Tulpen, Sonne und Eichhörnchen – Meine Glücksmomente der Woche (11/02/23)

Früher war mein Leben pickepackevoll. Ich bin von einem Termin zum nächsten gerannt und war selten wirklich bei mir. Das hat sich in den letzten Jahren immer mehr geändert. Durch kleine Veränderungen gelingt er mir immer besser, mehr Ruhe, Freude und Raum für mich in mein Leben zu bringen.
Ein wichtiges Instrument dafür ist mein Fokus auf die guten Momente im Leben. Ich sorge zum einen dafür, dass sie passieren und zum anderen habe ich gelernt, sie auch besser wahrzunehmen. Und so kann ich jede Woche Samstags hier auf dem Blog meine Glücksmomente der Woche mit dir teilen. 🙂

Also los!

Ein bißchen Vorfreude auf den Frühling

Im Laufe der Jahre habe ich ja verstanden, dass es nicht glücklich macht, sich zu wünschen, dass Dinge anders sind, als sie nunmal sind, wenn sie nicht veränderbar sind. So zum Beispiel bei den Jahreszeiten. Den trüben Winter zu verteufeln und ständig im Widerstand mit der Jahreszeit zu sein, macht wenig Sinn. Stattdessen bin ich eher die, die auch im Winter nach den schönen Seiten sucht.

Am Samstag allerdings brauchte ich ein bißchen Farbe und Vorfreude auf`s Frühjahr. Am Tag zuvor hatte ich die Zeitschrift Landlust* voller Frühlingsthemen und -bilder im Briefkasten. Außerdem habe ich am Samstag morgen im Supermarkt neben der Lebensmitteln auch einen Strauß Tulpen mitgenommen.
Und so hatte ich anschliessend ein wunderbar gemütliches Frühstück, bei dem ich mich über die Tulpen gefreut und mit dem Heft ein wenig in der Vorfreude auf den Frühling gebadet habe. Neben der Lektüre des Magazins habe ich dazu schon mal die Playlist „Frühlingserwachen in Hazelnut House“ von Theresa Baumgärtner gehört (das ist die Playlist zu ihrem wundervollen Buch „Frühlingserwachen“**). Die frischen Farben auf dem Tisch taten dem Auge echt gut!

Ein wenig lachen musste ich über mich, als ich im Papiermagazin bei einem Kommentar zum letzen Heft kurz nach der Möglichkeit suchte, ein Herzchen zu geben… Ich Insta-Opfer! 🙂

Kleine Highlights

Immer mehr weiß ich die Idee zu schätzen, mir auch zwischendurch bewußt kleine Highlights am Tag zu setzen. So hab ich mir die Woche z. B. zwischen Büro und Zahnarzt eine Mittagspause ganz alleine in meinem Stammlokal gegönnt. Ein leckeres Mittagessen und dazu ein gutes Buch als Begleitung haben für einen kleinen Leuchtmoment am Tag gesorgt.
Und so frage ich mich immer häufiger, wo ich mir kleine, schöne Momente in den Kalender setzen kann, die mir Freude bereiten. Ich mag diese Idee aus so vielen Gründen: Sie unterbrechen den Alltag, sie lassen mich auftanken und sie zeigen mir selbst, dass ich gut für mich sorge.

So hab ich jetzt wieder eine nützliche Sache aufgenommen: Wenn ich morgens mit einem Kaffee im Bett in den Tag starte, überlege ich mir, auf was ich mich an dem Tag freue. Ich glaub, das ist auch eine der 3 Morgen-Fragen aus dem 6-Minuten-Tagebuch, das ich mal eine Zeit lag genutzt habe.
Ich merke, wenn ich so auf den Tag gucke, dann verändert sich mein Blick: Ich schau für einen Moment nicht auf die Herausforderungen oder den Stress, den ich vielleicht erwarte oder auf meine To-do-Liste. Stattdessen nehme ich die kleinen Dinge in den Fokus, die mir ein bißchen Konfetti ins Leben werfen. Außerdem habe ich den Ehrgeiz, mich jeden Tag auf etwas freuen zu können. Dadurch suche ich auch jeden Morgen aktiv etwas Schönes, das ich in den Tag holen kann, wenn vielleicht grad nichts entsprechendes ansteht. Das kann ein solches Mittagessen sein oder auch z. B. eine gemütliche Tasse Kaffee auf der Couch nach der Arbeit, der Einkauf von frischen Blumen, eine halbe Stunde mit einem Buch, 20 Minuten auf der Yogamatte, etc.

