Heide, Me-Time und Kaffee – Meine Glücksmomente der Woche (21/08/21)

Fast jeden Samstag schreibe ich hier über meine Glücksmomente der vergangenen Woche. Denn das ist – jedenfalls für mich – der Sinn des Lebens: Möglichst viele gute Momente zu haben. Und vielleicht findest Du bei meinen Glücksmomenten ja ein paar Anregungen für Dich?

Samstag Morgen in der Heide

Am Samstag habe ich mich mit zwei Freundinnen in der Westruper Heide in Haltern getroffen. Ich bin ja ein großer Fan von Heidelandschaften. Und da sie jetzt anfängt zu blühen, haben wir uns am frühen Morgen dort getroffen, um diese wunderschöne Landschaft noch einigermassen ungestört geniessen zu können.

Mit dem Wetter hatten wir auch viel Glück. Die Nacht war eher kühl; ich bin bei 14 Grad von zuhause losgefahren. Aber die Sonne kam raus und wärmte dann auch schön.
Das Licht am frühen Morgen ist einfach immer der Knaller!

Ich liebe diese Heidelandschaft: Heidekraut, …

… Birken, Eichen, Wacholdersträucher…

… sandige Böden. Hach!

Und anschliessend ging es dann zum Frühstück ins Landhaus Föcker. Da haben wir gemütlich gespeist und über die wichtigen Themen im Leben gesprochen. Ein gelungener Samstag Morgen!

Ausgemistet

Wenn Du hier schon länger mit liest, weißt Du, dass ich meinen Besitz in den letzen Jahren deutlich reduziert habe. Ich möchte mich mittlerweile nur noch mit den guten Dingen umgeben, also mit welchen, die mir Freude bereiten und /oder die für mich nützlich sind.

Und obwohl ich eigentlich weitestgehend fertig war, gibt es jetzt doch noch mal ein paar Dinge, die jetzt gehen können. In meinem Kleiderschrank schlummerten noch eine Handvoll Teile, die ich immer erst anzog, wenn alles andere in der Wäsche war. Also eigentlich nie. Von denen trenne ich mich jetzt.
Und auch in der Küche gab es noch etwa 10 Dinge, die ich nicht verwende und die nur Raum wegnehmen und mich regelmässig ein paar Handgriffe extra kosteten.
Die Kleidung bringe ich jetzt in einen Second Hand Laden, ein Teil fährt Ende des Monats mit zu meiner Freundin aus Berlin und den Rest bringe ich am Wochenende ins Sozialkaufhaus.

Ich bin so happy damit, nach und nach allen Ballast loszuwerden. Und viel kommt auch nicht mehr rein. Mit den meisten Freundinnen hab ich vereinbart, dass wir uns „nur„ noch gemeinsame Zeit schenken statt Zeugs. So fühlt sich das alles ziemlich unbeschwert an. 🙂

Me-Time

Letzte Woche habe ich ja unter anderem über das Thema Zeit & Energie geschrieben. Dazu habe ich im Nachhinein noch einen ganzen Schwung interessanter Gespräche gehabt, die noch mal neue Ideen und neue Bilder mit sich gebracht haben. Wie wertvoll oft der Austausch über solche Themen ist!

Ich hab jedenfalls zusätzlich zu den letzte Woche genannten Punkten noch eine weitere Sache getan: Ich habe mir in meinem Kalender kleine Zeitblöcke für mich reserviert. Also, quasi hab ich Verabredungen mit mir selbst getroffen, die ich genauso einzuhalten gedenke, wie ich das auch mit Verabredungen mit anderen tu. In der Zeit will ich dann die guten Dinge tun: Auf der Terrasse sitzen und in den Himmel gucken, ein gutes Buch lesen, Yoga machen, malen, etc. Immer das, wonach mir dann gerade ist.

Gelesen, geguckt, gehört

Buch „Auf die Seele hören“ von Michael Tischinger“

Vor knapp einem Jahr habe ich den Roman „Das Buch eines Sommers“ von Bas Kast gelesen. Das hat mich sehr inspiriert. Das Buch erzählt die Geschichte eines Mannes, der auf der Hälfte seines Lebens feststellt, dass er sein Leben zwar erfolgreich gestaltet hat, aber gar nicht glücklich damit ist. Die Botschaft des Buches ist „Werde der Du bist“. Das Buch habe ich damals auch in die Sammlung meiner Lieblingsromane aufgenommen.

