmen“ mit Schreibschule. Dazu hab ich mich mal angemeldet. Ich hatte das Buch vor einiger Zeit gelesen und hab Lust, mich noch mal mit dem Thema Schreiben zu beschäftigen.

>>> Zum Newsletter kannst du dich hier anmelden.
>>> Zum Vortrag von Doris Dörrie kann man sich hier anmelden.

Rein & Raus

Diese Woche musste ich leider ein paar Handschuhe austauschen, die schon nach vier Monaten kaputt waren und nicht repariert werden konnten.

In den letzten Wochen habe ich viele Vorräte aufgebraucht, so dass meine Vorratsschränke langsam leerer werden und ich wieder einen guten Überblick über meine Lebensmittel habe.

Außerdem ist das Vegan-Kochbuch (s.o.) bei mir eingezogen.

Lieblingsgerichte

Diese Woche gab es u. a. Weiße Pizza mit Ziegenkäse und roten Zwiebeln. Die lieb ich total! Das geht so schnell und schmeckt super lecker. Dazu Feldsalat mit Senf-Honig-Dressing und Walnüssen. Ein Traum!

Eine Foodbloggerin werde ich wohl nie. Ich hab einfach zu viel Hunger. Daher war die Pizza schon angeschnitten, als mir einfiel, dass ich mal ein Foto machen könnte. 😉

Gelesen, geguckt, gehört

Hörbuch “Neuland“ von Ildikó von Kürthy

Ich mag ja sehr gerne die Autorin Ildikó von Kürthy. Diese Woche hab ich ihr Buch “Neuland“ gehört, gelesen von der Autorin selbst. Darin geht es um die Zeit der Lebensmitte. Um die Fragen, die mit Ende 40 bei vielen Frauen aufploppen. Was kommt noch im Leben? Macht es Sinn, noch mal in das Thema Selbstoptimierung einzusteigen? Mit wem und wie möchte ich die zweite Lebenshälfte verbringen? Ildikó von Kürthy hat einen einjährigen Selbstversuch gemacht und hat sich auf die Suche nach einem besseren Leben und Zufriedenheit gemacht.

Ich hab ihr dabei sehr gerne zugehört. Ich mag ihre Texte sowieso sehr. Sie hat eine wunderbare bildliche Sprache. Außerdem höre ich ihr so gerne beim Denken zu, bei ihren Selbstzweifeln, beim korrigieren der Ansprüche an die eigene Person.

>>> “Neuland“ von Ildikó von Kürthy**

Noch mehr kleines Glück

Was mich sonst diese Woche noch erfreut hat:

  • Am trüben Samstag eine lange Runde mit Tina durch den Herdecker Wald und zu Gut Schede zu laufen.
  • Der sonnige Sonntag war so schön und ich habe das strahlende Licht bei den Hunderunden so genossen.
  • Tatsächlich freue ich mich jeden Monat wieder darüber, wenn mein Gehalt auf meinem Konto landet.
  • Die Tatsache, dass die Tage schon wieder deutlich länger sind. Zur Wintersonnenwende am 21. Dezember war der Tag in Dortmund nur 7:49 Stunden kurz, heute am 5. Februar dauert er schon 9:24 Stunden. Toll!
  • Ein schöner Abend bei der Bücherbar.
  • Mit Lise Spaß im regnerischen Wald zu haben und anschliessend auf der Couch zu kuscheln.
  • Vogelzwitschern: Diese Woche habe ich das Zwitschern der Vögel wieder häufig gehört. Auf einer der Hunderunden habe ich den Gesang ganz intensiv wahrgenommen. Und am Freitag morgen im Bett hörte ich auch die Vögel vor dem Fenster singen. Hach!
  • Einen vollen Korb vom Unverpacktladen voller guter Lebensmittel mit nach hause zu bringen.

Gedanke der Woche

Meine heutige Frage an dich lautet:

Wofür bist du dir selbst dankbar?

Das war es für diese Woche von mir. Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende und eine gute und gesunde neue Woche mit reichlich Glücksmomenten!

Alles Liebe für Dich!

Deine Maike

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Die Reihe „Glücksmomente der Woche“ ist durch Anregung von Denise von Fräulein Ordnung entstanden. Sie fasst jeden Samstag in einem Artikel zusammen, was sie diese Woche glücklich gemacht hat. Eine schöne Idee! Und alle, die Lust haben, mitzumachen, verfassen einen eigenen Artikel und verlinken diesen dann bei ihr. Herzlichen Dank für die schöne Anregung an Denise! 
Wenn Du mehr zum Thema Glücksmomente lesen willst, dann schau doch in meinen Artikel Auf der Spur zu den Glücksmomenten im Leben rein. 