Gut-gemacht-Liste

Ergänzend dazu hab ich noch etwas Neues entdeckt. In der neuesten Folge vom Podcast zum 6-Minuten-Tagebuch hat Dominik Spenst über die Gut-gemacht-Liste gesprochen. Auf diese Liste schreibt man abends drei Dinge auf, die man an dem Tag gut gemacht hat. Also etwas, was dir gut gelungen ist, was du an dir mochtest oder etwas worauf du stolz bist. Das können auch ganz kleine Sachen sein.
Ich werde das mal ein Weilchen testen und die Liste in mein Kreativ-Journal aufnehmen. Nach ein paar Tagen kann ich aber schon mal sagen, dass das eine echt gute Sache ist, weil ich die Tage so viel zufriedener mit mir selbst abschliesse. Toll!

Mehr zum „6-Minuten-Podcast“ findest du hier oder überall, wo es Podcasts gibt. Die Liste wurde in der Folge „So kommst du nachhaltig in die Selbstliebe“ besprochen.

Sonne

Was tat diese Sonne diese Woche doch gut! Irgendwie sind die Tage doch ganz andere, wenn sich die Sonne wieder blicken lässt.

Da ich am Dienstag und Mittwoch viele „Drinnen-Termine“ hatte, hatte ich entschieden, an beiden Tagen wenigstens morgens mit Lise eine Runde durch den Rombergpark zu machen statt der üblichen Waldrunde. Hier war es noch frostig und die Sonne war bereits auf ihrem Weg.
Der große Teich war leicht zugefroren und der Kontrast der orange-warmen Sonne zur kalten Umgebung war so schön:

Die Picknick-Tische waren voller Rauhreif und ich konnte mir gar nicht vorstellen, dort bald wieder in kurzen Hosen zu sitzen.

Auch auf dem Gingko zeigte sich hübscher Rauhreif-Schmuck.

Der kleine Bach dampfte in der Kälte.

Und auch Poesie gab es wieder zu entdecken. Diesmal von Kurt Tucholsky:

Park Monceau

Hier ist es hübsch. Hier kann ich ruhig träumen.
Hier bin ich Mensch – und nicht nur Zivilist.
Hier darf ich links gehn. Unter grünen Bäumen
sagt keine Tafel, was verboten ist.

Ein dicker Kullerball liegt auf dem Rasen.
Ein Vogel zupft an einem hellen Blatt.
Ein kleiner Junge gräbt sich in der Nasen
und freut sich, wenn er was gefunden hat.

(…)

Kurt Tucholsky

Besonders schön ist immer der erste Moment, wenn die Sonne die eisigen Wiesen erfasst. Noch hat sie das Eis nicht getaut und es glitzert so schön in der Sonne.

Ich finde, so dürfen Tage gerne beginnen!

Rein & Raus

Soulbottle hat anlässlich des 50. Sesamstraßen-Geburtstags eine entsprechende Kollektion* herausgebracht. Daran bin ich nicht vorbei gekommen und hab mir die 1-Liter-Krümmelmonster-Flasche gekauft. Das Innere Kind jauchzt nun beim Trinken vor Vergnügen. 😉

Gelesen, geguckt, gehört

Podcast „Besser fühlen“ mit Inklusions-Aktivist Raul Krauthausen

In der ersten neuen Folge des Jahres vom Podcast „Besser fühlen“ mit Leon Windscheid und Atze Schröder war Raúl Krauthausen zu Gast. Raúl hat die Glasknochen-Krankheit und sitzt im Rollstuhl. Schon lange kämpft er für mehr Teilhabe behinderter Menschen.
Diese Folge hat mir total gut gefallen. Zum einen versteht man als Nicht-Behinderte:r noch mal sehr viel besser, dass behinderte Menschen oft viel mehr von der Gesellschaft behindert werden als durch ihre körperlichen oder geistigen Einschränkungen. Zum anderen teil Raúl, wie er sein Engagement weiter vorantreibt, obwohl es auch immer wieder frustrierend ist.
Ein tolles Gespräch!

Dabei bin ich auch auf seinen eigenen Podcast „Im Aufzug“ aufmerksam geworden, wo er sich mit spannenden Menschen zum Gespräch trifft. Ich hab bislang die Folgen mit Neven Subotic und Klaas Heufer-Umlauf gehört und hab bei beiden Personen neue Seiten entdeckt und wertvolle Gedanken mitgenommen. Mein Tipp!

SWR 1 Leute: Interview mit Dr. Matthias Marquardt zum Thema Erschöpfung

Durch Zufall bin ich auf ein Radiogespräch mit dem Autor und Mediziner Dr. Matthias Marquardt gestossen. Marquardt hat selber zwei mal eine tiefe Erschöpfung erlebt und behandelt in seiner Praxis auch oft Menschen mit ähnlichen Symptomen. In dem Gespräch teilt er viele wertvolle Gedanken zu dieser Problematik. Und obwohl ich mich damit auch viel beschäftigt habe, habe ich noch mal einige neue Aspekte entdeckt. Das Gespräch ist von April 2021, ist aber nach wie vor aktuell.