Nun habe ich mir ein dazu passendes Sachbuch gekauft: „Auf die Seele hören“ von Michael Tischinger. Auch wenn der Titel etwas esoterisch klingt, das Buch ist es gar nicht. Letztlich geht es in dem Buch darum, sich selber zu entdecken.
Viele von uns haben sich viel im Aussen orientiert und haben darüber ganz verlernt zu spüren, was eigentlich ihr eigener, innerer Kompass ist. Was ist es, was man wirklich mit dem eigenen Leben anfangen will? Was sind die eigenen, inneren Werte? Dazu gibt das Buch wunderbare Anregungen.
Es beschreibt, was passiert, wenn wir völlig an dem vorbei leben, was uns eigentlich entspricht, man lernt, seine innere Stimme besser zu hören und wie man sich künftig ausrichten kann, um mehr nach der eigenen Bestimmung zu leben.

Das Buch hatte ich durch Zufall vor einiger Zeit entdeckt und schon länger auf meiner Liste. Der Autor Michael Tischinger war Chefarzt einer psychosomatischen Klinik in Oberstdorf. Er weiß also zu gut, was mit Menschen passiert, die ihre Mitte zu sehr verlassen haben. Dennoch kommt sein Buch gar nicht so medizinisch daher, sondern sehr sanft und sensibel. Zur Veranschaulichung erzählt er viele Beispiele von sich und seinen Patienten. Für mich eines der besten Sachbücher, die ich je gelesen habe. Also 5 von 5 Sternen.

Ich finde, gerade in diesen Zeiten, die fast ein wenig apokalyptisch anmuten, hilft das Buch total, die eigene Mitte wiederzufinden und Sicherheit in sich selbst zu finden. Ich kann es wirklich uneingeschränkt empfehlen.

>>> Michael Tischinger: „Auf die Seele hören“

In dem Buch hab ich auch folgendes Gedicht entdeckt, das mir sehr gut gefällt.

Langsamer Tanz…

Hast Du je Kindern
auf einem Karussell zugeschaut?
Oder zugehört,
wenn der Regen auf den Boden klatscht?
Bist Du jemals dem unberechenbaren Flug
eines Schmetterlings gefolgt?
Oder hast durch die verblassende Nacht
in die Sonne geschaut?

Mach lieber langsam.
Tanze nicht so schnell.
Die Zeit ist kurz.
Die Musik wird nicht ewig weiterspielen.

Rennst Du durch jeden Tag wie im Fluge?
Wenn Du jemanden fragst:
Wie geht es Dir?
Hörst du auf die Antwort?

Wenn der Tag vorüber ist,
Liegst Du dann im Bett
Und die nächsten hundert Pflichten
Gehen Dir schon durch den Kopf?

Mach lieber langsam.
Tanze nicht so schnell.
Die Zeit ist kurz.
Die Musik wird nicht ewig weiterspielen.

Hast Du je zu Deinem Kind gesagt:
das machen wir morgen?
Und in Deiner Hast
nicht seinen Kummer gesehen?

Jemals den Kontakt verloren
und eine echte Freundschaft einschlafen lassen,
Weil Du nie die Zeit hattest,
anzurufen und Hallo zu sagen?

Mach lieber langsam.
Tanze nicht so schnell.
Die Zeit ist kurz.
Die Musik wird nicht ewig weiterspielen.

Wenn Du so schnell rennst,
um irgendwohin zu kommen,
kannst Du den Weg
dorthin nicht geniessen.

Wenn Du voller Sorgen
durch den Tag hetzt,
dann ist das so,
als würdest Du ein ungeöffnetes Geschenk wegwerfen.

Das Leben ist kein Wettrennen.
Lass es langsamer angehen.
Höre die Musik,
bevor das Lied vorüber ist.