*Ich mache keine Kooperationen mehr und bekomme so kein Geld dafür, wenn ich Dir etwas empfehle. Bei alten Artikeln habe ich das im Text entsprechend benannt, damit Du immer siehst, wo ich eine Gegenleistung bekommen habe. Unabhängig von einer Einladung oder Gegenleistung empfehle ich Dir aber nur, was ich selber auch empfehlenswert finde.

**Für meine Buchempfehlungen verlinke ich zur inhaberinnengeführten Buchhandlung „Seitenreich“ in Dortmund-Huckarde, die auch einen gut funktionierenden Online-Shop haben. Vielleicht magst Du Dein Geld auch lieber dort lassen, als bei dem großen amerikanischen Bücherriesen. Oder gerne auch bei einem anderen inhaber*innengeführten Laden Deiner Wahl. Ich bekomme übrigens für die Verlinkungen nicht, außer vielleicht gutes Karma. 😉
Die Preise schreibe ich zur Orientierung für Dich dahinter. Sie können sich natürlich im Laufe der Zeit verändern. Insofern checke den aktuellen Preis noch mal bevor Du es kaufst. Ich aktualisiere die Preise im Nachgang nicht.

4 Kommentare

  1. Hallo und guten Tag, wieder einmal danke (auch wenn ich das meistens nicht dazu sage) für den schönen Blog-Eintrag.
    Tierische Produkte werde ich wohl nie ganz weglassen können, aber ich arbeite fleißig dran, sie zu reduzieren. Ich esse sowieso wenig Fleisch und versuche, den Milchverbrauch zu reduzieren, aber manchmal brauche ich beides einfach, und dann gönne ich mir das auch. Fleisch meistens dann, wenn ich mal mit jemanden essen gehe, was derzeit selten bis gar nicht passiert. Milch vertrage ich oft nicht, dann nutze ich eben Hafermilch (Soja geht bei mir nicht, ich hab da eine sagen wir mal mittlere Unverträglichkeit – keine Allergie, aber mein Darm mag kein Soja und rebelliert). Aber manchmal sagt mein Körper: MILCH! Dann gibt’s eben welche, in der Regel laktosefrei. Strenge Regeln mag ich nicht, Zurückhaltung finde ich da eher gut, so wie Du das auch machst.
    Für was bin ich mir dankbar? Dass ich mich getraut habe, einen Altersteilzeitantrag zu stellen. Die Ansparphase beginnt im November, 27 Monate Vollzeitarbeit gegen Halbtagsgehalt. Das wird nicht einfach. Danach dann 27 Monate Freistellung bei Halbtagsgehalt und dann Rente. Manchmal habe ich schon Muffensausen deswegen, weniger Geld und so, aber der Gedanke, abgesichert zwei Jahre früher aus dem Berufsleben ausscheiden zu können, ist dann doch feini. Da wuppt sich diese „selbstgewählte Armut“ (Übertreibung!) doch viel leichter.
    Ich wünsche Dir und Lise einen schön ruhigen und auch bunter werdenden Februar
    Alles Liebe – K. Schnepfe

    • Liebe Kulturschnepfe,
      ja, das mit den tierischen Produkten ist echt gar nicht so leicht. Aber schön, wenn viele von uns da auf einem guten Weg sind.
      Wow, das mit der Altersteilzeit klingt toll! Ich hab viele Kolleg:innen, die das auch gerne in Anspruch nehmen würden. Cool, dass Du Dir das gönnst.
      Ich danke Dir für die guten Wünsche! Dir auch einen schönen Februar!
      Liebe Grüße!
      Maike

  2. Tabularasa

    Hallo Maike, habe eben auf wdr, einen schönen Beitrag “ Hier tank ich auf: Kraftorte in NRW“ gesehen und gleich an dich gedacht. Vielleicht ist da was für dich dabei. Grüsse aus dem Norden.

    • Ach, wie lustig, die Doku hab ich auch grad angesehen und fand sie auch echt gut. Dir vielen Dank für den Tipp!
      Für alle, die hier grad mitlesen: Wer auch Interesse daran hat, findet sie hier.

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