>>> Das Gespräch kann man entweder bei Youtube ansehen oder im Podcast „SWR1 Leute“ nachhören.

Buch „Die Welt geht unter, und ich muss trotzdem arbeiten?“

Ich hab diese Woche das Buch „Die Welt geht unter, und ich muss trotzdem arbeiten?“ von der Journalistin, Autorin und Digitalstrategin Sara Weber gelesen. In dem Buch analysiert sie die aktuelle Arbeitswelt, stellt alte Zöpfe in Frage sowie Ungerechtigkeiten dar und erklärt, warum immer mehr Menschen in diesen Strukturen nicht mehr arbeiten wollen.
Neben der Bestandsaufnahme stellt sie aber auch Möglichkeiten vor, wie Arbeit neu gedacht werden kann, so dass sie gerechter wird und es möglich sein könnte, Privatleben und Arbeit besser unter einen Hut zu bekommen.
Mir hat das Buch total gut gefallen. Zum einen hatte ich viele Aha-Effekte im Sinne von „Ach ja, stimmt, warum muss das eigentlich so sein? Ist ja total unpraktisch.“. Zum anderen fand ich es gut, Modelle vorgestellt zu bekommen, mit denen Unternehmen immer noch profitabel funktionieren, wo aber Beschäftigte viel mehr Lebensqualität haben. Darüber hinaus lässt es sich gut weg lesen. Mir hat es viele neue Erkenntnisse gebracht.

>>> Hier geht`s zum Buch**.

Noch mehr kleines Glück

Was mich sonst diese Woche noch erfreut hat:

  • Die Einladung zum Geburtstagsessen einer guten Freundin beim Thailänder. Es war ein schöner und leckerer Abend.
  • Jemandem ein kleines Dankeschön vorbei zu bringen. Die Person hat sich darüber gefreut und mir selbst hat es auch Freude gemacht. Einfach weil ich mir selbst durch diese kleine Geste noch mal deutlich gemacht habe, wie dankbar ich bin, diese Person in meinem Leben zu wissen.
  • Nachdem Lise über die Silvester-Tage so große Angst vor der Ballerei hatte, habe ich einen entsprechenden Kurs gebucht, der ihr helfen soll, das Geböller künftig besser zu ertragen. Ich weiß, dass sie das nie toll finden wird, aber die Hoffnung darauf, dass sie es besser aushalten können wird, hat mich bewogen, es mit einem solchen Kurs zu versuchen. Da man lange für die Vorbereitung braucht, macht es Sinn, den Kurs so früh im Jahr zu beginnen. Ich hab ihn in meiner Rütter-Hundeschule in Dortmund gebucht. Dienstag war der erste Tag und es hat echt Spaß gemacht. Lise hatte Freude am Training und ich auch. Jetzt üben wir fleissig und ich bin total dankbar, dass ich einen Ansatz habe, um ihr die Angst zu nehmen.
  • Meine Urlaubsplanung für 2023 nimmt endlich Gestalt an: Nachdem ich drei eher laue Urlaubsjahre hatte, will ich dieses Jahr wieder raus. Im April geht`s jetzt mit einer Freundin nach Spiekeroog. Darauf freu ich mich!
  • Nachdem ich mich letzte Woche über das kleine Rotkehlchen an der Futterstation im Wald gefreut habe, konnte ich dort diese Woche ein Eichhörnchen beobachten. Toll!

Gedanke der Woche

Meine heutige Frage an dich lautet:

Wie wäre es, dieses Wochenende eine schöne Sache für dieses Jahr zu planen?
(Das kann was großes wie eine Reise sein, aber z. B. auch der Besuch eines Ausflugsziels, das du schon lange sehen willst oder das Treffen mit einer Freundin, die du lange nicht gesehen hast.)

Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende mit vielen kleinen Glücksmomenten!

Alles Liebe für Dich – love & peace!

Deine Maike

*****************************************

Die Reihe „Glücksmomente der Woche“ ist durch Anregung von Denise von Fräulein Ordnung entstanden. Sie fasst jeden Samstag in einem Artikel zusammen, was sie diese Woche glücklich gemacht hat. Eine schöne Idee! Und alle, die Lust haben, mitzumachen, verfassen einen eigenen Artikel und verlinken diesen dann bei ihr. Herzlichen Dank für die schöne Anregung an Denise! 
Wenn Du mehr zum Thema Glücksmomente lesen willst, dann schau doch in meinen Artikel Auf der Spur zu den Glücksmomenten im Leben rein. 