David L. Weatherford

Noch mehr kleines Glück

Was mich sonst diese Woche noch erfreut hat:

  • Wieder jeden Morgen gemütlich mit einem Kaffee im Bett in den Tag starten und mit Lise zu kuscheln.
  • Dabei freu ich mich jedes mal über den guten Kaffee vom Kaffeeloft aus meiner Siebträgermaschine. Ein wunderbares Morgenritual!
  • Ermattet vom Spaziergang am Samstag einen schönen Mittagsschlaf halten.
  • Sich am Abend in ein frisch bezogenes Bett legen.
  • Das wöchentliche Mittagessen mit meiner Freundin Pilla wieder aufzunehmen.
  • Die regelmässigen Treffen mit Antje, Mareike und Carmen, die sich mittlerweile zu einem wahnsinnig bereichernden und tiefen Austausch entwickelt haben.
  • Besuch von Janine mit einer anständigen Brotzeit und Schallplattenhören.
  • Und immer wieder die Natur, die so viel Energie schenkt.

Gedanke der Woche

Wie jede Woche habe ich auch heute wieder einen Gedanken für Dich:

Was möchtest Du schon lange Schönes tun?
Kannst Du es vielleicht dieses Jahr noch realisieren?

Tu diese Woche etwas, was Dich Deinem Ziel näher bringt: Suche einen Termin, verabrede Dich dafür, starte einen Sparplan, oder ähnliches, was Dich in dieser Sache voran bringt. Bei großen Plänen: Mache eine Liste mit To dos, die Du dafür erledigen musst und erledige den ersten davon.

Mach Dir ein schönes Wochenende und sieh zu, dass Du wieder schöne Glücksmomente einsammelst!

Alles Liebe für Dich – love & peace!

Deine Maike

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Die Reihe „Glücksmomente der Woche“ ist durch Anregung von Denise von Fräulein Ordnung entstanden. Sie fasst jeden Samstag in einem Artikel zusammen, was sie diese Woche glücklich gemacht hat. Eine schöne Idee! Und alle, die Lust haben, mitzumachen, verfassen einen eigenen Artikel und verlinken diesen dann bei ihr. Herzlichen Dank für die schöne Anregung an Denise! 
Wenn Du mehr zum Thema Glücksmomente lesen willst, dann schau doch in meinen Artikel Auf der Spur zu den Glücksmomenten im Leben rein. 

*Ich mache keine Kooperationen mehr und bekomme so kein Geld dafür, wenn ich Dir etwas empfehle. Bei alten Artikeln habe ich das im Text entsprechend benannt, damit Du immer siehst, wo ich eine Gegenleistung bekommen habe. Unabhängig von einer Einladung oder Gegenleistung empfehle ich Dir aber nur, was ich selber auch empfehlenswert finde.

**Für meine Buchempfehlungen verlinke ich zur inhaberinnengeführten Buchhandlung „Seitenreich“ in Dortmund-Huckarde, die auch einen gut funktionierenden Online-Shop haben. Vielleicht magst Du Dein Geld auch lieber dort lassen, als bei dem großen amerikanischen Bücherriesen. Oder gerne auch bei einem anderen inhaber*innengeführten Laden Deiner Wahl. Ich bekomme übrigens für die Verlinkungen nicht, außer vielleicht gutes Karma. 😉
Die Preise schreibe ich zur Orientierung für Dich dahinter. Sie können sich natürlich im Laufe der Zeit verändern. Insofern checke den aktuellen Preis noch mal bevor Du es kaufst. Ich aktualisiere die Preise im Nachgang nicht.

6 Kommentare

  1. Hallo liebe Maike,
    mich hat Deine Buchempfehlung von Dr. Michael Tischinger sehr angesprochen und ich habe mal nachgelesen. Er beschreibt darin, dass er vor Jahren beim Skifahren mit seiner Familie auf der gegenüberliegenden Bergkette auf einmal ein goldgelbes Licht gesehen hat, obwohl der Himmel verhangen war. Später hat er erfahren, dass zu dieser Zeit dort sein Freund verunglückt ist. Jetzt habe ich gesehen, dass Dr. Tischinger letztes Jahr verstorben ist. Berührt mich gerade sehr….. Scheint ein sehr besonderer, wertvoller Mensch (gewesen) zu sein.
    Herzensgruß
    Diana

    • Liebe Diana,
      das wußte ich gar nicht, dass er schon verstorben ist. Und noch dazu so jung. Das macht mich grad auch ganz traurig.
      Genau, mit der Erzählung über den Tod seines Freundes beginnt das Buch.
      Er hat unglaublich schlaue Dinge in seinem Buch geschrieben und es war sicher eine Bereicherung, ihn persönlich gekannt zu haben. Ich werde mal sehen, dass ich seine anderen beiden Bücher noch lese. Und ich hab entdeckt, bei Youtube gibt es auch noch Vorträge von ihm.
      Liebe Grüße!
      Maike

  2. Liebe Maike,

    der Prozess des „Entrümpelns“ endet nie, habe ich festgestellt. Bin schon eine Weile dabei und merke, dass man immer noch etwas weggeben/entsorgen/verschenken kann. Und es macht glücklich, mit weniger Ballast zu leben. Und vor dem Neukauf eines Gegenstandes bitte immer 2 – 3 Tage überlegen: Brauche ich das wirklich?

    Die vorgestellten Bücher kenne ich (noch) nicht, hören sich aber interessant an. Man soll sein Leben wirklich nicht 100%ig durchplanen, es lebt sich so viel leichter.

    Glücklich macht mich im Moment die Aussicht auf meinen Urlaub Anfang September an der Ostsee (dort war ich schon eine Ewigkeit nicht mehr). Auch die von dir vorgestellten Orte sind mir meist nicht bekannt. Man sollte wirklich die eigene Heimat bessser kennen- und lieben lernen und den Moment geniessen.

    Ein schönes geruhsames Wochenende wünscht dir Doris

    • Liebe Doris,
      das mit dem Entrümpeln stimmt. Irgendwie kommen dann doch wieder Dinge ins Haus, die nicht dauerhaft bleiben oder man ist dann doch so weit, sich von älteren Sachen zu trennen.
      Ein Urlaub an der Ostsee ist echt eine tolle Aussicht! Da wünsche ich Dir eine gute Zeit.
      Dir jetzt auch noch ein schönes, entspanntesWochenende!
      Liebe Grüße!
      Maike

  3. Smaragd0504

    Liebe Maike
    Vielen Dank für deine samstäglichen Rückblicke, ich liebe sie sehr.
    Vor ein paar Wochen musste auch ich auf mich hören. Im Frühling ist mein Mann nach 2-jähriger Krebserkrankung mit 51 gestorben. Über zwei Jahre habe ich nur reagiert und auf neue Hiobsbotschaften reagiert.
    Nach einer kurzen Pause weitergearbeitet und nun im Juni gemerkt, dass es nicht mehr geht.
    Ich musste endlich zu mir schauen, nun hatte ich 2 Wochen Ferien, Überzeit bezogen und Sept/Okt unbezahlter Urlaub. Jetzt in der dritten Woche merke ich langsam, dass der Druck nachlässt, ich durchatmen kann und wieder zu Kräften finde. Dies hätte ich vor ein paar Jahren nicht geschafft. Aber jetzt muss und werde ich zu mir und meinen drei Kindern schauen, denn sonst tut es wirklich keiner.
    Danke für deine Inspiration, die Bilder und dein Hund ist ja zuckersüss.
    Liebe Grüsse aus der Schweiz
    Silvia

    • Liebe Silvia,
      oh je, das mit Deinem Mann tut mir sehr leid für Euch alle. Das kann ich gut verstehen, dass Du da erst mal eine Auszeit brauchst. Gut, dass Du das so einrichten konntest und Dich jetzt erst mal um Dich selbst kümmern kannst. Ich wünsche Dir, dass Du Zeit für Deine Trauer hast, wieder zu Kräften kommst und dass Dir die freie Zeit auch ein paar unbeschwerte Stunden bereitet.
      Vielen Dank auch für Dein schönes Feedback.
      Alles Gute für Dich und Deine Kinder!
      Liebe Grüße in die Schweiz
      Maike

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