Mein Roadtrip durch die Berge – Meine Glücksmomente der Woche (15/06/19)

Oberstdorf

Dies war jetzt die dritte Woche, in der ich besonders satte Glücksmomente einsammeln konnte. Das liegt daran, dass ich im Urlaub war. Insofern sind diese Glücksmomente eher ein ausführlicher Reisebericht. Und in dieser Woche ist es echt irre, wie viel ich erlebt habe. Ich hab mich zwischendurch immer gefragt, ob ich vor lauter Entspannung einen Samstag verpasst habe. Aber es ist tatsächlich alles in dieser einen Woche passiert.

In den knapp drei Wochen hatte ich insgesamt 6 Stationen, die ich abgeklappert habe. Darunter drei Orte, an die ich schöne Erinnerungen von früher habe. Und zusätzlich gab es auch drei neue. Ich finde, eine prima Mischung!

Und ich stelle wieder fest, ich mag diese Art des Reisens. Mir gefällt es, unterwegs zu sein. Durch die immer neuen Eindrücke fühlt sich der Urlaub so unglaublich lang an. Und in der fantastischen Landschaft macht es auch total Spaß von Ort zu Ort zu fahren.

Roadtrip

Ich hatte das Glück, dass ich oft das Dach von meinem kleinen Fiat aufmachen konnte. Das war super! Dabei hat sich das kleine Auto ganz schön angestrengt, um die steilen Straßen in den Bergen zu bewältigen (es gab zwischendurch Steigungen bis zu 16%).

Ein traumhafter Tag in den Bergen

Letztes Wochenende habe ich in Oberstdorf verbracht. Samstag war ich erst kurz im Ort und habe mir dort zwei Bücher gekauft, die ein absoluter Glücksgriff waren. (Mehr zu den Büchern weiter unten.)

Danach bin ich ins Stillachtal gelaufen und hab mich so sehr an der Natur erfreut. Die Wiesen waren voll mit grasenden oder dösenden Kühen.

Oberstdorf Kühe

Am Moorweiher hab ich einen Moment Pause gemacht und den Ausblick genossen.

Oberstdorf MoorweiherDanach bin ich weitergelaufen durch vermooste Baumreihen, …

Oberstdorf… durch blühende Heuwiesen …

Oberstdorf

… und vorbei an der Trettach, die ordentlich Wasser wegen der Schneeschmelze zu Tal brachte.

Mein Ziel war das Haseltöpfle, ein kleiner Bergbetrieb, wo man wunderbar unter einem kleinen Apfelbaum sitzen und eine Brotzeit geniessen kann. Ich habe da das Buch „Embrace yourself“ von Taryn Brumfitt angefangen, das ich vorher im Ort gekauft hatte. Und weil ich es so fesselnd fand, bin ich einfach dort sitzen geblieben und habe es in einem durchgelesen.

Dabei habe ich mich total über den Luxus gefreut, in der Sonne zu sitzen, einen beeindruckenden Blick auf verschneite Berge zu haben, vor mir die blühenden Wiesen und dazu dieses Buch. Hach! Ein Moment, der sich total eingebrannt hat.

Oberstdorf Haseltöple: Ausblick

Noch ein Tag Oberstdorf

An meinem zweiten Tag in Oberstdorf war gegen Mittag Gewitter angesagt. Ich hab dann einen Spaziergang angefangen, den ich dann aber unterbrochen habe, weil ich nicht mitten im Gewitter im Wald auf dem Berg stehen wollte. War aber gar nicht schlimm. Unterwegs habe ich sehr schöne Entdeckungen gemacht.

Oberstdorf: Kühe unter BäumenAuf dem Weg zurück rief mich dann ein alter Freund an, mit dem ich damals in der Klinik in Scheidegg war. Wir hatten ewig nichts voneinander gehört, weil wir dann irgendwann beide so beschäftigt waren. Nach meinem Besuch in Scheidegg vor zwei Wochen hatte ich ihm eine Mail geschrieben. Und nun rief er an. Darüber habe ich mich total gefreut! Wir haben fast eineinhalb Stunden gequatscht. Wie schön auch, nach so langer Zeit auf die gemeinsame Vergangenheit zurückzuschauen und auf das, was sich seitdem alles weiterentwickelt hat.

Oberstdorf: Fahrrad in der Blumenwiese

Unterwegs hab ich noch ein Schaf entdeckt. Määääähhhh!

Oberstdorf

Nach dem Telefonat und kurz vor dem Regen bin dann zum Karatsbichel gelaufen, einem Lokal mit viel Tradition. Diesen Ort liebe ich total und ich kann nicht nach Oberstdorf fahren ohne einmal hier gewesen zu sein.

Im Karatsbichel hab ich dann eine ganze Weile unter der überdachten Terrasse gesessen und habe die verschiedenen Regengüsse und Sonnenabschnitte beobachtet. Heute hatte ich das andere Buch dabei, dass ich am Vortag gekauft hatte und habe gelesen. So entspannt!
Und was zu Essen gab es natürlich auch.

Karatsbichel

Ochsengarten und Lüsens

Meine nächste Station waren Ochsengarten und Lüsens in Tirol. Kennt kein Mensch, aber beide Orte sind für mich mit schönen Kindheits-/Jugenderinnerungen verbunden. Ich hab dort damals immer die Winterurlaube mit meinen Eltern verbracht. Das war eine tolle Zeit!
Zwei Orte sind es deshalb: Die damaligen Pächter des einzigen Gasthofs in Lüsens haben in Ochsengarten gebaut und sind dann 1983 dorthin umgezogen. Und meine Eltern und ich sind dann quasi mitgegangen.
Mittlerweile führen die Kinder den Gasthof in Ochsengarten weiter. Und auch die beiden denken bereits darüber nach, dass ihre Kinder den irgendwann übernehmen. Time flies…

Gewohnt habe ich wie auch früher schon in Ochsengarten bei den Burkerts. Das war total schön, über alte Zeiten zu sprechen und über das, was sich mittlerweile verändert hat. Und überhaupt war es ein ganz besonderer Aufenthalt, ich war nämlich der einzige Gast. Die Sommersaison geht jetzt erst wieder los.
Außerdem: Der Ausblick dort beim Essen ist einfach ein Traum.

Ochsengarten Gasthof Burkert: Ausblick

Ich hab mich direkt wieder voll wohlgefühlt und war total happy, dass ich endlich mal wieder da war. Ich glaub, das ist mittlerweile über 20 Jahre her. Und ich hab es total genossen, die alten Orte und die hohen Berge wiederzusehen und meinen Erinnerungen nachzuhängen. Und ich bin wild entschlossen, nächsten Winter hier mal wieder in den Skiurlaub zu gehen.

Ochsengarten Gasthof Burkert

Aber jetzt ein paar Impressionen aus Lüsens

Lüsens, der Ort, wo wir zuvor immer gewohnt hatten, ist eine mini Siedlung in einem Seitenarm des Sellraintals in Tirol. Dort stehen vier Häuser. Interessant ist es dort zum Wandern; von hier starten viele Tourengeher zum Westfalenhaus. Ich liebe dieses Tal total und dieser Anblick lässt mir jedesmal das Herz aufgehen.

Lüsens: Blick ins Tal

Ich hab die Zeit dort voll ausgekostet. Zum einen hab ich das Gasthaus, wo wir damals gewohnt haben, noch mal erkundet.
Die Geräusche der alten Holzstufen haben mich direkt wieder in die Zeit damals gebracht. Und mir fiel eine Geschichte wieder ein. Ich wollte als Kind so gerne mal eine Lawine abgehen sehen. Das war mir leider nie vergönnt. Zwar gab es immer wieder Lawinen während wir dort waren. Aber ich sass grad immer auf dem Klo… Wie gemein! Das fiel mir wieder ein, als ich bei meinem Besuch grad die Örtlichkeiten aufgesucht habe. 😉

Ausserdem hab ich dort natürlich einen Apfelstrudel bei bester Aussicht gegessen.

Lüsens: Mit Apfelstrudel auf der Terrasse, Blick auf den Fernerkogel

Und im Gegensatz zu früher bin ich diesmal ein Stück ins Tal gelaufen und hab mich an der fantastischen Natur erfreut. Gerade war Schneeschmelze. Vor zwei Wochen lag da überall noch fett Schnee. Dadurch war die Melach, der kleine Fluss, grad ziemlich gut im Futter.

Und als ich abends ein Foto aus Lüsens bei Instagram gepostet habe, hat mein damaliger Kumpel René kommentiert, den ich vermutlich vor 15 Jahren das letzte Mal gesehen habe und den ich damals mit 8 oder 10 Jahren in Lüsens kennengelernt habe. Lustig! Danke Internet!

Innsbruck

Dann ging mein Trip auch schon weiter. Ich hab spontan einen Zwischenstop in Innsbruck eingeschoben. Die Stadt ist einfach total hübsch und ich bin auch hier ewig nicht gewesen. Also bin ich die Maria-Theresien-Straße heruntergelaufen, …

Innsbruck: Maria Theresien-Straße

… bis zum goldenen Dachl.

Innsbruck: Goldenes Dachl

Ich finde es in Innsbruck so beeindruckend durch die historische Altstadt zu bummeln und dabei die Berge im Hintergrund zu sehen. Hach!
Und nebenbei hab ich auch ordentlich geshoppt. Wie das oft so ist, wenn man eigentlich gar nichts sucht…

Und als ich am Café Sacher vorbeigekommen bin, musste ich als alter Sachertorten-Junkie natürlich rein…

Sachertorte mit Sahne und Melange

Hach!

Ellmau

Von Dienstag bis Freitag war ich dann noch in Ellmau am Wilden Kaiser. Die Region kannte ich vorher gar nicht. Und ich muss sagen, das ist wirklich eine tolle Gegend. Auf der einen Seite der markante Wilder Kaiser, auf der anderen Seite gemütliche Hügel.

Wilder Kaiser Panorama

Ich hab dort ein paar Ausflüge gemacht und die Gegend erkundet.

So war ich beim Ellmaurer Steinkreis. Hier sind eine Menge Steine in Form eines Mandalas angeordnet und sollen dort einen Energieort bilden. Ich hab mich dort ein wenig aufgehalten und die Ruhe oben in den Bergen genossen.

Ellmaurer Steinkreis

Auf dem Rückweg bin ich einen tollen Wurzelweg gelaufen, der total Spaß gemacht hat.

Einen Tag hab ich eine Tor rund um Ellmau gemacht, wo man auch an einigen Drehorten des Bergdoktors vorbei kam. Ich gucke diese Serie derzeit total gerne; ich kann dabei super abschalten und die Landschaft ist einfach ein Traum.

Hier in Going werden zum Beispiel die Szenen am Gasthof „Wilder Kaiser“ gedreht:

Going: Gasthof "Wilder Kaiser" aus der Bergdorktor-Serie

Und gegenüber die hübsche Kirche:

Going: Kirche

An der Praxis vom Bergdoktor bin ich auch vorbeigekommen. Aber leider wurde dort gerade gedreht, so dass ich kein Foto machen konnte. Naja, dann guck ich mir das zuhause einfach weiter an… 😉

Aber der Weg war auch so fantastisch.

Ellmau

Ellmau: Pflanzenwelt

Gelesen – Geguckt – Gehört

Wie immer hab ich hier noch alles zusammengefasst, was ich Feines in dieser Woche gelesen, gehört und gesehen habe.

Buch „Embrace yourself“ von Taryn Brumfitt

„Embrace yourself“ hab ich in einem durchgelesen und war sehr berührt. In dem Buch geht es darum, dass so viele Frauen sich für ihren Körper schämen und sich so unwohl darin fühlen. Sie versagen sich vieles und laufen ständig mit einem schlechten Gefühl durch die Welt. Für uns ist es auf Grund der überall vermittelten Bilder mittlerweile so normal, dass ein Körper auf eine bestimmte Art aussehen muss, dass wir gar nicht mitbekommen, wie sehr wir da falschen Idealen hinterher hängen. Und dabei entgeht uns so viel!
In ihrem Buch beschreibt sie, wie wir uns von diesen Vorstellungen lösen können und wie wir dahin kommen, unseren Körper wertzuschätzen. Ich finde, ein ganz wundervolles Buch! Also wirklich, wirklich! So ein wichtiges Thema!

Embrace yourself

Taryn Brumfitt hatte auch schon den Film Embrace gemacht. Falls Du den nicht kennst, solltest Du ihn unbedingt noch ansehen. Ich fand ihn fantastisch und Pflichtprogramm für alle Frauen.

>> Buch Taryn Brumfitt: „Embrace yourself“ **

Buch „Juli verteilt das Glück und findet die Liebe“

Verschlungen habe ich diesen Roman! Er handelt von Juli, einer jungen Frau, die ganz besondere Vorlieben hat. Nach dem Tod ihrer Großmutter und Mutter lebt sie alleine und sammelt alle Ängste, die sie bei Menschen beobachtet, in einem kleinen Buch. Überhaupt ist sie ganz anders. Aber total liebenswert.
Irgendwann  beginnt sie durch einen Zufall, Menschen auf dem Weg zu ihrem Glück zu helfen. Und nebenbei tritt auch ein Mann in ihr Leben, der aussieht wie Gregory Peck…

Ich finde, eine ganz leise, zauberhafte Geschichte mit so zarten Figuren, dass man sie gar nicht mehr loslassen möchte. Hach!

>>> „Juli verteilt das Glück und findet die Liebe“ von Tanja Kokoska **

Beide Bücher waren mit Abstand die, die mich in den letzten Monaten am meisten bewegt haben. Jedes auf seine ganz eigene Art. Lesetipp!

 

Das war wirklich eine tolle Woche! Überhaupt waren die letzten drei Wochen fantastisch! Ich hab mich total gefreut, noch mal an die Orte von damals zu fahren. Das hatte ich schon so lange vor und jetzt hab ich`s endlich getan. Ich finde, sowas kann man ruhig zwischendurch mal machen. Es macht so dankbar!
So, jetzt ist aber mal genug geschwärmt. Ich chille jetzt zuhause noch ein wenig ab und dann geht es am Montag zurück an die Arbeit. 😉

Dir wünsche ich jetzt ein schönes Wochenende! Lass es Dir gut gehen!

Liebe Grüße!

Deine Maike

Ergänzung

Die Berichte über die anderen Urlaubswochen findest Du hier:

>>> Feuchtwangen, auf dem Berg und Weiblichkeit (Glücksmomente vom 1. Juni 2019)

>>> Ein Tag in Meersburg

>>> Wald, Handcreme und Gewaltfreie Kommunikation (Glücksmomente vom 8. Juni 2019)

Kuh vor Wildem Kaiser

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Die Reihe „Glücksmomente der Woche“ ist durch Anregung von Denise von Fräulein Ordnung entstanden. Sie fasst jeden Samstag in einem Artikel zusammen, was sie diese Woche glücklich gemacht hat. Eine schöne Idee! Und alle, die Lust haben, mitzumachen, verfassen einen eigenen Artikel und verlinken diesen dann bei ihr.
Herzlichen Dank für die schöne Anregung an Denise! 

Wenn Du mehr zum Thema Glücksmomente lesen willst, dann schau doch in meinen Artikel Auf der Spur zu den Glücksmomenten im Leben rein. 

*Falls Du Dich fragst, was das bedeutet: Da die Gerichte gerade so merkwürdige Urteile fällen, müssen wir Blogger nun alles, wo wir Dinge empfehlen, als Werbung kennzeichnen. Bislang galt das nur für Produkte, für deren Präsentation wir Geld bekommen haben. Das war sehr eindeutig, weil Du direkt erkannt hast, dass ich für einen Post Geld bekommen habe. Um den Unterschied zu kennzeichnen, markiere ich Artikel, in denen ich Dinge aus Überzeugung empfehle, aber keine Gegenleistung dafür erhalte, als „Werbung aus Überzeugung“. Wenn ich für etwas Geld bekomme, deklariere ich das als „Werbung“.
Für die Artikel, die ich in diesem Artikel benenne oder die Orte, wo ich war, bekomme ich kein Geld.
Einzig bei den Produkten mit zwei Sternchen dahinter **  
handelt es sich um einen sogenannten Affiliate-Link von Amazon. Das heißt, wenn Du ihn anklickst und bei Amazon etwas kaufst, bekomme ich eine kleine Provision. Für Dich bleibt der Preis aber gleich.

5 Comments

  1. Schöööön
    Ja das Hasentöpfle,da haben wir zwei doch auch schon zusammen gesessen .

  2. Katja Esser

    Liebe Maike,
    danke für diesen wunderbaren Buchtipp (Juli verteilt das Glück …).
    Es ist ein ganz zauberhaftes Buch, das auch ich verschlungen habe.
    Herzliche Grüsse von
    Katja

    • Oh, das freut mich sehr, liebe Katja! Ich liebe es auch sehr, daher freut es mich, wenn Ihr daran auch Eure Freude habt!

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