Plattenliebe, Eisheilige und Wunder – Meine Glücksmomente der Woche (16/05/20)

Auch diese Woche gibt es hier wieder meine Glücksmomente der vergangenen Woche. Manch einer mag meinen, das es ein wenig schräg ist, sie ins Internet zu schreiben. Aber ich bekomme von meinen Leserinnen immer wieder das Feedback, wie wertvoll diese Artikel für sie sind. Insofern mache ich einfach weiter und freu mich, wenn Du dabei vielleicht auch ein paar Anregungen für Dich entdeckst und Dir so ein paar schöne Momente schaffen kannst.

Denn um das geht es doch: Das Leben ist ja nicht für Leid und Pflicht gemacht, sondern dafür, dass wir eine gute Zeit haben.

„Der eigentliche Sinn unseres Lebens besteht im Streben nach Glück. An welche Religion ein Mensch auch glaubt, er sucht nach etwas besserem im Leben. Ich glaube, dass Glück durch Schulung des Geistes erlangt werden kann.“

Dalai Lama

Der Dalai Lama bringt es auf den Punkt. Dass wir zufrieden sind (zufrieden im Sinne des englischen Worts „happy“), liegt zu einem bedeutenden Teil auch an uns selbst. Wir könnten immer auf das blicken, was grad schlecht ist. Wir können aber auch den Fokus auf das lenken, was schön ist und was bereits da ist. Klar, wenn es große Störgefühle in bestimmten Lebensbereichen gibt, macht es natürlich Sinn, diese anzupacken und zu verändern.
Aber trotzdem habe ich erlebt, dass es auf den eigenen Fokus ankommt. Wir sind diejenigen, die bestimmen, wohin wir unsere Aufmerksamkeit lenken. Wir haben haben die Wahl: Schönes oder Doofes. Ich hab mich für Schönes entschieden. Und das findest Du auch diese Woche wieder hier. 🙂

Eisheilige

Diese Woche sind ja die Eisheiligen. Und das passt grad tatsächlich mit den Temperaturen überein, wurde es ja pünktlich am Montag mit „Mamertus“ deutlich kälter. Teilweise hatten wir sogar Bodenfrost. Als ich am Dienstag morgen um 6 Uhr los zum Walken gegangen bin, hatte es tatsächlich nur 1 Grad. Brrrr…. Wie gut, dass Freitag mit der Kalten Sophie (spricht sich hier im Ruhrgebiet „Soffi“) die kühle Zeit endete und die Temperaturen sich ab heute wieder Richtung Frühling entwickeln.

Trotz der Kälte: Ich freue mich im Moment sehr über die wilden Wolkenbilder am Himmel. Morgens zum Sonnenaufgang strahlt die Sonne die Schleierwolken so schön an. Was für ein Schauspiel!

Detox

Am Sonntag morgen habe ich eine Entscheidung getroffen: Ich lege eine Twitter- und Facebook-Pause ein. In letzter Zeit habe ich da Corona-bedingt zu viel Zeit verbracht. Außerdem tut es mir nicht gut, mir täglich den ganzen Wahnsinn der Welt dort abzuholen. Das holt mich komplett aus meiner eigenen Mitte.
Und so habe ich die Apps auf dem Handy und dem iPad entfernt. Insofern schau ich da nur noch sporadisch rein. Bei Instagram bin ich aber weiter gerne unterwegs, da sind die Themen versöhnlicher und positiver.
Diese Entscheidung hat meine Woche nachhaltig verbessert.

Platten-Liebe

Früher gab es für mich nichts Schöneres, als mich mit Musik zu beschäftigen. Ich erinnere mich, dass ich 1982 an dem Abend, als Nicole in Harrogate den Grand Prix gewann, vor meinem kleinen Cassettenrecorder sass und vom Fernsehen aus (!) das Gewinnerlied mitschnitt. Ansage an meine Eltern: „Ihr müsst jetzt ruhig sein. Ich nehme auf!“. Die Älteren erinnern sich…