*Ich mache keine Kooperationen mehr und bekomme so kein Geld dafür, wenn ich Dir etwas empfehle. Bei alten Artikeln habe ich das im Text entsprechend benannt, damit Du immer siehst, wo ich eine Gegenleistung bekommen habe. Unabhängig von einer Einladung oder Gegenleistung empfehle ich Dir aber nur, was ich selber auch empfehlenswert finde.

**Für meine Buchempfehlungen verlinke ich zur inhaberinnengeführten Buchhandlung „Seitenreich“ in Dortmund-Huckarde, die auch einen gut funktionierenden Online-Shop haben. Vielleicht magst Du Dein Geld auch lieber dort lassen, als bei dem großen amerikanischen Bücherriesen. Oder gerne auch bei einem anderen inhaber*innengeführten Laden Deiner Wahl. Ich bekomme übrigens für die Verlinkungen nichts, außer vielleicht gutes Karma. 😉
Die Preise schreibe ich zur Orientierung für Dich dahinter. Sie können sich natürlich im Laufe der Zeit verändern. Insofern checke den aktuellen Preis noch mal bevor Du es kaufst. Ich aktualisiere die Preise im Nachgang nicht.

7 Kommentare

  1. Frau+Achtsam

    Liebe Maike
    Jeden Samstag freue ich mich auf deinen Blog, vielen Dank für deine Arbeit die du dir damit machst. Ich habe schon viele Inspirationen mitgenommen, diesmal die Seite von Theresa, dort habe ich gleich zwei Rezepte für mich entdeckt.
    Den Podcast SWR 1 Leute mag ich generell sehr gerne und kann ihn wirklich empfehlen, die genannte Folge kenne ich hingegen noch nicht und so freue ich mich sie anzuhören.
    Meine Wochen Highlights, das Buch Bergland, spielt in Südtirol und gefällt mir richtig gut. Meine Freundin hat mich auf das haarige Schaumkraut aufmerksam gemacht. Das findet man jetzt überall in der Natur und ist ideal zu jedem Salat oder aufs Brot.

    • Liebe Frau+Achtsam,
      da habe ich doch direkt das „haarige Schaumkraut“ gegoogelt und kenne nun den Namen von dem (Wild)kraut, was an so vielen Stellen bei uns im Garten wächst 😉… danke dafür, Anke

    • Liebe Edith,
      vielen lieben Dank für das schöne Feedback! Ich freu mich sehr darüber, dass meine Glücksmomente für viele von euch ein festes Wochenenderitual geworden sind. <3
      Das Buch klingt interessant; das hab ich direkt auf meine Wunschliste genommen. Vielen Dank für den Tipp! Und das haarige Schaumkraut kannte ich auch noch nicht, da geht`s mir wie Anke. Da werde ich jetzt mal nach Ausschau halten.
      Liebe Grüße!
      Maike

  2. Liebe Maike,
    und wieder einmal schreibst du von „Dingen“, die ich auch so handhabe 😊… ich schreibe mir morgens auch auf, worauf ich mich freue. Formuliere allerdings: „Freude •kommt• auf“, so stehen dann auch mal Wörter, wie „Meer“-„Sonne“-„Vogelgezwitscher“ oder ähnliches, also etwas was ich den Tag vielleicht gar nicht erlebe, es mir dennoch in dem Moment ein Glücksgefühl vermittelt. Ja, und abends gibt es die Zeile: „Wertschätzung für mich“ neben der „Dankbar für:“.
    Das mit der Wertschätzung ist manchmal gar nicht so einfach, da ist mein innerer Kritiker noch oft im Vordergrund 🧐.

    Tatsächlich planen wir gerade unseren Sommerurlaub und ich bin voller (Vor-)Freude, denn wir fahren an die Schlei… Wir waren im Herbst dort und ich hab mich schockverliebt in die Gegend dort 💖.

    Dir wünsche ich nun noch ein freundliches Wochenende,
    Herzensgruß von
    Anke 🌸

    • Liebe Anke,
      ach, das sind auch schöne Varianten mit dem „Freude kommt auf“ und Deinen Abendzeilen. Den Kritiker kenne ich auch, er wird aber immer leiser. 😉
      Oh , Schlei klingt toll! Da möchte ich auch irgendwann mal hin. Dir dann schon mal schöne Vorfreude!
      Viele liebe Grüße
      Maike

    • Frau Achtsam

      Hallo liebe Anke
      Die Idee Freude kommt auf fürs morgendliche Journalling gefällt mir sehr gut.
      An der Schlei war ich noch nie , muss gleich mal schauen wo genau das ist 😀
      Liebe Grüße Edith

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert