Der Oktober ist so ein schöner Monat! Für mich ist er DER Herbstmonat schlechthin. Sehr passend finde ich immer dieses schöne Zitat:
„Der Herbst ist der Frühling des Winters“
Henri de Toulouse-Lautrec
Und ich finde, das ist eine wunderbare Vorstellung.
Was den Oktober so besonders macht, findest du in diesem Oktober-Artikel.
Goldener Herbst
Es gibt nichts besseres, als im Oktober einen Spaziergang durch den bunten Wald zu machen. Das Laub zeigt sich diesen Monat in allen Farben. Und wenn die Sonne darauf scheint, leuchten die Bäume um die Wette.
Auch Camus hat das treffend eingefangen:
Der Herbst ist ein zweiter Frühling, wo jedes Blatt zur Blüte wird.
Albert Camus
Bei deinem Spaziergang durch den Wald läufst du durch das abgefallene Laub, das so schön raschelt.
Vielleicht hast du ja Glück und siehst unterwegs Wild?
Herbststimmung
Auch wenn wir dank moderner Technik, Heizungen & Co. gar nicht mehr so große Einschränkungen durch die kältere Zeit erleben, bin ich ein Fan davon, ein wenig mit der Natur zu leben und sich so wieder mehr Natürlichkeit ins Leben zu holen. Wieder mehr im Rhythmus der Jahreszeiten zu leben, erdet so unglaublich gut.
Hol dir doch ein paar Kürbisse, bunte Blätter, Kastanien, Eicheln oder Beeren ins Haus und lass dich auf die veränderte Stimmung ein.
Ich mag es sehr, mich im Herbst ein wenig zurückzuziehen und es wieder ein bißchen ruhiger angehen zu lassen. Die früh einsetzenden Dunkelheit lädt dazu ein, sich ein wenig auf sich selbst besinnen, das Aussen etwas leiser werden zu lassen.
Für mich hat der Oktober eine ganz eigene Stimmung. Einerseits bietet die Natur noch mal alles an Schönheit auf, andersrum macht das auch ein wenig wehmütig, weil man weiß, dass das Leben draussen bald für längere Zeit in einen Dämmerschlaf verschwinden wird.
Ich habe neulich einen Satz gelesen, den ich sehr passend fand:
Autumn shows us how beautiful it is to let things go.
(Frei übersetzt: Der Herbst zeigt uns wie schön es ist, Dinge gehen zu lassen.)
Während draussen die Blätter fallen und die Natur sich langsam auf den Winter vorbereitet, kann auch innerlich ein entsprechender Prozess in Gang kommen, wenn man ihm Raum gibt. Was gibt es bei dir, was du gehen lassen könntest, um so später neuen Raum für Wachstum im Frühjahr zu schaffen?
Die anstehenden dunklen Abende bieten eine gute Gelegenheit, in sich rein zu spüren und sich ein Stück weit neu zu justieren.
In Pfützen springen
Erfahrungsgemäß haben wir im Oktober häufig Regen. Das kann man doof finden, das ändert aber nichts daran, dass es regnet. Und bevor wir in der Wohnung versauern, geht es dann trotzdem mal raus.
Zieh dir dich einfach mal Gummistiefel, alte Kleidung und die Regenjacke an und dreh eine Runde durch die Landschaft. Suche nach Pfützen und springe hindurch. Das kann man auch als Erwachsener gut mal machen.
Drachen steigen lassen
Natürlich dürfen auch die Herbststürme nicht fehlen. Man kann natürlich gut aus dem gemütlichen Haus heraus beobachten, wie der Wind die letzten Blätter vom Baum fegt.
Aber es macht auch viel Spaß, sich warme Kleidung anzuziehen und sich richtig durchpusten zu lassen.
Vielleicht hast du auch Lust, mal wieder einen Drachen steigen zu lassen?
Kürbis-Zeit
Es ist Zeit für Kürbis. Zum Essen, aber auch für die Deko. Die bunten Kürbisse leuchten so wunderbar in den trüben Oktobertagen. Sie haben die Sonne des Sommers gespeichert und strahlen diese noch so schön ab.
Eine leuchtend orange-farbene Kürbissuppe macht einfach gute Laune. Aber auch andere Kürbisgerichte schmecken jetzt wieder so gut.
Das Schönste ist aber für mich ein Besuch auf einem Kürbishof. Die Menge an Kürbissen erstaunt mich immer wieder und macht einfach gute Laune.
>>> Hier geht`s zu meinem Artikel Große Kürbis-Liebe
Erntedank
Am ersten Sonntag im Oktober wird in den Kirchen das Erntedankfest gefeiert. Auch falls du nicht in die Kirche gehst: Erntedank ist ein schöner Tag, um die Fülle an Lebensmitteln zu feiern, die uns hier in Deutschland zu Verfügung stehen.
Vielleicht hast du Lust, am Samstag vorher auf dem Markt viel Frisches einzukaufen und am Sonntag was Feines daraus zu zaubern und dich an der Fülle der frischen Zutaten zu erfreuen?
Vielleicht lädst du auch Freunde und Familie ein und Ihr schlemmt gemeinsam?
Wieder mit dem Vogelfüttern beginnen
So langsam kann man schon wieder beginnen, den Vögeln Futter vor die Tür zu stellen. Sie finden bald nur noch wenig Nahrung und freuen sich über ein Vogelhäuschen, in dem sie feines Futter finden. Und du freust Dich dann auch, sobald die kleinen Tiere bei dir vor der Scheibe hin und her fliegen.
Was du genau anbieten kannst und wer dann alles so zu Besuch kommt, kannst du in meinem Artikel nachlesen: Wie Du Dir im Winter die Vögel vor` s Haus holst.
Zuhause wird es gemütlich
Nachdem wir den Sommer draussen verbracht haben, viel unterwegs waren und die Wärme gefeiert haben, verändert der Oktober unser Leben doch deutlich.
Die Tage sind im September schon merklich kürzer geworden und spätestens diesen Monat kann man nicht mehr drüber hinwegsehen. Das Umstellen der Uhren am letzten Sonntag im Oktober trägt noch mal dazu bei, dass es abends viel eher dunkel ist. So geht die Sonne am 1. Oktober in Dortmund noch um 19:08 Uhr unter, am 31. Oktober bereits um 17:05 Uhr.
Wir halten uns wieder mehr in geschlossenen Räumen auf und fangen an, es uns zuhause gemütlich zu machen. Unsere Freizeitaktivitäten verändern sich. Was wir jetzt wieder mehr tun: Handarbeiten, malen, lesen, gute Filme gucken,etc.
Statt frischer Salate stehen jetzt wieder deftige Gerichte auf dem Plan. Auch Backen macht wieder viel mehr Spaß, weil die Wärme des Ofens wieder angenehm ist. Ich liebe um diese Jahreszeit zum Beispiel sehr ein schönes Stück vegetarischen Zwiebelkuchen mit einem Glas Federweißem.
Da die Abende jetzt so früh beginnen, ist es meist schon dunkel, wenn wir zuhause sind. Damit beginnt spätestens jetzt die Zeit, um Kerzen anzuzünden und kleine Lichter anzumachen.
Am besten ist es natürlich, nach einem Spaziergang durch die kühle Herbstluft nach hause zu kommen und den Kamin anzumachen. Das schöne Ritual, die Holzscheite aufzubauen, sie anzuzünden und dann zu sehen, wie die Scheite langsam Feuer fangen. Der Duft des verbrennenden Holzes. Der Moment, wo du beginnst, die angenehme Wärme zu spüren… Hach!
Solltest du, wie ich, zu den Menschen gehören, die keinen Kamin haben, dann besorg dir doch für`s Auge wenigstens einen für deinen Fernseher. Manche Streaminganbieter haben eins im Programm oder du holst dir per DVD oder Download ein schönes, flackerndes Kaminfeuer ins Haus. Auch wenn es nicht wärmt und nicht duftet, immerhin hast du damit keine Arbeit.
Herbst-Musik
Zu gemütlichen Abenden daheim passt gute Musik. Mein Tipp: Das Album „Duets II“ von Tony Bennett. Da kannst du z. B. bei Spotify mal rein hören. Oder du folgst dort meiner Playlist Autumn-Love. Das ist eine Liste mit über 290 entspannten Titeln für gemütliche Herbst-Abende.
Halloween
In den letzten Jahren ist Halloween immer populärer geworden, das fröhlich-schaurige Fest. Eine Tradition, die eigentlich aus dem katholischen Irland kommt und dann über die USA zu uns gelangt ist. In der Nacht vom 31. Oktober auf den 1. November kannst du dich entweder in ein gruseliges Kostüm werfen und eine der Halloween-Partys besuchen. Oder du gibst gleich selber eine.
Alternativ kannst du auch gemütlich zuhause bleiben, den geschnitzten Kürbis mit Monsterfratze und Kerze bewundern und darauf warten, dass die Kinder für Süsses oder Saures klingeln.
Da gibt es auch passende Süssigkeiten für Halloween…
Jahresendspurt?
Man ist jetzt ein wenig versucht, in den Jahresendspurt zu starten. So viel sollte dieses Jahr noch erledigt werden.
Aber frag dich doch mal: Muss das wirklich jedes Jahr so sein? Wie wäre es, die innerliche To-do-Liste mal aufzuräumen und Punkte davon zu streichen? Oder du benennst die Liste zumindest in Could-do-Liste um.
Auf meiner To-do-Liste steht jedes Jahr ganz weit oben „Einen gemütlichen Herbst haben“. Denn welchen Sinn macht es, das Tempo zum Jahresende so zu erhöhen, dass wir völlig ausgenudelt in der Weihnachtszeit landen?
Also: Mein Appell: Geniesse den Oktober! Geh raus in die Natur, triff dich mit den wichtigen Menschen und gönn dir gemütliche Stunden zuhause.
Ich wünsche ich Dir jetzt einen schönen Monat und verabschiede mich mit einem Liedtext:
1.
Bunt sind schon die Wälder,
gelb die Stoppelfelder,
und der Herbst beginnt.
Rote Blätter fallen,
graue Nebel wallen,
kühler weht der Wind.2.
Wie die volle Traube
aus dem Rebenlaube
purpurfarbig strahlt!
Am Geländer reifen
Pfirsiche, mit Streifen
rot und weiß bemalt.3.
Flinke Träger springen,
und die Mädchen singen,
alles jubelt froh!
Bunte Bänder schweben
zwischen hohen Reben
auf dem Hut von Stroh.4.
Geige tönt und Flöte
bei der Abendröte
und im Mondesglanz;
junge Winzerinnen
winken und beginnen
frohen Erntetanz.
kühler weht der Wind.(Johann Gaudenz von Salis-Seewis)
Und wenn du Lust auf mehr Herbstimpressionen hast, dann schau mal auf meinem Pinterest-Herbst-Board vorbei.
[…] wie man es sich im Herbst gemütlich machen kann, dann kannst Du auch noch mal in meinen Artikel „Warum der Oktober schön wird“ rein […]
[…] Wenn Du Lust hast, auf einen Kürbishof-Besuch, dann schau mal hier rein: Große Kürbis-Liebe Und wenn Du noch ein paar Anregungen für einen schönen Oktober brauchst: Warum der Oktober schön wird […]
[…] trommelt?Was ich alles am Oktober mag, kannst Du übrigens in meinem neu überarbeiteten Artikel Warum der Oktober schön wird […]
Liebe Meike, ich freu mich gerade fröhlich über Deine Herbstlust und -liebe. Geht mir nämlich genau so. Und ich hab Deine Playlist seit gestern laufen und finde sie wunderbar – vielen lieben Dank für alles!
Herzlich grüßt die Kulturschnepfe aus Karlsruhe
Liebe Kulturschnepfe,
ich stelle fest, in letzter Zeit finde ich immer mehr Menschen, die wie ich den Herbst lieben. 🙂 Umso besser, dass Dir meine Playlist auch so gut gefällt!
Weiterhin viel Spaß im Herbst und liebe Grüße nach Karlsruhe!
Maike
Tolle Reihe einer super Idee. Vielen von uns sollten sich wohl in Dankbarkeit üben, vor allem wegen dieser schnell lebigen Zeit. Vielen Dank für die Erinnerung! LG