Später sass ich dann abends vor meiner Stereoanlage, folgte Mal Sandocks Hitparade und versuchte, per Cassette die neuesten Hits zu einem Mixtape zu schneiden. Und dabei waren die Tapes sehr geprägt von den Einwürfen, die Mal Sandock zwischendurch machte. War das nicht immer voll ärgerlich, wenn er in die Titel rein quatschte? Und dennoch haben sie dazu geführt, dass diese Tapes total individuell und besonders waren.
Später habe ich mit meiner Freundin Schumi jede Menge Nachmittage vor ihrer oder meiner Stereoanlage verbracht, wo wir uns mit CDs und Platten versorgt und neue Compilations gebaut haben. Irgendwie war das damals ganz schön, sich so intensiv mit Musik zu beschäftigen. Und es war auch echt ein bißchen mühsam. Man musste Platten kaufen oder zu bestimmten Zeiten vor dem Radio sitzen, um an neue Titel zu kommen. Die Musik hatte dadurch einen ganz anderen Wert.

Die Cassetten habe ich dann irgendwann entsorgt, die Platten verkauft. Denn die CD war so viel praktischer. 2003 fing ich dann an, all meine CDs in mp3 zu digitalisieren und habe dann den Besitz von CDs aufgegeben. Zuletzt gab es dann in meinem Haushalt nur noch 4 Sonos-Boxen, aber keine Stereoanlage, kein Abspielgerät mehr. Musik ist heute für mich per Spotify ständig verfügbar, fast ein wenig wahllos. Nicht, dass wir uns falsch verstehen. Ich liebe Spotify und die Möglichkeiten, die es bietet. Du kannst überall auf der Welt jede Musik hören, neues entdecken und brauchst dazu nicht mehr als einen Account und Internet. Aber die damalige Form der Konzentration auf die Musik findet so nicht mehr statt.

Bis ich dann das Buch „Wunder warten überall“ von Stefan Weigand gelesen habe (mehr dazu weiter unten). Und als ich seinen Beitrag zu Schallplatten las, hatte ich eine Spontanerweckung. Ich habe plötzlich gemerkt, wie sehr es mir fehlt, mich wieder intensiv mir Musik zu beschäftigen. Und so habe ich eine Investition gestartet und mir wieder einen Verstärker, Boxen und einen Plattenspieler gekauft. Und Schallplatten. Was war das schön, das erste Mal nach über 30 Jahren mal wieder im Laden zu stehen und durch die Plattenregale zu stöbern. Die schönen Cover in angemessener Größe betrachten. Sich gezielt für ein Album zu entscheiden und das dann nach Hause zu tragen. Hach!

Und nun sitze ich hier, vor meinem neuen Plattenspieler, höre Adele, Sting, Peter Maffay, Whitney Houston mit allerbestem Klang und kann mein wieder erlangtes Glück gar nicht fassen. Hach! I´m in love!

smile

Vor zwei Wochen war ich in Fröndenberg-Frömern auf dem Hof Sümmermann. Das ist ein wunderschöner Hof mit einem Schwung toller Hofläden.
Dagmar hatte dort vor zwei Monaten zusammen mit Nicole das Hofatelier eröffnet. Die beiden arbeiten dort und verkaufen direkt vor Ort.
Dagmar stellt unter dem Label Applebeach u. a. wunderschöne, nachhaltige Handtaschen her. Und Nicole fertigt mit aiu total hübsche Deko-Objekte.

Bei meinem Besuch hatte ich bei Dagmar noch eine Alltagsmaske eingekauft und mir bei Nicole etwas bestellt.

Freitag hab ich es dann endlich geschafft, mein neues Deko-Objekt dort abzuholen: Ein „smile“ für neben die Wohnungstür.
Wieder zuhause hab ich`s – zack – installiert. Und über den leuchtenden Appell freue ich mich jetzt jedes Mal, wenn ich das Haus verlasse. 🙂

Der Besuch bei den beiden hat total Spaß gemacht und die Atmosphäre auf dem Hof ist wirklich schön. Beim nächsten Mal komme ich dann mit etwas mehr Zeit, stöbere auch noch mal durch die anderen Läden und kehre im Hofcafé ein.

Lieblingsgerichte

Italienischer Orangen-Nuss-Kuchen

Samstag war mein kulinarisches Highlight. Erst hab ich mir einen Kuchen gebacken, nämlich den italienischen Orangen-Nuss-Kuchen von „Herr Grün kocht“.
Der Kuchen ist super lecker, er enthält nur wenig Zucker (80 g gesamt) und schmeckt herrlich nach Nüssen und Orangen.

>>> Hier geht`s zum Rezept bei Herr Grün kocht

Thunfisch aus dem Ofen

Am Abend gab es dann Thunfisch aus dem Ofen. Seit Jahren eines meiner Lieblingsgerichte. Und dabei so einfach zu machen. Ich hab das Rezept mal zusammengeschrieben. Man kann es auch super für Gäste machen, weil es sich so schön vorbereiten lässt.

>>> Hier geht`s lang!

Gelesen, geguckt, gehört

Buch „Wunder warten überall“ von Stefan Weigand

Wie schon oben angekündigt, hat mich das Buch „Wunder warten überall“ von Stefan Weigand nachhaltig beeindruckt. Ich hatte es in irgendeiner Zeitung gesehen und war neugierig. Also habe mir beim Verlag ein Rezensionsexemplar bestellt, das dann auch ruckzuck hier ankam.

Und ich bin total begeistert davon! Der Autor Stefan Weigand stellt auf 144 Seiten Dinge vor, die wir (fast) alle von früher kennen: Schreibmaschinen, Espresso, Notizbücher, Bleistifte, Kieselsteine, etc.
Er findet so schöne Worte für die Sachen von damals und schafft es, die Faszination der „echten“ Dinge wunderbar zu vermitteln. Und so glaube ich mittlerweile selbst, dass all diese Dinge – nach individueller Auswahl – sicher dabei helfen, sich im Alltag Anker zu setzen, um sich zu erden.
Seine Beschreibung der guten alten Dinge hat bei mir zum Teil nostalgische Gefühle erzeugt, an manchen Stellen aber auch eine große Sehnsucht ausgelöst. Ich habe entdeckt, dass es an einigen Stellen auch schön ist, tatsächlich zurück zum Alten zu kehren. Obwohl ich eigentlich ein Fan der Digitalisierung bin, stelle ich auch fest: Manches war früher doch echt besser. (Oh Gott, ich klinge wie eine Omma….)
Die Faszination echter Notizbücher und Papierkalender hatte sich bei mir bereits vor einiger Zeit wieder eingefunden. Aber ich habe in dem Buch so viele weitere Dinge wieder entdeckt, von denen ich wieder mehr im Leben haben will und vieles werde ich künftig mit ganz anderen Augen betrachten.

Lieber Stefan Weigand, falls Du das irgendwann lesen solltest: Vielen Dank für dieses wunderbare Buch! Ich habe daraus fantastische Inspirationen mitgenommen!

>>> Stefan Weigand: „Wunder warten überall“

Hinweis: Das Buch habe ich als kostenloses Rezensionsexemplar bekommen. Meine Meinung ist davon wie immer unabhängig. Ein Honorar habe ich dafür nicht erhalten.

Podcast “ Bewohnerfrei“ von Tobias Beck mit Lars Amend

Am Wochenende habe ich mal wieder den Podcast von Tobias Beck gehört. Den habe ich eine Zeitlang ziemlich regelmässig gehört, zuletzt ist er mir irgendwie abhanden gekommen. Ich bin jetzt wieder darauf gekommen, weil Lars Amend dort zu Gast war. Mir hat die Folge gut gefallen, beide haben viel von sich und ihren Erfahrungen erzählt, das war sehr inspirierend.

>>> Tobias Beck und Lars Amend im Bewohnerfrei-Podcast

Neuer Artikel: Meine liebsten Lifestyle-Bücher

Passend zum Buch „Wunder warten überall“ und Lars Amend: Am Sonntag morgen habe ich spontan einen neuen Artikel mit meinen liebsten Lifestyle-Büchern geschrieben. Darin findest Du all die Werke, die mich nachhaltig beeindruckt haben und die mein Leben ein Stück weit besser gemacht haben. Die Sorte Bücher, die man nie mehr hergibt.
Den Artikel findest Du hier.

Blumen im Rombergpark

Podcast „Mindful Sessions“ mit Sarah Desai zum Thema Affirmationen

Vor ein paar Wochen hatte ich den Podcast „Mindful Sessions“ mit Sarah Desai entdeckt. Sarah ist Mindful- und Meditationscoach und macht einen schönen Podcast. Hier findest Du viele inspirierende Folgen mit Achtsamkeitsübungen, geführten Meditationen, Interviews, etc.
Ich mag Sarah ruhige und angenehme Stimme sehr. Und so habe ich mich gefreut, als ich gesehen habe, dass sie eine Folge zu Affirmationen gemacht hat. Denn wir reden uns ja immer irgendwas ein. Die innere Stimme ist ja oft eher der Brainfucker, der Dir erzählt „Das schaffst Du nicht“, „Warum sollte das denn klappen?“, „Du bist nicht schön / gut genug.“, etc. Du kennst das. Dies führt dazu, dass wir uns tatsächlich oft schlecht fühlen und unsere Chancen nicht nutzen, weil wir glauben, es klappt eh nicht.
Die Idee, da positive Affirmationen gegen zu setzen und so nach und nach den Brainfucker zu ersetzen, finde ich ziemlich schlau.

Ich führe ja seit einigen Wochen das 6-Minuten-Tagebuch. (Ein Buch, wo man morgens und abends je 3 Minuten lang Antworten auf Fragen aufschreibt. Ich liebe es!) Und da schreibt man auch jeden Morgen eine Affirmation für den Tag rein. Mir waren da jetzt die Ideen ausgegangen. Und so war ich total dankbar, dass Sarah jetzt eine Folge mit 60 Affirmationen gemacht hat. Ich habe mir direkt alle mitgeschrieben und habe so eine wunderbare Liste mit Sätzen, die mir helfen werden, den Fokus so zu setzen, wie es mir gut tut.

Auf jeden Fall – und unabhängig von dem Thema Affirmationen – mag ich Sarahs Podcast sehr.

>>> Sarah Desai: Podcast „Mindful Sessions“

Das war es für diese Woche von mir. Mach Dir ein schönes Wochenende und sieh zu, dass Du wieder schöne Glücksmomente einsammelst!

Liebe Grüße!

Deine Maike

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Die Reihe „Glücksmomente der Woche“ ist durch Anregung von Denise von Fräulein Ordnung entstanden. Sie fasst jeden Samstag in einem Artikel zusammen, was sie diese Woche glücklich gemacht hat. Eine schöne Idee! Und alle, die Lust haben, mitzumachen, verfassen einen eigenen Artikel und verlinken diesen dann bei ihr. Herzlichen Dank für die schöne Anregung an Denise! 
Wenn Du mehr zum Thema Glücksmomente lesen willst, dann schau doch in meinen Artikel Auf der Spur zu den Glücksmomenten im Leben rein. 

*Ich mache nur noch sehr wenige Kooperationen und bekomme so in der Regel kein Geld dafür, wenn ich Dir etwas empfehle. So auch in diesem Falle. Sollte es mal anders sein, benenne ich das im Text entsprechend, damit Du immer siehst, wo ich eine Gegenleistung bekommen habe. Unabhängig von einer Einladung oder Gegenleistung empfehle ich Dir nur, was ich selber auch empfehlenswert finde.

4 Kommentare

  1. Annette

    Ich liebe meine alten LPs und hab mich super gefreut zu lesen das du diese Leidenschaft wiederentdeckt hast ????

  2. Liebe Maike, du sprichst mir aus dem Herzen. Ich muss unbedingt nen Plattenspieler kaufen. Das denke ich schon so lange. Dein Artikel hat mir mal wieder den letzten Kick dazu gegeben, mich auf den Weg zu machen. Dann kann ich endlich wieder meine Lieblingsalben von Kate Bush hören. Die machen nämlich echt nur auf Platte richtig Freude.
    Und bitte bitte liebe Maike, bleib bei deinen Glücksmomenten. Jeden Sonntag les ich die beim Frühstück – ein sehr liebgewonnenes Ritual, um gut in den Tag zu starten 🙂 Liebe Grüße von Viola

    • Liebe Viola,
      dann wünsche ich Dir viel Spaß mit Deinem Plattenspieler und mit Kate Bush!
      Liebe Grüße!
      Maike

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